2024-05-10T08:19:16.237Z

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Vom Elfmeterpunkt vergab der SV Westerhausen die Chance zum 2:2.
Vom Elfmeterpunkt vergab der SV Westerhausen die Chance zum 2:2. – Foto: Screenshot FuPa.tv

"Das Ergebnis spiegelt überhaupt nicht den Spielverlauf wider"

Oberliga Süd +++ SV Westerhausen geht in Auerbach trotz ansprechender Leistung leer aus

Von Detlef Liedmann (Mitteldeutsche Zeitung)

„Wäre, wäre Fahrradkette“, gab Lothar Matthäus vor etwas mehr als fünf Jahren eine seiner Fußballweisheiten preis. Und Deutschland lachte. Dabei wollte er doch nur was Kluges sagen. So wie SPD-Politiker Peer Steinbrück in einem Interview 2013, obwohl die von ihm verwendete Redewendung „Hätte, hätte Fahrradkette“ auch nicht seine Kreation ist. Hin wie her: Wäre der Elfer von Marcelo Franceschi in der 79. Minute reingegangen, hätte Oberligist Westerhausen ausgeglichen und so wohl etwas mitgebracht aus Auerbach.

„Da wäre das Momentum auf unserer Seite gewesen“, sagt Westerhausens Trainer Marco Wagner. War es aber nicht. Das Ende vom Lied: Westerhausen unterlag 1:4 und wurde für den hohen Aufwand nicht belohnt. „Das Ergebnis spiegelt überhaupt nicht den Spielverlauf wider“, so Wagner. Auerbach sei in der ersten Halbzeit zweimal vors Tor gekommen und führte 2:0 durch die Treffer von Cedric Graf (3.) und Veit Kramer. „Klar, da hätten wir besser verteidigen müssen“, analysiert Wagner, verweist aber auch auf die schwierigen Bedingungen.

Schmidt glänzt im Auerbacher Tor

Gerade einmal die Torräume und Linien waren grundhaft von Schnee beräumt. Von seinen Schützlingen hingegen konnten Kevin Zimmermann, Denis Neumann und Sebastian Hey den Ball nicht im Gehäuse unterbringen. Entweder klärte der bärenstarke Stefan Schmidt im Auerbacher Tor, oder der Pfosten stand im Weg. Schmidt, mittlerweile 33, stand einst für den Chemnitzer FC und den FC Carl Zeiss Jena zwischen den Pfosten. Das mag einiges erklären. Auch, dass er den Strafstoß von Franceschi parierte (79.).

Auch den Nachschuss brachte der Westerhäuser nicht unter. Auf der Gegenseite 180 Sekunden später eine ähnliche Situation: Elfmeter für Auerbach, und Christoph Klötzer pariert den Schuss von Marc-Philipp Zimmermann. Nur war hier der zweite Versuch drin − 3:1. Dass aber auch Schmidt nicht fehlerfrei agierte, sahen die 247 Zuschauer in der 61. Minute. Beim Eckball von Tim Kolzenburg kam Schmidt zwar aus seinem Kasten, konnte Kevin Zimmermann aber nicht am Kopfball hindern. Westerhausen hatte verkürzt und wenn Franceschis Elfer reingegangen wäre. Aber wäre, hätte, könnte – zählt alles nichts.

Heimspiel gegen Plauen steht auf der Kippe

„Wir haben nach Auerbachs drittem Treffer alles nach vorn geworfen und uns so noch das vierte Tor eingefangen“, erklärt Wagner, der noch nicht weiß, ob er in dieser Woche überhaupt halbwegs vernünftig trainieren kann. Im Moment sieht es laut Wagner eher nicht danach aus auf dem Wolfsberg. Vielleicht steht sogar das Heimspiel am kommenden Samstag gegen den VFC Plauen auf der Kippe. „Da müssen wir aber erst sehen, wie sich das Ganze entwickelt“, so Wagner, der mit seiner Mannschaft, genau wie im Sommer, wieder nur eine kurze Pause zur Verfügung haben wird. Das letzte Punktspiel 2022 ist für den 17. Dezember in Bautzen angesetzt. Am 29. Januar 2023 geht es schon weiter um Punkte. Bleiben also, die Wintervorbereitung muss ja auch absolviert werden, drei Wochen zur Regeneration.

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Aufrufe: 05.12.2022, 18:00 Uhr
Detlef Liedmann/MZAutor