2025-04-29T16:05:39.695Z

Ligabericht
Daniel Rudi (links) vom Türkischen SV war gegen Bierstadt nicht zu bremsen.
Daniel Rudi (links) vom Türkischen SV war gegen Bierstadt nicht zu bremsen. – Foto: Pia Pfeifer

Dem Türkischen SV winkt der Turbo-Durchmarsch

Gruppenligist auch vom FC Bierstadt nicht zu bremsen +++ SV Wallrabenstein leistet gegen SG Hoechst Schützenhilfe +++ FCE II nach Aufholjagd neuer Vierter

Region. Gruppenligist Türkischer SV hat den Turbo in Richtung Verbandsliga gezündet, ließ sich beim 3:0-Erfolg auch vom FC Bierstadt nicht stoppen. Und durfte sich über die 3:1-Schützenhilfe des SV Wallrabenstein gegen Spitzenreiter SG Hoechst freuen. Seit dem 2:3 gegen jene Höchster am 6. Oktober 2024 hat der TSV in der Liga und in der Halle alles gewonnen – um jetzt am 27. April nach Höchst zu fahren. Gelingt dort ein Sieg, kann der Durchmarsch als Meister gelingen. Im Gedränge auf den letzten fünf Rängen schöpft die Spvgg. Eltville durch das 4:0 gegen den direkten Konkurrenten Spvgg. Hochheim Mut. Festgeschrieben sind fünf Absteiger. Doch sollte die SG Hoechst ihre Rückzugsankündigung in untere Klassen vollziehen, wären es nur vier Absteiger. Die an diesem Wochenende spielfreie SG Rauenthal/Martinsthal gastiert am Donnerstag (20 Uhr) im Pokalhalbfinale bei der SG Orlen.

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Nach der Klatsche gegen den Türkischen SV hat sich der FCE-Unterbau berappelt. "Das war eine tolle Antwort. Wir haben zu den denkbar ungünstigsten Zeitpunkten die Gegentore bekommen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann ein brutal gutes Spiel hingelegt", freute sich FCE-Trainer Marco Wronski. Durch den besseren direkten Vergleich hat sein Team nun die Dorndorfer überflügelt und ist Vierter. Erfreulich verlief das Comeback des eingewechselten Sezer Almali, der nach langer Verletzung die Vorlage für Doppeltorschützen Konstantin Christ lieferte. Dazu ragte Janic Pessel heraus, nachdem er zuvor schon für die Dritte des FCE in der B-Liga im Einsatz war. Aus der eigenen U19 spielte Tiago Galletta rechts hinten, auch Julian Muth und Deivis Castro sammelten wertvolle Minuten im Aktivenbereich.

Tore: 0:1/0:2 Günes (1./45.), 1:2 Pessel (59.), 2:2 Christ (62.), 3:2 Siegert (77.), 4:2 Christ (89.).

Hinten stabil, vorne mit noch Chancen für mehr als drei Tore. Da staunte Wallrabensteins Dirk Hünerbein nicht schlecht: „Super gemacht, echt eine überragende Mannschaftsleistung.“ Erdem Kadis toller Distanzknaller in den Winkel eröffnete die SVW-Party. Niklas Kern erhöhte auf Vorarbeit von Matti Meier. Das späte Gegentor beantwortete Florian Jaschinger nach Vorlage von Kern. Fehlt nur noch der künftige Trainer. „Wir sind in Gesprächen, aber es ist schwieriger als gedacht“, erläutert Hünerbein.

Tore: 1:0 Kadi (25.), 2:0 Kern (45.), 2:1 Silveira Aires (87.), 3:1 Jaschinger (90.).

Gäste-Coach Nourdine Ajarar fühlte sich wie im falschen Film, wähnte sein Team angesichts von „fünf hundertprozentigen Chancen“ in der zweiten Hälfte zu Unrecht abgefertigt. Während Mike De Sousa beim VfB vier Mal zuschlug. „Es hätte genau umgekehrt ausgehen können. Trotzdem ist für uns noch alles möglich.“ Auch Unterliederbachs sportlicher Leiter Patrick Barnes gab zu: "Es war nicht so souverän, wie es auf dem Papier aussieht". Viererpacker Mike de Sousa hat für die neue Runde beim VfB zugesagt. Zusätzlich zu drei Neuen der SG Hoechst sind beim VfB die Wechsel von David Rodriguez (FSC Eschborn), Caner Yesil (Nied), Robel Moges (TuRa Niederhöchstadt) und Natay Gizaw (U19 KSV Klein-Karben) fix.

Tore: 1:0 De Sousa (4.), 1:1 Wesp (8.), 2:1 De Sousa (11./Foulelfmeter), 2:2 Thieme (36.), 3:2, 4:2 de Sousa (60./90.), 5:2 Mehreteab (90.+2).

Die Gäste mit dem Ex-Eltviller Daniel Dillitz in der Coachingzone (hat auch für 2025/26 in Hochheim zugesagt) wurden durch den Treffer von Gentrit Haxhosaj kalt erwischt. Nach Eckstoß des Eltvillers bugsierte Jona Stöcker die Kugel in der Folge per Kopf ins eigene Netz. Marlon Klärner und der überragende Haxhosaj stockten auf. Für Gastgeber-Teammanager Sven Klärner ein vollauf verdienter Erfolg: „Wir waren in allen Belangen besser.“ Das Debüt des A-Jugendlichen Jean Gonzalez (bleibt nächste Runde) lässt hoffen.

Tore: 1:0 Haxhosaj (3.), 2:0 Eigentor Stöcker (26.), 3:0 Klärner (48.), 4:0 Haxhosaj (58.).

350 Zuschauer sahen die TSV-Führung durch den von Mo Tahiri bedienten Daniel Rudi. Nazim Khababa (von Rudi in Szene gesetzt) erhöhte. Daniel Rudis 30-Meter-Strahl in den Winkel wurde zum Sahnehäubchen. TSV-Chef Ilkay Candogan bedachte die Leistung mit dem Prädikat „hervorragend“. FCB-Chefcoach René Keutmann sah pro Halbzeit zwei gute Gelegenheiten seiner Formation. Die besten durch Roan Heller und den eingewechselten Paul Braig. Angesichts von sieben Ausfällen und der Qualität des Türkischen SV gab es für ihn keinen Anlass zu Kritik. Stattdessen ein Sternchen für den erfahrenen Keeper Colin Besier, der sich mit einigen Paraden auszeichnete. Positiv bei Bierstadt mit Blick auf die nächste Runde: Routinier Sebastian Bauschke hängt noch ein Jahr dran, bestätigt Keutmann. Senkrechtstarter Roan Heller wechselt derweil im Sommer zu Hessenligist TuS Hornau, der als aktueller Vorletzter aber den Abstieg in die Verbandsliga einkalkulieren muss.

Tore: 1:0 Rudi (29.), 2:0 Khababa (39.), 3:0 Rudi (47.).

SVE-Spielertrainer Karim El Bakkaoui, der vor der Partie für die nächste Saison zugesagt hatte, sieht den Klassenerhalt nun als besiegelt an. Zwei Mal war er von Elias Brämer nur regelwidrig zu stoppen. Folge: Gelb-Rot für den Kelsterbacher (31.). In Überzahl zeigte sich der nach der Pause gekommene Niklas Feidt treffsicher. Houssam Roubiou hatte eingeleitet. Karim El Bakkaoui setzte nach Vorarbeit von Ibrahim Chourak noch das 2:0 drauf und kann sein Team nun ohne Sorgen auf den Meisterschaftsendspurt einstimmen, in dem der SVE noch einiges an Punkten einfahren will.

Tore: 1:0 Feidt (59.), 2:0 Karim El Bakkaoui (66.).

Bereits am Donnerstag feierte die Alemannia einen wichtigen Heimsieg, um weiter den Abstand zu den Keller-Teams zu wahren.

Tor: Edward Mensah-Bonsu (3.)



Aufrufe: 013.4.2025, 21:00 Uhr
Stephan NeumannAutor