2024-05-10T08:19:16.237Z

Querpass
– Foto: Thomas Rinke

Clubs gegen Rückkehr der Zeitstrafe und für Pokaleinsätze der Reserven

Die Meinung der Vereinsvertreter war bei der Arbeitstagung des Fußballkreises Trier-Saarburg gefragt.

Die Vorrunde in den Trier-Saarburger Fußball-Kreisligen ist noch nicht vorbei – da rief der Kreisvorstand die Clubvertreter bereits zu einer Arbeitstagung zusammen. Gründe dafür gab es einige. Schließlich galt es doch, Meinungsbilder zu im Raume stehenden Änderungen beziehungsweise Reformen einzuholen und auch bereits konkrete Reformen auf den Weg zu bringen.

Ein Thema war die Wiedereinführung der Zehn-Minuten-Zeitstrafe im Seniorenbereich. Während sich bei bisherigen Umfragen in den übrigen acht Kreisen des Fußballverbands Rheinland eine klare Mehrheit der Vereine gegen eine Einführung des Ausschlusses auf Zeit (wie er zum Beispiel mittlerweile wieder in Bayern, im Saarland und auch in Hessen praktiziert wird) ausgesprochen hat, waren bei der allerdings nicht repräsentativen Abfrage im Hotel-Restaurant Leinenhof in Schweich 23 Clubs für und 26 gegen eine Wiedereinführung der Zeitstrafe.

Klar war dagegen das Votum, was die Möglichkeit der Wiedereinwechslung von Spielern oberhalb der D-Klassen angeht. „Im Prinzip waren alle Vereinsvertreter dagegen, das zuzulassen. In den untersten Ligen macht das noch Sinn. Dort gibt es oft nicht so viele Ersatzleute. Aber weiter oben, wo meist noch mehrere Ersatzspieler zur Verfügung stehen, würde das bei fünf möglichen Wechseln doch für viel Unübersichtlichkeit während des Spiels sorgen“, sagt Kreissachbearbeiter Bernd Hurth.

Wie es in diesen beiden Angelegenheiten weitergeht, soll nun Mitte November geklärt werden. Der Verbandsspielausschuss und die Sachbearbeiter aus den neun Kreisen kommen dann in Koblenz zusammen und wollen darüber beratschlagen, inwiefern es in Sachen Zeitstrafe und Wiedereinwechslung für die Saison 2023/24 zu Neuerungen im Fußballverband Rheinland kommt oder alles beim Alten bleibt.

Anders wird in Trier-Saarburg ab der kommenden Saison in jedem Fall im Kreispokal verfahren. Die Vereinsvertreter sprachen sich in Schweich mehrheitlich dafür aus, dass künftig auch zweite, dritte oder gar vierte Mannschaften eines Vereins/einer Spielgemeinschaft, die unterhalb der Bezirksliga spielen, am Kreispokal teilnehmen können. „Klar muss dann aber sein, dass die Meldung für die ganze Saison gilt“, betont Hurth. Ist also ein Team für die nächste Runde qualifiziert und tritt nicht an, würde sie wegen Nichtantritts belangt werden. Im Rheinlandpokal wiederum darf dann aber nur eine Mannschaft eines Vereins/einer Spielgemeinschaft antreten.

Das Interesse an einem anderen Pokalwettbewerb ist dagegen in den vergangenen Jahren stetig gesunken. Turniere um den Verbandsgemeinde-/Oberbürgermeisterpokal werden von vielen Vereinen mittlerweile nur noch als lästige Pflichtaufgabe angesehen. „Solche Turniere passen vielen einfach nicht mehr in die Vorbereitung“, hat Hurth erkannt. Der Kreis stellt aktuell hierfür noch die Turnierpläne zusammen und organisiert die Schiedsrichter. Nun will der in Wincheringen lebende Kreissachbearbeiter mit den Kommunen die weitere Vorgehensweise besprechen und abklopfen, ob von deren Seite noch Interesse an einer Weiterführung dieser Turniere besteht.

Aufmerksam gemacht wurden die Clubentsandten zudem auf eine bereits inkraft getretene Neuerung: Trikotnummern mit der „88“ sind nunmehr auch im FVR-Gebiet verboten. Mittlerweile ist diese Ziffernkombination weit über die Neonazi-Szene hinaus als eine versteckte rechtsradikale Botschaft bekannt …

Aufrufe: 010.10.2022, 12:07 Uhr
Andreas Arens Autor