Der TSV 1865 Dachau kam in Wertingen nicht über ein torloses Remis hinaus. Das einzige Problem nach einer guten Leistung des TSV war die Chancenverwertung.
Orhan Akkurt war nach dem Abpfiff eine Weile damit beschäftigt, den Kopf zu schütteln. „Im Training hauen sie die Dinger rein, links oben, rechts unten – und dann...“ Ja, und dann. Dann reicht es beim TSV Wertingen nur zu einem torlosen Remis. Trainer Akkurts Fazit: „Das ist kein gutes Ergebnis für uns.“
Tatsächlich vergaben die Dachauer gestern jede Menge gute und sehr gute Chancen. Auf die Frage, welche Möglichkeit denn die beste gewesen sei, wusste Akkurt jedenfalls keine konkrete Antwort zu geben– zu groß war die Auswahl.
Die Stärke der Dachauer liegt eigentlich in der Offensive. Doch die kam gestern in Wertingen nicht zum Erfolg. Dass die Wertinger vorne eher harmlos sind, zeigte schon vor dem Anpfiff ein Blick auf die Tabelle: 15 Tore in 15 Spielen sind mau. Da hatten die Dachauer zwölfmal mehr in Schwarze getroffen.
Gestern kamen leider keine weiteren Tore hinzu.
Wertingen, eine limitierte Mannschaft, war mit dem 0:0 jedenfalls bestens bedient. Und hätte das Spiel – wie es bei solchen Duellen häufig vorkommt – sogar beinahe noch gewonnen. In der Nachspielzeit musste 65-Schlussmann Valli Kriegel nochmal eingreifen, um eine Topchance der Gastgeber zu vereiteln.
Kriegel war gestern auch als Erster gefragt: Doch der Torhüter des TSV 1865 reagierte bei einem Kopfball von Florian Heiß aus kürzester Distanz hervorragend (5.). Die Dachauer kamen anschließend besser ins Spiel – und zu Chancen. Dragan Radojevic scheitere mit einem abgefälschten Schuss an Wertingens Keeper Reithmeir (9.), dann köpfte Ivan Ivanovic nach einem Eckstoß knapp vorbei (29.). Kurz vor der Pause versuchten es noch Dino Burkic und Kerim Özdemir. Eine Pausenführung für die Dachauer wäre hochverdient gewesen.
Nach Wiederbeginn das gleiche Spiel: Der TSV Dachau überlegen und immer wieder gefährlich. Sebastian Löser und Nikolaus Grotz vergaben gute Einschussmöglichkeiten – nur um stellvertretend welche zu nennen.
Die Art und Weise, wie seine Mannschaft die Sache anging (auf Kunstrasen im Übrigen), gefiel Akkurt sehr: „Wir haben ein Superspiel gemacht!“ Doch die Einschränkung folgte sogleich: „Aber am Ende geht es auch ums Toreschießen.“ Dass sie das können, haben die Dachauer heuer schon öfters bewiesen. Die nächste Gelegenheit gibt es gegen Aystetten.