2024-05-17T14:19:24.476Z

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Gibt die Richtung vor: Dennis Klossek, der Cheftrainer der SG Ihringen/Wasenweiler.
Gibt die Richtung vor: Dennis Klossek, der Cheftrainer der SG Ihringen/Wasenweiler. – Foto: Daniel Thoma

Dennis Klossek: „Wir müssen geil sein aufs Gewinnen“

Die SG Ihringen/Wasenweiler wartet noch auf die ersten Punkte der Saison +++ Bezirksligatipp zum fünften Spieltag

In der Vorsaison hatte die SG Ihringen/Wasenweiler nach drei Spielen die volle Punktzahl ergattert und schien als Aufsteiger die Bezirksliga aufzumischen. In diesem Jahr tun sich die Kaiserstühler schwerer und stehen noch ohne Zähler da. Trainer Dennis Klossek legt seine Ansicht über die Ursachen dar und wagt sich an den fupa-Bezirksligatipp.

fupa: Die SG Ihringen/Wasenweiler hat noch keinen Punkt auf dem Konto. Woran liegt es, dass der Saisonstart diesmal so schwerfällt? Ist das zweite Jahr nach einem Aufstieg generell schwerer? Hat es mit dem anspruchsvollen Auftaktprogramm zu tun? Oder gibt es andere Ursachen?

Dennis Klossek: Aus meiner Sicht fällt es in die erste Kategorie. Das zweite Jahr ist immer das Bestätigungsjahr, das ist auch meine Erfahrung mit den Mannschaften, die ich bisher trainiert habe. Man sieht es ja an Köndringen und Waltershofen, die mit der Aufstiegseuphorie einen sehr guten Lauf haben. Bei uns ist diesmal eher der Wurm drin, so auch am Dienstag im Pokalspiel gegen den Ligakonkurrenten Waltershofen. Trotzdem sind wir guter Dinge, was die kommenden Spiele angeht. Das Auftaktprogramm war aus meiner Sicht nicht übermäßig schwierig. Emmendingen war schon eine Nummer, aber das Ergebnis (1:5) spiegelt den Spielverlauf nicht wider. Gegen Freiamt hatte ich 14 Absagen von Spielern bekommen, das war natürlich happig. Aber mittlerweile haben wir alle am Start. Am Dienstag haben wir es zwar nicht hinbekommen, aber das soll kein Beinbruch sein.

fupa: Wie wurde das spielfreie Wochenende genutzt?

Klossek: Tatsächlich habe ich lange hin und her überlegt, ob wir eine kleine Trainingseinheit absolvieren. In Rücksprache mit meinem Co-Trainer Maximilian Mutter haben wir entschieden, den Jungs die Woche freizugeben, damit sie den Kopf freibekommen. Klar, nach dem Pokalspiel kann man überlegen, ob das die richtige Entscheidung war. Aber es tat den Spielern sicher gut, etwas mit der Familie oder mit Freunden unternehmen zu können.

fupa: Sie haben die Bezirkspokal-Niederlage gegen Waltershofen (1:3) angesprochen. Wie haben Sie das Spiel erlebt?

Klossek: Ich muss sagen, dass Waltershofen letztlich bissiger, konzentrierter und williger zu Werke ging. Bis zum 0:1 war es für die Zuschauer sicher interessant, denn beide Mannschaften sind hoch draufgegangen, haben das schnelle Tor gesucht und hatten gute Möglichkeiten – aus meiner Sicht hatten wir sogar die klareren Chancen. Mit einer 1:0-Führung wäre das Spiel in eine andere Richtung gegangen. Aber in der 26. Minute haben wir das 0:1 gefangen. Sehr ärgerlich, denn auch wenn es gut erspielt war, war es doch das Gleiche, was Waltershofen die ganze Zeit probiert hatte. Im Großen und Ganzen war unsere Leistung vom Spielerischen her ganz gut, aber in kämpferischer Hinsicht hatte Waltershofen eine Schippe mehr draufgelegt, den unbedingten Willen gezeigt und ist verdient als Sieger vom Platz gegangen.

fupa: Die spielerische Leistung ließ also Anzeichen für eine Leistungssteigerung erkennen?

Klossek: Letztlich hatten wir eine gute Vorbereitung, aber dann hat sich der eine oder andere Spieler verletzt – was eigentlich kein größeres Problem sein sollte, weil wir eine starke Breite im Kader haben. Deshalb wurmt mich der Saisonbeginn schon. Über die ersten Wochen hatten wir sehr viele Ausfälle – 14 fehlende Spieler kann man nicht kompensieren. Wir hatten im Training nur elf, zwölf, einmal sogar nur neun Spieler – da kann man nicht erwarten, dass zusammen mit den Urlaubsrückkehrern dann am Wochenende ein Superspiel gezeigt wird. Wenn alle aus dem Urlaub oder dem Krankenstand zurück sind und wir ordentlich trainieren können, werden wir auch unsere Punkte holen, davon bin ich überzeugt.

fupa: Welchen Eindruck haben Sie von dem kommenden Gegner Gundelfingen/Wildtal?

Klossek: Schwer zu sagen. In Gundelfingen gilt zunächst einmal ihre gute, alte 10.45-Uhr-Heimspielansage. Im Vorjahr haben sie mich überrascht, weil wir auf dem Kunstrasen spielen mussten. Ich weiß nicht, ob wir diesmal auf dem Kunst- oder auf dem Naturrasen spielen. Aber generell ist Gundelfingen schwierig einzuschätzen. Mal gewinnen sie in Emmendingen mit 2:1, dann gibt es wieder Spiele, bei denen man davon ausgeht, dass sie die klar gewinnen, und da spielen sie nur unentschieden oder verlieren. Uns erwartet auf alle Fälle ein ganz schweres Spiel. Die Gundelfinger sind keine schlechte Mannschaft; sie wissen um ihre Qualitäten und Stärken. Wir selbst wollen uns aus unserem Tief herauskämpfen. Ob Gundelfingen da der geeignete Gegner ist? Das werden wir sehen. Wir werden sicher alles, was wir können, in die Waagschale werfen müssen.

fupa: Die Personallage bleibt unverändert?

Klossek: Wir haben nur zwei, drei angeschlagene Spieler, ansonsten sind alle aus dem Urlaub zurück. Da sollte diesmal nichts im Wege stehen.

Dennis Klosseks Spöris Spieltag-Tipps:

SG Simonswald/Obersimonswald – FC Emmendingen (in Obersimonswald)

Freitag, 18.15 Uhr

Boah! Tendenziell ist Emmendingen stärker und individuell besser besetzt. Das macht eventuell den Unterschied aus. Außerdem werden die Emmendinger nach ihrer Heimniederlage gegen Gundelfingen ein Zeichen setzen wollen. 0:2.

SpVgg. Gundelfingen/Wildtal – SG Ihringen/Wasenweiler (Waldstadion Gundelfingen)

Sonntag, 10.45 Uhr

Meine eigenen Spiele schätze ich nie. Ich hoffe, dass wir unsere Leistung steigern und zeigen, was uns möglich ist. Wir müssen geil sein aufs Gewinnen. Ich hoffe auf ein gutes und faires Spiel.

SG Prechtal/Oberprechtal – FC Bad Krozingen (in Oberprechtal)

Sonntag, 15 Uhr

Auch ein schönes Spielchen! Ich glaube, da wird Bad Krozingen in einer engen Partie die Schnauze vorne haben. 2:3.

SV Rot-Weiss Glottertal – SG Freiamt-Ottoschwanden

Sonntag, 15 Uhr

Die beiden Mannschaften werden sich neutralisieren. Beide werfen in kämpferischer Hinsicht alles hinein, und am Ende wird wahrscheinlich ein 1:1 stehen.

SV Biengen – TV Köndringen

Sonntag, 15 Uhr

Biengen hat sich wieder gefangen, aber Köndringen hat einen Lauf, und der wird weiter Bestand haben. 1:2.

FC Freiburg-St. Georgen – SV Endingen (Stadion An der Bozener Straße, Freiburg)

Sonntag, 15 Uhr

Endingen hat als Absteiger Schwierigkeiten, in die Liga zu finden. St. Georgen leistet keine schlechte Arbeit, befindet sich auf einem guten Weg und wird die Partie mit 3:1 gewinnen.

SG Nordweil/Wagenstadt – SV Kirchzarten (in Wagenstadt)

Sonntag, 15 Uhr

Das ist echt schwierig! Gefühlsmäßig war mein erster Gedanke: Nordweil/Wagenstadt gewinnt mit 1:0.

SpVgg. Untermünstertal – SC Reute

Sonntag, 15 Uhr

Untermünstertal ist noch nicht in der Liga angekommen, und auch gegen Reute wird kein Befreiungsschlag gelingen. 0:4.

SV Blau-Weiß Waltershofen spielfrei

Aufrufe: 07.9.2023, 21:13 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor