2024-06-17T07:46:28.129Z

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Mit neuem Trainer will Türkiyemspor noch die Klasse halten.
Mit neuem Trainer will Türkiyemspor noch die Klasse halten. – Foto: Andre Peters

Das schwierige Erbe des Tayfun Er

Türkiyemspor Mönchengladbach steckt in der Bezirksliga tief im Abstiegskampf und hatte ein bisher chaotische Saison. So will der neue Trainer die sportliche Wende schaffen.

Drittletzter Tabellenplatz und somit stark abstiegsgefährdet, der Rücktritt des Trainerduos Isik/Kapkara und der Abgang von rund einem Dutzend Spielern: Für Türkiyemspor Mönchengladbach und seinen neuen Trainer Tayfun Er könnte das Jahr kaum schwerer beginnen. 14 Spiele verbleiben noch, um den Abstieg zu vermeiden. Dabei dürften die anstehenden fünf Spiele richtungsweisend sein.

1:5 gegen Wickrath, 0:4 im Platzderby gegen die Red Stars – Partien, deren Niederlagen zwar deftig waren, aber auch erwartet wurden. Doch nun kommt es in Vorst zu einem sogenannten Sechs-Punkte-Spiel. Gewinnt Türkiyemspor, verkürzt es den Rückstand auf den Zwölftplatzierten auf drei Zähler und zieht Vorst wieder tiefer in den Abstiegskampf hinein. Darauf geht es gegen die in dieser Saison unbeständige TuRa Brüggen. Beim Mitaufsteiger Bockum, der bereits zehn Zähler mehr eingefahren hat als Türkiyemspor, sollte zumindest eine Punkteteilung drin sein. Danach sind Siege Pflicht, zunächst gegen den Vorletzten Hüls, dann gegen Waldniel auf Platz 13, die ebenfalls sechs Punkte besser sind. Machbar wären somit elf Zähler aus den fünf Spielen.

Er bleibt optimistisch

Tayfun Er ist ein Trainer, der die Dinge optimistisch angeht. „Ich habe bisher keine Gedanken daran verschwendet, was wäre bei einem Abstieg zurück in die Kreisklasse. Ich sehe die positiven Dinge. Positive Sachen kommen nur zu positiven Gedanken“, erläutert er. Dafür will er nicht explizit auf die Frage, was er besser machen würde als seine Vorgänger, eingehen: „Ich kenne die beiden gut. Sie sind hervorragende Trainer – auch charakterlich, aber ich weiß nicht, wie ihr Training ablief. Ich ziehe da mein Ding durch.“ Folglich sehe so sein Wochenplan aus: „Montags ist nach Spielen regeneratives Training angesagt, mittwochs spezielle Spielformen und freitags das Abschlusstraining wird speziell auf den kommenden Gegner ausgerichtet“, erklärt er. Auch gegen Vorst dürfte es den einen oder anderen taktischen Kniff geben, denn die Bezirksliga-Mannschaften kennt er bestens.

Er muss nun in der Kürze der Zeit versuchen, die neuen Spieler – meistens die Jahrgänge 2004 und 2003 – tauglich für die Bezirksliga zu machen. Erfahrung im Jugendbereich hat er, wie das Beispiel Wickrath zeigt. Die meisten der Spieler, die er damals trainiert hat, zählen heute zum Stammpersonal der Senioren. Und wenn die Anhänger Türkiyemspors Geduld bewahren und die Mannschaft gerade in so einer schwierigen Phase wieder voll unterstützen, könnte Ers positive Stimmung ein Wunder bewirken.

Aufrufe: 02.3.2024, 09:10 Uhr
RP / Horst HöckendorfAutor