Der Insolvenzantrag des KFC Uerdingen, der zunächst nicht vom Verein gestellt wurde, hat am Montag hohe Wellen geschlagen. Wie der Klub das Vorgehen und die Umstände erklärt. Außerdem: Mehmet Eser will das Team, das vorab nicht informiert wurde, retten. Welche Folgen gibt es für die Regionalliga West? Die Sportfreunde Baumberg und die SpVg Schonnebeck sollten ein Vorbild für den Klub sein.
So wirklich überraschend kommt die Nachricht nicht und doch schlägt sie ein wie eine Bombe. Der KFC Uerdingen ist zahlungsunfähig. Das Finanzamt der Stadt Krefeld hat einen Antrag auf Insolvenz gegen den Regionalliga West-Vertreter gestellt, der daraufhin unmittelbar selbst einen Insolvenzantrag gestellt hat.
Der KFC Uerdingen gibt Einblicke in seine Schulden in Millionenhöhe. Der Kader sei teuer, es seien außerdem zu viele Luftschlösser gebaut worden.
Während Mehmet Eser die Insolvenz noch irgendwie abwenden möchte, geben Mannschaft und Vorsitzender Thomas Platzer an, nicht vorab über den Insolvenzantrag informiert worden zu sein.
Insolvenzen sind in der Spielordnung des Westdeutschen Fußballverbands (WDFV) klar geregelt. Uerdingen erwartet ein empfindlicher Abzug von Punkten.
Ein empfindlicher Punktabzug für den KFC Uerdingen ist in der Regionalliga West so gut wie sicher, ein Rückzug aus der Liga nicht unwahrscheinlich. Diese Folgen hätten beide Szenarien auf die Tabelle.
Die Sportfreunde Baumberg und die SpVg Schonnebeck verzichteten freiwillig auf die Regionalliga West, um den Gesamtverein nicht zu gefährden. Daran hätten sich die vielen Verantwortlichen der Uerdinger wohl besser orientiert.