2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Hoch die Hände: Der ATSV Erlangen triumphiert bei der 40. Bayerischen Hallenmeisterschaft.
Hoch die Hände: Der ATSV Erlangen triumphiert bei der 40. Bayerischen Hallenmeisterschaft. – Foto: Florian Würthele

Cleverness & Held Perera: ATSV Erlangen steigt auf Bayerns Hallenthron

Bayerische Hallenmeisterschaft 2024: Der Bayernligist kämpft im Endspiel den Überraschungsfinalisten TSV Neukenroth mit 2:0 nieder +++ Deisenhofen wird Dritter, Ergolding Vierter

Der Bayerische Hallenmeister 2024 ist gekürt: Der ATSV Erlangen wurde seiner Rolle als Titelmitfavorit bei der 40. Auflage des LOTTO Bayern Hallencups letztendlich gerecht. Rund 700 Zuschauer in der triMAX-Halle in Amberg sahen, wie der mittelfränkische Bayernligist und letztjährige Vizemeister während der Gruppenphase nur im zweiten Spiel etwas schlingerte, dann aber die Zügel anzog und erst den FC Ergolding (3:0) und dann im Endspiel den TSV Neukenroth (2:0) in die Schranken wies. In der Vorschlussrunde war neben Ergolding auch für den zweiten Bayernligisten im Feld, den FC Deisenhofen, Endstation.

Für die sicherlich größte Überraschung des Tages sorgte der oberfränkische Vertreter aus Neukenroth. Der Bezirksligist spielte, getragen von seinen lautstarken Anhängerschaft, mutig auf und sollte es bis ins große Endspiel schaffen. Dort war der ATSV Erlangen aber eine Nummer zu groß. Zum Matchwinner für den neuen Titelträger avancierte Geremi Perera, der nach einem Querpass von Florian Markert (6.) sowie per Nachschuss (15.) beide ATSV-Treffer erzielte. Erlangen agierte schlussendlich zu clever für den Überraschungsfinalisten, stand gut und verschob kompakt. Der TSV fand kaum ein Durchkommen. Nach dem Schlusspfiff ließen sich die Spieler des Finalverlierers nichtsdestotrotz von ihren Fans feiern.

„Es ist schon ein wahnsinniges Gefühl, hier im Finale zwei Tore zu machen und dann den Pokal zu holen“, sagte Geremi Perera dem Presseteam des BFV. Sein Trainer Marius Dransfeld fand das „einfach nur geil. Im letzten Jahr waren wir so nah dran, jetzt haben wir uns den Pott geholt!“

Im Halbfinale war für den FC Deisenhofen und den FC Ergolding Endstation. In einem ultra-engen ersten Semifinale zwischen Neukenroth und Deisenhofen, das blitzschnell mit 1:0 in Führung gegangen war, hieß es nach 15 Minuten 1:1. Im anschließenden Sechsmeterschießen sollte Neukenroth die besseren Nerven beweisen. Anschließend hielt der niederbayerische Vertreter aus dem Landkreis Landshut gegen den ATSV Erlangen trotz eines recht frühen Gegentores tapfer dagegen, agierte mutig. Zwei späte Tore von Erlangens Edeltechiker Lucas Markert zogen dem FC Ergolding jedoch den Zahn.

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In den Nachmittagsstunden war es zunächst in der Gruppenphase heiß hergegangen. In der Staffel A stand der FC Deisenhofen nach zwei Siegen aus zwei Spielen vorzeitig als Halbfinalist fest. Durch eine 0:2-Niederlage im abschließenden Gruppenspiel überließen den Oberbayern allerdings dem ATSV Erlangen den Gruppensieg. Dieses Resultat hatte auch zur Folge, dass Lokalmatador SpVgg Pfreimd (4 Punkte) als Dritter vorzeitig die Segel streichen musste. Da halfen auch vier Turniertreffer von Spielertrainer Bastian Lobinger nichts. Trotz eines tollen Fanlagers blieb der unterfränkische TSV 1869 Rottendorf am Ende punktlos.

Auch für den anderen oberpfälzer Vertreter, Bezirks-Vizemeister 1. FC Raindorf, sollte nach der Vorrunde Schluss sein. Eine 0:6-Klatsche im letzten Match gegen den TSV Neukenroth besiegelte das Aus – und den Gruppensieg des TSV (7 Punkte). Dahinter kam auch Ergolding weiter (4), das sich im letzten Gruppenspiel gegen den TSV Bobingen (3) aus Schwaben zu einem 1:1-Unentschieden zitterte.

Jubelstürme gab es aus der Ecke des TSV Neukenroth auch auf der Siegerehrung. Nicht nur für die Mannschaft für einen tollen zweiten Platz, sondern auch für zwei ihrer Spieler: Leon Wolf wurde als besten Torhüter des Turnier ausgezeichnet und Felix Maurer avancierte mit fünf Einschüssen zum besten Torschützen.


Die Endplatzierungen – ab Platz 3 gemessen nach Punkten und Toren:
1. Platz: ATSV Erlangen (Bezirksmeister Mittelfranken)
2. Platz: TSV Neukenroth (Bezirksmeister Oberfranken)
3. Platz: FC Deisenhofen (Bezirksmeister Oberbayern)
4. Platz: FC Ergolding (Bezirksmeister Niederbayern)
5. Platz: SpVgg Pfreimd (Bezirksmeister Oberpfalz)
6. Platz: TSV Bobingen (Bezirksmeister Schwaben)
7. Platz: 1. FC Raindorf (Vizemeister Oberpfalz)
8. Platz: TSV Rottendorf (Bezirksmeister Unterfranken)

Aufrufe: 027.1.2024, 19:38 Uhr
Florian WürtheleAutor