Der SV Atlas Delmenhorst hat sich zum zweiten Mal in seiner Vereinsgeschichte den Niedersachsenpokal gesichert. Im Finale setzte sich die Mannschaft von Trainer Key Riebau mit 2:1 (0:1) gegen den BSV Schwarz-Weiß Rehden durch. Vor 1.214 Zuschauern in der Arena von Weingarten sorgten zwei Treffer nach Standardsituationen für die Wende. Damit qualifiziert sich der SVA für die erste Runde des DFB-Pokals.
In einer über weite Strecken ausgeglichenen Partie erwischte Rehden den besseren Start. Die Mannschaft von Kristian Arambasic agierte in der Anfangsphase zielstrebiger und erspielte sich erste Gelegenheiten. Nachdem Kapitän Lovro Sindik einen Abpraller im Tor unterbrachte, das Tor wegen Abseits jedoch aberkannt wurde (7.), gelang Elias Beck in der 32. Minute die Führung. Nach einem schnellen Umschaltspiel war der Angreifer frei durch und schloss überlegt zur 1:0-Führung ab.
Delmenhorst reagierte prompt und hatte durch Lamine Diop (35.) sowie Daniel Hefele (36.) zwei gute Ausgleichschancen, scheiterte aber jeweils an Rehdens Torhüter Daniel Banfalvi. Mit dem knappen Rückstand ging es in die Pause.
Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich Delmenhorst druckvoller. Bereits kurz nach Wiederanpfiff verfehlte Außenverteidiger Linus Urban das Tor nur knapp (47.). In der 54. Minute fiel der verdiente Ausgleich: Nach einer Ecke von Urban stieg Innenverteidiger Marlo Siech am höchsten und traf per Kopf präzise ins rechte obere Eck – für den Rehdener Schlussmann unhaltbar.
Der BSV zeigte sich zunächst verunsichert, kam jedoch in der 64. Minute durch einen Heber von Choi auf Beck zu einer guten Möglichkeit, die jedoch ungenutzt blieb. In der Schlussphase übernahmen erneut Standards die Hauptrolle. Eine Ecke in der 88. Minute wurde von Leonit Basha verlängert, ehe Lamine Diop aus kurzer Distanz zur 2:1-Führung abstaubte.
Rehden warf in der Nachspielzeit noch einmal alles nach vorn. Die beste Gelegenheit hatte der eingewechselte Niklas Burlage, doch die Defensive der Delmenhorster klärte im Verbund. Kurz darauf beendete Schiedsrichter Tim-Alexander Strampe das Finale, das damit seinen Sieger gefunden hatte.
Für Atlas Delmenhorst ist es nach dem Pokalsieg 2019 der zweite Triumph im Niedersachsenpokal. Die Oldenburger bewiesen über 90 Minuten Disziplin, Geduld und Kaltschnäuzigkeit bei Standardsituationen – und sicherten sich damit nicht nur den Titel, sondern auch die Teilnahme an der kommenden DFB-Pokalrunde. Der BSV Rehden hingegen verpasste die Chance auf den dritten Pokalsieg nach 2011 und 2021.
BSV Schwarz-Weiß Rehden – SV Atlas Delmenhorst 1:2
BSV Schwarz-Weiß Rehden: Daniel Banfalvi, Bocar Djumo, Riad Stublla, Oleksii Mazur, Eric Anozie, Nestor Herve Djengoue, Lovro Sindik (88. Hakim Traoré), Shkrep Stublla, Inwoo Choi (80. Noah Wallenßus), Elias Beck, Javier Alejandro Jimenez Paris (61. Niklas Burlage) - Trainer: Kristian Arambasic
SV Atlas Delmenhorst: Damian Schobert, Eike Bansen, Marlo Siech, Ibrahim Temin, Linus Urban (91. Timon-Julian Widiker), Daniel Hefele, Josip Tomic (83. Marcel Marquardt), Dinand Gijsen, Steffen Rohwedder (83. Leonit Basha), Sinan Brüning (68. Justin Dähnenkamp), Lamine Diop (94. Tom Trebin) - Trainer: Key Riebau
Schiedsrichter: Tim-Alexander Strampe (Handorf) - Zuschauer: 1214
Tore: 1:0 Elias Beck (31.), 1:1 Marlo Siech (54.), 1:2 Lamine Diop (88.)