2024-04-29T14:34:45.518Z

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David Hoeveler erzielte den entscheidenden Treffer für die Beach Royals Düsseldorf.
David Hoeveler erzielte den entscheidenden Treffer für die Beach Royals Düsseldorf. – Foto: AD

David Hoeveler entscheidet DM-Endspiel

Der Neusser Beachsoccer-Spieler trifft im Finale der Deutschen Meisterschaft doppelt und beschert den Beach Royals Düsseldorf damit den zweiten Titel in Folge. Jetzt will er mit der Nationalmannschaft bei der EM in Italien angreifen.

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Es war ein nervenzerreißendes Endspiel. Am Ende durfte David Hoeveler zusammen mit seinen Teamkollegen von den Beach Royals Düsseldorf in Warnemünde den zweiten Meistertitel in Folge bejubeln. Jedoch sah es zu Beginn der Partie alles andere als gut aus für das Team des Neussers. Die Kicker von Real Münster dominierten das erste Drittel und gingen mit 3:0 in Führung.

„Es mag komisch klingen, dennoch hatten wir zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, verloren zu haben“, erzählt Hoeveler. Diese Einstellung transportierten die Düsseldorfer nach dem Rückschlag auf den Platz und drehten die Partie. David Hoeveler sorgte mit seinem Tor für die zwischenzeitige 4:3-Führung. Die Münsteraner kämpften sich jedoch zurück und zwangen die Royals in die Verlängerung. Aber auch dort hieß es wieder: Bühne frei für David Hoeveler. Mit seinem zweiten Finaltor krönte er seine Royals vor 3000 Zuschauern zum Deutschen Meister.

Viel Zeit zum Feiern bleibt dem Sand-Kicker jedoch nicht. Bereits am Sonntag bricht Hoeveler mit der Nationalmannschaft nach Italien auf. In Catania steht die Qualifikation für die ANOC World Beach Games 2023 in Bali an. „Es sind quasi die Olympischen Spiele für alle Strandsportarten“, erklärt der Nationalspieler. Den Auftakt macht das Deutsche Team am Dienstag gegen die Republik Moldau. „Fast alle Nationen sind bereits Wochen vorher für ein Trainingslager angereist, wir kommen erst Sonntagabend an“, berichtet er. Das liegt daran, dass Beachsoccer in Deutschland ein reiner Amateursport ist und in vielen anderen Ländern professionell betrieben wird. Das heißt unter anderem auch, dass die deutschen Nationalspieler ihre Urlaubstage für den Sport und die Nationalmannschaft opfern müssen. Ein krasser Nachteil im Vergleich zur internationalen Konkurrenz. „Beachfußball genießt in anderen Ländern einfach einen viel höheren Stellenwert. Auf unser Nationalmannschaftsreise nach El Salvador haben wir in richtigen Stadien gespielt, so wie hier beim Rasenfußball“, verdeutlicht er den krassen Unterschied.

Nach der Qualifikation für Bali 2023 bleibt David Hoeveler mit der Mannschaft in Italien, da direkt im Anschluss die Europameisterschaft stattfindet. Deutschland musste bereits zwei Niederlagen hinnehmen. Gegen Spanien verlor die neuformierte Mannschaft deutlich mit 1:8, gegen Aserbaidschan verpasste das Team um den Neusser nur knapp ein Unentschieden (5:6). Dennoch bleibt David Hoeveler optimistisch. „Als nächstes spielen wir gegen Italien und die Ukraine. Ich denke, dass wir beide schlagen können, auch wenn es keine leichten Spiele werden“, prognostiziert er.

Erfolge auch im Ausland

Italien könnte in den nächsten Jahren auch zu seiner sportlichen Heimat werden, da die Beachsoccer-Akteure nicht fest an einem Klub gebunden sind. Jede Saison dürfen sie für einen Verein pro Liga spielen, ein Limit gibt es nicht. David Hoeveler sammelte bereits in Russland vor vollen Rängen internationale Erfahrung. Eine erneutes Engangment in der russischen Liga ist für ihn aus politischen Gründen jedoch ein Tabu geworden. „Ich kenne jedoch Spieler, die auch jetzt noch nach Russland wechseln“, sagt er. In dieser Saison zog es ihn erneut in den Osten und das mit vollem Erfolg. Beim FC 10 Zgierz gewann er sein persönliches Double und holte die bereits zweite Meisterschaft in dieser Saison. Dennoch konnte er dem polnischen Team nur zeitlich begrenzt weiterhelfen. „Die Royals sind mein Herzensclub. Wenn sich die Spiele kreuzen, entscheide ich mich immer für Düsseldorf, auch wenn ich dafür ein lukratives Angebot ausschlagen muss“, erzählt er.

Auch für seine sportliche Zukunft liebäugelt er mit einem erneuten Wechsel auf die internationalen Plätze. „Ich würde gerne in der italienischen Liga spielen, das reizt mich total“, verrät er.

Aufrufe: 025.8.2022, 16:00 Uhr
RP / Noah KnotheAutor