2024-03-27T14:08:28.225Z

Spielbericht
Einen engen Tanz lieferte sich der VfL Denklingen (in Blau), hier Tobias Schelkle (l.) und Armin Sporer, mit dem TSV Neuried.
Einen engen Tanz lieferte sich der VfL Denklingen (in Blau), hier Tobias Schelkle (l.) und Armin Sporer, mit dem TSV Neuried. – Foto: Rabuser

Denklingen hadert nach Remis beim TSV Neuried: „Fühlt sich an wie eine Niederlage“

Nach zwei Spielen ungeschlagen

Vor dem Spiel wäre Markus Ansorge mit einem Punktgewinn in Neuried glücklich gewesen. Doch nach der Partie haderte der Trainer des VfL Denklingens damit.

Denklingen – Zweimal bediente sich Markus Ansorge des Konjunktivs. „Wenn mir vor der Saison jemand gesagt hätte, wir holen bei dem schweren Auftaktprogramm aus zwei Spielen vier Punkte, wäre ich einverstanden gewesen“, sagte er zum einen über den Saisonstart. Und über die Auswärtspartie beim TSV Neuried gab der Trainer zu: „Ein 1:1 hätte ich vor dem Spiel unterschrieben.“ Das hat sein Team, Fußball-Bezirksligist VfL Denklingen, am Samstag erreicht. Und trotzdem war Ansorge nicht glücklich. Denn allen Wünschen vor dem Spiel zum Trotz: „Jetzt fühlt es sich an wie eine Niederlage.“

Worauf der Trainer abzielte: Denklingen ging Mitte der zweiten Spielhälfte mit einem toll herausgespielten Treffer in Führung. In der Folgezeit aber wurde der zweite Torerfolg verpasst. Zuvorderst als Johannes Greif auf Arjanit Robaj ablegte, der aber zu früh den Abschluss suchte. Kurz darauf glichen die Gastgeber aus – weg war der fast greifbare Sieg.

VfL-Keeper Manuel Seifert mit starker Reaktion

Objektiv betrachtet können aber beide Seiten mit der Punkteteilung ganz gut leben. Denn auch die Neurieder werden ein Stück weit mit sich hadern. Sie bestimmten die Anfangsphase, waren griffiger, aggressiver, entschlossener. „Da war der TSV klar besser“, räumte Ansorge ein. Und fast auch erfolgreich. Roman Pösl kam im typischen Dickicht am Fünfer an den Ball. Doch Tormann Manuel Seifert roch den Braten und stürzte sich dem Angreifer entgegen. „Den hat er super rausgeholt“, lobte der Coach. Allmählich fingen sich die Gäste, was sich in massiverer Gegenwehr schnell widerspiegelte.

Ansorge beobachtete fortan ein „sehr intensives Spiel mit vielen Umschaltmomenten“. Kurzum: Ein flottes Hin und Her. Manko der Denklinger: Die wenigen Situationen mit gezielt vorgetragenen Bällen in die Spitze wurden nicht sauber verarbeitet. So hätte Dominik Karg aus halbrechter Warte selbst entschlossen den Weg zum Tor suchen können, anstatt das Zuspiel auf Simon Ried zu suchen, das keinen Abnehmer fand. „Es waren schon Aktionen da“, bilanzierte Ansorge.

Im zweiten Abschnittsetzte der VfL durch Rieds ersten Saisontreffer eine Duftmarke. Lukas Greif eroberte sich im Mittelfeld den Ball, zelebrierte den Doppelpass mit Armin Sporer und legte dann Ried den Ball in den Lauf – 1:0. „Extrem starkes Tor“, lobte der Coach. Neuried aber sträubte sich, wechselte offensiv und drückte. Hätte Robaj getroffen, wäre der VfL-Sieg wohl unumstößlich gewesen. Tatsächlich aber mutierte ein Klärungsversuch von Karg zur Bogenlampe, die Lasse Wippert per Fallrückzieher abfasste und zum 1:1-Endstand versenkte. „Technisch stark gemacht“, sagt Ansorge. „Aber aus unserer Sicht völlig unnötig.“

Aufrufe: 07.8.2022, 13:56 Uhr
Oliver RabuserAutor