Spitzenspiele sind meist nicht die spektakulärsten aufeinandertreffen. Gerade ab Mitte der zweiten Halbzeit war die Partie zwischen dem Tabellenzweiten Sportfreunde Düren und dem Spitzenreiter Eintracht Verlautenheide eher taktisch geprägt. Keiner wollte beim Stand von 1:1 zu sehr ins Risiko gehen. Folgerichtig endete die Partie auch 1:1.
„Der Punkt ist heute Gold wert. Wir hatten zwei verletzte Spieler und zwei positionsfremd eingesetzt. Daher ist das Ergebnis gut“, überlegte Sportfreunde Coach Marcel Demircan in Abschnitt zwei zwar kurz „All in“ zu gehen, die Entscheidung fiel aber dagegen aus. Auf der anderen Seite konnte Verlautenheides Trainer Dennis Buchholz dem Auswärtspunkt viel Positives abgewinnen: „Wir waren die aktivere Mannschaft, mit mehr Torchancen und Spielanteilen. Der Haken momentan ist, das wir zu wenig Tore erzielen. Da fehlt auch einfach das Glück.“ Auch er ist zum Ende hin nicht blindes Risiko gegangen: „Heute ist nicht die Meisterschaft entschieden worden. Wir haben schon versucht das zweite Tor zu erzielen, aber nicht blind.“
Von Beginn an hatte Buchholz‘ Elf das Plus an Ballbesitz und kam durch Marvin Dumslaff zu den ersten beiden guten Torabschlüssen. Sein dritter Torabschluss sorgte dann für die Gästeführung. Wuchtig oben rechts in die Ecke verwandelte er einen Foulelfmeter (21.). Zuvor hatte Sportfreunde-Akteur Leon Chrisanth Lukas Marso etwas ungestüm knapp innerhalb des Strafraums gefoult. Nach der Führung ließen die Gäste Chancen aus, einen zweiten Treffer nachzulegen. Eingeleitet von Dumslaff konnte Andre Hemforth unbedrängt Flanken. Marso setzte seinen Kopfball aber knapp neben das Gehäuse. Wenig später entschärfte Dürens Keeper Philipp Müller eine flache Hereingabe von Hemforth im letzten Moment.
Verlautenheide schien die Pausenführung schon sicher zu haben, als die Sportfreunde eiskalt zuschlugen. Ein Spielzug durch die Mitte gelang ziemlich flüssig und nach Vorlage von Xlelal Kurtaliqi ließ sich Marc Wollersheim alleine vor dem Tor nicht zweimal bitten (45.). In der dreiminütigen Nachspielzeit geriet der Tabellenführer dann ins Schwitzen und musste noch zwei Eckbälle überstehen. Mit dem 1:1 ging es in die Kabinen.
Zu Beginn von Abschnitt zwei, merkte man den Gästen die schlechteren Endminuten des ersten Abschnittes nicht mehr an. Marso prüfte Keeper Müller mit einem Kopfballaufsetzer. Den Torschrei hatte die Gästebank schon auf den Lippen, als Onur Baslanti nach Vorlage von Hemforth aus der Drehung zum Schuss ansetzte. Der Ball ging aber links vorbei.
Danach fing die Zeit der Taktik an. Die Eintracht schaffte es nicht mehr zu einem gefährlichen Abschluss. Man wollte aber sich auch keinen gefährlichen Konter mehr fangen. Zweimal passierte dies aber doch. Einmal traf Wollersheim nicht sauber den Ball, beim zweiten Mal wurde Mustapha Chahrour haarscharf vor der Strafraumgrenze gefoult. Der Freistoß brachte aber nichts ein. Für beide Teams ist es ein wertvoller Punkt – für den SV Kurdistan Düren war es ein wertvolles Ergebnis, da sie in Teveren gewannen und nun punktgleich zu Verlautenheide aufgeschlossen haben.
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