2024-04-16T09:15:35.043Z

Spielvorbericht
Der Ball war zuletzt sein Freund: Felix Günzel (gelb-schwarz) im Spiel gegen den SV Pullach. Ein weiterer Sahnetag des Offensivspielers wäre im Kampf gegen den direkten Abstieg mehr als hilfreich.
Der Ball war zuletzt sein Freund: Felix Günzel (gelb-schwarz) im Spiel gegen den SV Pullach. Ein weiterer Sahnetag des Offensivspielers wäre im Kampf gegen den direkten Abstieg mehr als hilfreich. – Foto: michalek

Dank Felix Günzels Hattrick darf der SE Freising noch auf den Klassenerhalt hoffen

Einer, der Taten sprechen lässt

Man kennt das ja aus der Fußball-Bundesliga: Schießt ein Spieler mehrere Tore in einer Partie oder gelingt sogar ein Hattrick, gibt’s am Ende meist ein Souvenir. Nicht selten wandert dann der Spielball in die Trophäensammlung des Kickers.

Freising – SEF-Spieler Felix Günzel (27) muss schmunzeln, als er darauf angesprochen wird. „Dafür fehlt beim SEF das Budget“, witzelt er. Davon abgesehen gibt es aus Sicht der Lerchenfelder aktuell nicht viel zu lachen.

Dass in der Savoyer Au seit dem vergangenen Wochenende zumindest ein kleiner Hoffnungsschimmer seit besteht, sich noch in die Abstiegsrelegation zu retten, hat aber dann doch etwas mit Felix Günzel, Freisinger Eigengewächs und Offensivmann, zu tun. Denn mit seinen drei Treffern (17./27./39.) – ein astreiner Hattrick – hatte der 27-Jährige seinen Club nach dem frühen Rückstand gegen Spitzenreiter Kirchheim auf die Siegerstraße gebracht. „Natürlich war das ein schönes Erlebnis“, resümiert er. „Und zumindest für Freising ist mir das noch nicht gelungen.“

Sowieso stand Günzel bisher nur bei fünf Treffern – der Tor-Motor des Angreifers stotterte diese Saison mehrmals. Doch seine Buden waren dem Angreifer, einer der Aktivposten der Gelb-Schwarzen am vorletzten Freitag, fast schon egal. „Das Wichtigste war, dass wir nach dem 0:1 ruhig geblieben sind“, blickt der Spieler zurück. Es gab Partien in dieser Saison, da waren die Lerchenfelder nach frühen Gegentoren regelrecht auseinandergebrochen, dieses Mal schlug die Bittner-Elf mit aller Brachialität zurück.

Günzels Treffer waren allesamt mehr als schön anzusehen, mal stand der Stürmer goldrichtig im Zentrum, mal traf der 27-Jährige artistisch mit einem Seitfallzieher. „Ich wurde bei den Treffern aber auch super von meinen Mitspielern bedient.“ Es ist einer dieser Felix-Günzel-Sätze. Der Offensivmann ist keiner, der das Rampenlicht sucht, dafür einer, der sich in den Dienst der Mannschaft stellt. Und er war beim Kirchheim-Erfolg einer derjenigen, die nicht aufgaben nach dem frühen 0:1. Er habe in dem Moment gefühlt, dass noch etwas gehe, anders als mancher Zuschauer, der schon wieder nach Hause gehen wollte und den Landesligaabstieg besiegelt sah. „Toll war, dass in unserer Mannschaft niemand aufgegeben hat“, sah Felix Günzel einen regelrechten Ruck durch die Mannschaft gehen.

Was aber klar ist: Der Sieg gegen den Tabellenführer aus Kirchheim bringt nur etwas, wenn am heutigen Samstag alles zugunsten des SEF läuft: Zum einen müssen die Lerchenfelder ihr Gastspiel beim TSV Ampfing (14 Uhr) gewinnen, zudem brauchen die Freisinger Schützenhilfe der Unterföhringer, die den ASV Dachau zwingend schlagen müssen. Günzel hofft freilich, dass der FCU, für den es um nichts mehr geht, die Partie gewinnen möchte. „Hier hoffe ich, dass sie die Leistung bringen, die sie auch übers Jahr hinweg gebracht haben.“ Am Ende, wiegelt der SEF-Stürmer ab, habe man es aber eh nicht in der Hand und müsse seine Hausaufgaben erledigen. Ob dazu ein weiterer Hattrick gehören wird? Auch hier winkt ab: „Am Ende ist es egal, wer die Tore schießt. Hauptsache, wir gewinnen.“ Sollte Felix Günzel dann aber doch wieder einen Sahnetag erwischen, dürfte es das SEF-Budget schon hergeben, dem Held des Tages den Spielball zu spendieren.

Aufrufe: 026.5.2023, 17:13 Uhr
Matthias SpanradAutor