2024-12-06T12:23:09.689Z

Spielvorbericht
Will gegen Barchfeld das Herz auf den Platz lassen, um auch mal ein "ekliges Spiel" zu gewinnen: Ernst Gorf.
Will gegen Barchfeld das Herz auf den Platz lassen, um auch mal ein "ekliges Spiel" zu gewinnen: Ernst Gorf. – Foto: Svenja Koch

Das hat Borsch Gotha voraus... 

Der FSV Wacker 03 Gotha will gerne aufsteigen. Dies ist kein Geheimnis. Doch die sportliche Realität sieht auch diese Saison (wieder) anders aus.

Zwar konnte Wacker nach durchwachsenen Start mit einer Serie sich an die Ligaspitze herankämpfen. Zuletzt gab es aber herbe Dämpfe bei Kellerkindern in Sonneberg und Lauscha. Mit dem FC 02 Barchfeld reist nun das "Team der Stunde" in den Volkspark.

Das anstehende Duell gegen den FC 02 Barchfeld dürfte für Ernst Gorf und dem FSV Wacker kein Zuckerschlecken werden. Denn diese Partie gehört sicher zur Kategorie "eklige Spiele" - wie auch die verlorenen Begegnungen in Sonneberg (1:2) und bei der SG Lauscha/Neuhaus (1:2). Denn wie die beiden Sonneberger Kellerkinder verfügt die Mannschaft von Stephan Anschütz, die zuletzt zehn Punkte in vier Spielen holte, über Teamspirit und Kampfgeist. Tugenden, die dem FSV Wacker 03 Gotha nicht besonders zu schmecken scheinen. "Lauscha hatte mit Kampf und Wille den Sieg verdient gehabt. Es war schwierig auf dem tiefen Platz und dem Nebel, dass war absolutes Rennsteigwetter. Bei uns war die Mannschaft komplett, doch wir waren einfach von der Härte des Gegner beeindruckt und machen zwei individuelle Fehler. Wir haben durch Scholle (Patrick Scholz) und Effe (Franz Fiedler) fünf bis sechs Riesen-Chancen nicht gemacht. Und man muss ehrlicherweise sagen, dass der Lauscha-Torwart das Spiel seines Lebens gemacht hat. Hinzukommt, dass wir uns durch Fehler des Schiedsrichters immer wieder selber aus der Bahn werfen, und uns nicht mehr mit unserem Spiel beschäftigen. Das ist absolut unverständlich und ärgerlich", geht der Gothaer Abwehrspieler in die Selbstkritik.

Kategorie "eklige Spiele"

Während die Elf von Norman Bonsack gegen spielerisch gute Teams wie Bad Salzungen (3:0) oder Ohratal (5:0) zu überzeugen wusste, tat sie sich gegen Mannschaften der Kategorie "eklige Spiele" schwer. Und dies scheint auch der Hauptunterschied, warum Wacker nunmehr schon acht Punkte (ein Spiel mehr) Rückstand auf Spitzenreiter Borsch hat. "Man muss ehrlich sein. Borsch spielt eine überragende Serie. Sie lassen nix liegen, und ziehen halt auch die ekligen Spiele. Klar wäre es schön, wenn ich mich Ende der Saison mit einem Aufstieg verabschieden kann. Doch dazu muss die gesamte Mannschaft in jedem Spiel 120% geben und den absoluten Siegeswillen auf den Platz bringen. Das fehlt einfach bei den ein oder anderen Spieler. Es gibt keine leichten Gegner in dieser Saison. Das ist auch eine Frage der Einstellung. Das Ziel ist aber weiterhin der Aufstieg", gibt sich der 31-jährige Gorf kämpferisch.

Kampfgeist ist nun im Heimspiel gegen Barchfeld auch gefragt. Denn die Gäste werden mit jeder Menge Selbstvertrauen anreisen. Entsprechend gilt es nun für Wacker auch mal ein "ekliges Spiel" anzunehmen: "Es wird ein Spiel werden, wie gegen Lauscha. Sie werden über den Kampf kommen, und werden uns auch alles abverlangen. Wir müssen einige Spieler nach Sperren und Verletzungen ersetzen, doch ich denke, dass unser Trainertrio einen Plan haben wird. Wir müssen uns auf die einfachen Dinge konzentrieren. Wir müssen es schaffen, unser Herz am Samstag auf den Platz zulassen", so die finale Einschätzung von Ernst Gorf zum Spiel am Wochenende.

Aufrufe: 07.11.2024, 21:00 Uhr
André HofmannAutor