
Was den Fußball betrifft, kann er auf viele interessante Erfahrungen als Trainer und Funktionär zurückblicken: Jürgen Kost (58) wirkte insgesamt 18 Jahre als Scout von Arsenal London, beobachtete interessante Spieler für die „Gunners“. Aktuell leitet er die Fußballdatenbank ISB (International Soccer Bank) und war bis Anfang 2023 ein Jahr Sportvorstand beim letztjährigen Meister der Regionalliga Bayern, den Würzburger Kickers. Neben dem Wirken in hohen Sphären des Fußballsport kehrt der 58-jährige aus Neustadt an der Waldnaab stammende Kost aber immer wieder in den Amateurbereich zurück, um dort seine Erfahrungen als Coach weiterzugeben. Das ist auch diesmal wieder der Fall.
Jürgen Kost trainierte beispielweise Vereine wie den TV Nabburg, den 1. FC Schwarzenfeld oder den TuS Schnaittenbach. Und nun taucht der 58-Jährige in der Kreisklasse West des Spielkreises Amberg/Weiden auf: Der SVSW Kemnath landete mit der Verpflichtung von Kost einen ausgesprochenen Trainercoup. Der kurzfristig in die Bresche gesprungene Co-Trainer Tobias Gradl rückt nun wieder ins zweite Glied zurück. Beim letztjährigen Tabellendritten war Trainer Marc Hemminger in der vergangenen Woche aus persönlichen Gründen überraschend zurückgetreten.
Als ihn nun die Verantwortlichen des Kreisklassisten mit einer Anfrage überraschten, überlegte er nicht lange und sagte zu, wie Kost in einem Gespräch mit den Oberpfalz-Medien verriet. Die Aufgabe bei den lange auf Bezirksebene spielenden „Schwarz-Weißen“ sehe er als interessante Aufgabe, auch der Verein wäre interessant. Zu seiner neuen Truppe oder deren Ziele könne er zum jetzigen Zeitpunkt natürlich noch nichts sagen, denn am heutigen Mittwochabend stehe er zum ersten Mal vor der Mannschaft und leite sein erstes Training, so der neue Mann auf der Kemnather Kommandobrücke.
Zum Saisonstart wartet auf Jürgen Kost und die Seinen am kommenden Sonntag um 17 Uhr gleich ein hochinteressantes und gleichzeitig brisantes Match, kommt doch Nachbar SV Immenreuth zum Derby in die frühere Kreisstadt. Gleich eine große Herausforderung also für die Kost-Elf. Da würde man gleich sehen, wo seine Mannschaft stehe und woran man arbeiten müsse, so der sicherlich prominenteste Trainer der Kreisklasse West.
