Daniel Löffler: "Mir geht es vor allem um den Spaß"

Fünf Mal hielt der 23-jährige Daniel Löffler in dieser Saison seinen Kasten sauber. Am vergangenen Wochenende gelang das dem Studenten für Bauingenieurwesen auch gegen den Meister und Tormaschine TSV Sigmaringendorf (102 Ligatore) und sicherte seinem Team somit wichtige Punkte im Abstiegskampf.

FuPa: Ihr habt am Wochenende den Meister mit 1:0 geschlagen. Für euch ganz wichtige Punkte im engen Abstiegskampf. Wie war das Spiel aus deiner Sicht?
Löffler: Ja es stimmt, es waren extrem wichtige Punkte für uns. Wir konnten ohne Druck in das Spiel gegen den amtierenden Meister gehen, weil wir wussten das niemand damit rechnet dass wir punkten. Wir sind dann gut ins Spiel gekommen und hatten auch den ein oder anderen Akzent in der Offensive. Danach war dann natürlich Sigmaringendorf die spielbestimmende Mannschaft aber die Phase haben wir als Mannschaft überstanden und sind dann mit einem 0:0 in die Halbzeitpause.
Wir haben uns dann alle nochmal richtig "heiß" gemacht und auch gemerkt das da wirklich was drin ist. Wir sind dann relativ gut aus der Halbzeit gekommen und haben dann glaub nach 15 Minuten das 0:1 gemacht. Wir hatten danach noch zwei oder drei echt gute Chancen auf das 0:2 zu erhöhen, die wir dann leider nicht genutzt haben. In den letzten 15 Minuten hat man dann deutlich gemerkt, dass der Meister auf keinen Fall verlieren will und nochmal unbedingt das Tor erzielen wollte. Aber auch diese Phase haben wir als Mannschaft überstanden und somit ganz wichtige Punkte für uns erkämpft.

FuPa: Es war die fünfte weiße Weste in dieser Saison. Wie zufrieden bist du mit dem bisherigen Abschneiden?
Löffler: Ich habe mir mit meinem Torwarttrainer "Kappo" das Ziel gesetzt, dass wir mindestens fünf mal zu Null spielen, nach dem es letztes Jahr – so glaube ich – nur zwei mal der Fall war. Deswegen freut es mich jetzt riesig, dass wir das jetzt geschafft haben und hoffe, dass wir uns in den letzten vier Spielen noch steigern können.

FuPa: In der Rückrunde habt ihr fast die Punkte geholt, wie in der gesamten Vorrunde. Woran liegt es, dass es 2023 besser läuft?
Löffler: Wir haben uns am Anfang der Saison relativ viel vorgenommen und wollten in dieser Runde eigentlich nichts mit den Abstieg zutun haben. Wir hatten die letzten Jahre einen relativ großen Umbruch im Verein, da viele wichtige Spieler alters- oder verletztungsbedingt aufgehört haben. Es sind dann sehr viele junge Spieler hochgekommen. Ich bin mir sicher, dass wenn wir als Mannschaft zusammen bleiben, dass wir die nächsten Jahre nichts mehr mit dem Abstiegskampf zutun haben.

FuPa: Du bist 23, hast bereits mit 17 Jahren Bezirksligaerfahrung gesammelt. Wo siehst du dich in den nächsten Jahren?
Löffler: Ja das stimmt, ich habe bereits mit 17 Jahren Bezirksliga Erfahrung beim FV Bad Saulgau gesammelt. Wir sind in der Saison leider in die Kreisliga A abgestiegen und das war auch einer der Gründe, warum ich zu meinem Heimatverein zurückgekehrt bin. Ich wollte nicht gegen meinen Heimatverein spielen und habe auch damals meiner Trainerin "Rosi" versprochen das ich wieder zurückkehre. Ich fühle mich sehr wohl beim SV Bolstern und wir pflegen eine sehr gute Kameradschaft. Wir sind eine sehr junge und talentierte Mannschaft, weshalb ich auch an die Zukunft des Vereins glaube. Wo ich mich in den nächsten Jahren sehe, ist keine einfache Frage. Ich spiele in der Kreisliga betreibe keine Karriereplanung für den Fußball. Mir geht es vor allem um den Spaß, den ich momentan auf jeden Fall habe.

Schnellfragerunde
Welche persönlichen Ziele verfolgst du in dieser Saison?
Mein persönliches Ziel in dieser Saison ist natürlich ganz klar der Klassenerhalt. Wir haben jetzt am Wochenende einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht, aber uns muss es natürlich klar sein, dass die letzten vier Spiele kein Selbstläufer werden und wir jedes Spiel die gleiche Leistung abrufen müssen, die wir die letzten zwei Spiele gezeigt haben.

Auf welchem Tabellenplatz steht der FV am Ende der Spielzeit 2022/23?
Das Ziel ist natürlich der bestmögliche Platz. Das heißt für uns muss jetzt Platz 8 das Ziel sein, aber dafür müssen wir die letzten Spiele natürlich auch noch punkten.

Dein Vorbild als Torhüter?
Mein Vorbild als Torwart ist Manuel Neuer. Er hat das Torwartspiel wirklich komplett revolutioniert und auf ein neues Level gehoben. Erst durch ihn hat man gemerkt wie wichtig es ist, dass auch der Torwart mitspielt.

Das ist meine Stärke als Keeper…
Die größte Stärke habe ich vermutlich auf der Linie und im Eins-gegen-Eins mit dem Stürmer.

An dieser Schwäche muss ich noch arbeiten…
Wenn ich noch an was arbeiten muss, dann sind das vermutlich meine Bodenabstöße. Mein Torwarttrainer wird das zwar verneinen, da es sie sich deutlich verbessert haben, aber da ist meiner Meinung nach natürlich noch Steigerungspotenzial da.

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