Steinhöring gewinnt gegen Glonn durch den Siegtreffer von Rotherbl – SG Markt Schwaben entscheidet Derby gegen den TSV Poing für sich.
Es ist eine dieser Geschichten, die nur der Fußball schreibt. In Steinhöring ist gerade die Schlussphase angebrochen, als der Schiedsrichter beim Stand von 1:1 auf Strafstoß für die Platzherren entscheidet. Natürlich schnappt sich Thomas Rotherbl den Ball. Für den 42-Jährigen ist es das letzte Heimspiel seiner aktiven Karriere. Rotherbl, der den TSV als Kapitän aufs Feld führen durfte, verwandelt per Vollspann in die Tormitte (79.) – das 2:1.
„Das kann man sich nicht ausdenken. Ich bin jedem vom Verein dankbar. Natürlich auch dem Coach, dass er mich so lange auf dem Platz gelassen hat“, so Rotherbl. Dann ist Schluss für die Steinhöringer Vereinsikone. Unter großem Beifall verlässt er zum letzten Mal das Spielfeld am Bachkramerweg. „Da kamen mir dann wirklich schon die ersten Tränen. Ich hatte es mir eigentlich anders vorgenommen, aber ich konnte sie nicht zurückhalten“, so Rotherbl weiter.
„Ich hatte Gänsehaut“, erzählt sein Coach Max Backa. In den beiden verbleibenden Auswärtsspielen kann Rotherbl nochmals das TSV-Trikot überstreifen, ehe dann endgültig Schluss ist. Den Abschied vor heimischer Kulisse hat er bereits erfolgreich hinter sich gebracht. (fhg)
„Endlich mal ein Derbysieg gegen den TSV Poing.“ Markt Schwabens Trainer Michael Hieber durfte sich kurz vor dem Saisonende über den ersten Dreipunkte-Erfolg gegen den Nachbarverein freuen, nach zwei Unentschieden und einer Niederlage in den letzten zwei Jahren.
Hochverdienter Sieg.
Michael Hieber, Spieler SG Markt Schwaben
Diesen Derbysieg bezahlte die SG Markt Schwaben aber teuer: Florian Niederdorf zog sich bei der letzten Aktion des Spiels eine Schulterverletzung zu und Briken Behrami musste mit einem Speichenbruch das Feld verlassen. Den Sieg selbst bezeichnete Michael Hieber am Ende als „hochverdient“, auch wenn beide Mannschaften einige Hundertprozentige zu Slapstickeinlagen verkommen ließen. Immerhin fanden Alexander Dremel (62.) und Fabrizio Brandes (70.) den richtigen Weg zum und ins Poinger Tor. (arl)