"Am meisten freue ich mich auf alte Freunde, Weggefährten aus alten Zeiten und ein intensives letztes Auswärtsspiel im Maßfelder Weg mit anschließendem gemeinsamen Bier und einem Auswärtsdreier", sagt Norman Koch zum Duell beim VfL. Dass er dabei selber auf dem Nebenplatz am Maßfelder Weg stehen wird, scheint unwahrscheinlich...
Im Gegensatz zu "Locke" (Spitzname von Norman Koch ob der 'üppigen' Haarpracht) wird mit Marcus Weyer ein anderer Innenverteidiger auf der Gegenseite sicher auf dem Feld stehen. Der VfL-Kapitän geht nach dem 1:1 letzte Woche gegen Nordhausen mit gesteigertem Selbstvertrauen ins Duell mit Arnstadt: "Natürlich war der Punkt enorm wichtig für unsere Moral. Wir haben erneut gesehen, dass wir auch mit diesen Mannschaften mithalten können. Dafür muss allerdings jeder alles geben, und genau das war letzte Woche der Fall. Am Ende ärgere ich mich fast darüber, dass wir nur einen Punkt geholt haben."
Die Gäste vom Arnstädter Obertunk hingegen reisen mit gemischten Gefühlen an. Denn der Mannschaft von René Deubner fehlt die Kontinuität. An guten Tagen können die Nullneuner jeden schlagen, an schlechten Tagen gegen jeden verlieren. Vor allem kämpferisch starke Gegner scheinen dabei immer Stolpersteine, wie das 2:2 letzte Woche in Saalfeld untermauert. Ähnliches könnte die Arnstädter nun auch beim VfL erwarten. "Unsere Saisonleistung bisher fällt eher durchwachsen aus, da wir das Potential was jeder einzelne hat und was wir als Team haben nicht unseren Ergebnisse widerspiegelt.Zu einem Topteam fehlt uns aktuell die Konstanz. Wir erspielen uns Torchancen nutzen sie aber nicht in der Art und Weise wie wir es uns vorstellen", sagt Norman Koch dazu. Auf ein kämpferisches Spiel müssen sich die Arnstädter nun auch an der ersten Wirkungsstätte von Norman Koch einstellen. Es gilt dann den Kampf anzunehmen. "Ich erwarte eine kämpferische und harte jedoch grundsätzlich faire Partie. Zudem haben die Meininger letzte Woche auch Nordhausen geärgert. Jedoch müssen wir um oben mitspielen zu können den Dreier mit nach Hause nehmen", sagt der 37-jährige Koch.
Der ein Jahr jüngere Marcus Weyer nimmt dabei gerne die Außenseiterrolle an: "Die meisten Gegner kommen als Favorit zu uns – damit haben wir inzwischen Erfahrung. Ich würde dies jedoch weder als Vor- oder Nachteil sehen, sondern sagen, dass es eine Chance für uns ist. Man sieht bei Arnstadt, dass es eine Mannschaft ist, die jeden Gegner deutlich schlagen kann, aber eben auch immer mal wieder Punkte liegen lässt. Was die Gründe dafür sind, kann ich nicht beurteilen. Aber falls Arnstadt am Samstag wieder keinen guten Tag erwischt, müssen wir bereit sein und zugreifen. Ich denke, dass Arnstadt viel Ballbesitz haben will und auch haben wird. Da wir unser System jedoch angepasst haben, sollte das für uns kein Problem sein. Für uns kommt es darauf an, wie wir dieses Spiel annehmen und ob jeder bereit ist, die Extrameter zu gehen. Wenn wir all das, was letzte Woche funktioniert hat, erneut auf den Platz bringen, bin ich mir sicher, dass wir etwas Zählbares aus der Partie mitnehmen können."