2024-04-25T10:27:22.981Z

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Erfolgreiche Rettungsaktion: Oberpframmerns (schwarz, von links) Benedikt Günder, Jakob Weiß und Torwart Emil Ahrens gegen Austria Wien.
Erfolgreiche Rettungsaktion: Oberpframmerns (schwarz, von links) Benedikt Günder, Jakob Weiß und Torwart Emil Ahrens gegen Austria Wien. – Foto: SRO EBERSBERG

Comeback des internationalen Autohaus Ebersberg-Hallen Cup: Pech für den Schwabener „Club“-Schreck

Oberpframmern gewinnt Amateurtag

Die Kreisstadt hat ihren hochklassigen Budenzauber wieder. Beim Comeback des internationalen Autohaus Ebersberg-Hallen Cup dribbelten, trafen und jubelten nicht nur die Turniersieger von 1860 München, sondern auch die vielen D-Jugendfußballer aus insgesamt acht Landkreisteams.

Ebersberg – Zunächst war Florian Forster skeptisch, als er von der Einladung für die zweitägige Turniergroßveranstaltung in der Ebersberger Dr. Wintrich-Halle erfuhr. „Wie passen wir denn bitte zu Mannschaften wie dem FC Bayern?“, habe Oberpframmerns Nachwuchstrainer seinen Jugendleiter gefragt. „Da kannte ich den Spielmodus noch nicht.“

Für die so genannten Kleinvereine aus dem Landkreis ist das traditionsreiche Hallenspektakel des TSV Ebersberg praktisch immer eine zweiteilige Veranstaltung. Erst kommt die „Kür“, mit zwei Gruppenspielen gegen die namhaften Profiklubs. Tags darauf folgt die „Pflicht“ mit Platzierungsspielen auf Augenhöhe und weitaus größerer Erfolgsaussicht gegen die lokale Konkurrenz. Gelegentliche Ausnahmen bestätigen zwar die Regel, doch bleiben diese gerade im D-Jugendbereich zumeist aus. So schaffte auch in der diesjährigen Auflage kein Landkreisteam den Überraschungssprung ins „Profi-Feld“ der Top-Acht.

„Wir waren zu eingeschüchtert, da war schon sehr viel Respekt da“, analysierte Ebersbergs Coach Christian Siegmond, dass zudem „Covid den Leistungsunterschied noch vergrößert hat“. Entsprechend deutlich fielen die Auftaktpleiten seines Teams gegen Ingolstadt (0:5) und den FC Bayern (0:8) aus. Seine Jungs wüssten solche Resultate aber richtig einzuordnen. „Ich stand ja selbst zwei Meter daneben, als ein Bayernspieler uns einen Fallrückzieher ins Kreuzeck genagelt hat. Das ist schon der Hammer! Mir ist alles aus dem Gesicht gefallen.“

Vergleichsweise unspektakulär überwindet dieses FCB-Talent Ebersbergs Jonas Lettl und (li.) Moritz Maisch.
Vergleichsweise unspektakulär überwindet dieses FCB-Talent Ebersbergs Jonas Lettl und (li.) Moritz Maisch. – Foto: SRO EBERSBERG

Lediglich der SpVgg Markt Schwabener Au gelang gegen den 1. FC Nürnberg ein 2:1-Überraschungscoup. „Die sind da mit erhobenem Kopf reingegangen und waren für mich auch die beste Landkreismannschaft“, ärgerte sich Siegmond fast schon mit den Schwabenern mit, die aufgrund der einzigen Niederlage des späteren Turniersiegers 1860 München gegen die „Clubberer“ den zweiten Tag nicht im Dunstkreis der „Großen“ verbringen durften. Nachdem der Stimmungshöhepunkt in der Halle im Münchner Halbfinal-Stadtderby erreicht worden war – Florian Forster sprach von „Stadionatmosphäre wie bei den Großen“ – spielten Oberpframmern und Ebersberg in einem spannenden Duell quasi den Amateurmeister aus.

Benedikt Günder und Anton Riedl trafen zur 2:0-Führung, ehe der TSVO einen Schreckmoment überstehen musste. Torschütze Günder brach sich unglücklich an der Bande den Arm und musste später im Krankenhaus operiert werden. „Danach waren wir etwas durcheinander“, so TSVO-Coach Forster. Dies konnte Philip Siegmond für die Eber aber erst in der Schlussminute zum 2:1-Endstand ausnutzen.

Natürlich bereute es Florian Forster im Nachhinein nicht, die Ebersberger Einladung angenommen zu haben: „Schade, dass wir nach unserem Halbfinalsieg über Markt Schwaben keinen Großen mehr erwischt haben. Aber wir sind alle sehr stolz darauf, dass wir unser Turnier am zweiten Tag gewinnen konnten.“ (Julian Betzl)

Aufrufe: 014.12.2022, 07:49 Uhr
Julian BetzlAutor