2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: David Roth

Chancenlos gegen Aufstiegsmitfavoriten

Das Auftaktprogramm des Neulings aus Erlau hat es wahrlich in sich! Nach zwei brisanten Kreisderbys war nun ein Aufstiegsmitfavorit im Sportkomplex Willi Büttner zu Gast.

Der Favorit hat seine Stellung trotz allem eindrucksvoll unterstrichen. Der ESV wurde zwar deutlich geschlagen, muss aber auf die erste halbe Stunde nach der Pause aufbauen.

BERICHT von Günter Both

Das Spiel nahm auch sogleich den erwarteten Verlauf: Schnell, sicher, die ganze Breite des Feldes nutzend kombinierte sich Gotha vor das gegnerische Tor, aber dort traf man auf dicht aufgestellte und aufopferungsvoll kämpfende Verteidiger. So ergaben sich in der Anfangsviertelstunde trotzdem keine Möglichkeiten. Schließlich kamen aber Franz Fiedler auf Zuspiel von Younes El Antaki und Tino Schönwaldt nach Diagonalpass von links aber doch in Position. Beide verzogen jedoch frei vor dem Gehäuse. Die Gastgeber kamen da nur nach Wacker-Fehlern nach vorne. Fabian Hartung hatte nach einem Fehlpass von Franz Burkhardt freie Bahn, konnte aber keinen Treffer landen. Gleich darauf eroberte Tim Wohlleben das Leder. Sein frecher Versuch, den mitspielenden Felix Nicolai von der Mittellinie aus zu überlupfen, ging aber meilenweit vorbei. So kam der Favorit über Patrick Scholz wieder in die Gänge. Sein Freistoß wurde gehalten und aus spitzem Winkel drosch er das Spielgerät drüber. Der Spieler blieb trotzdem im Mittelpunkt. Als er sich auf die einfachen Dinge besann und mit Fiedler im Strafraum Doppelpass spielte, war sein Führungstreffer nicht mehr zu verhindern. Zwei Minuten später war er schon wieder frei gespielt, schoss aber genau auf Philipp Allzeit. Gothas Angriffsmaschinerie rollte jetzt aber. Nun war es El Antaki, der nach schöner Kombination und aus spitzem Winkel scheiterte. Für die Hausherren konnte nur Hubert Steinbrenner noch einmal für Entlastung sorgen. Er wurde dann im Strafraum aber noch geblockt. Den Schlusspunkt unter den Chancenfrevel der Gäste in der ersten Hälfte setzte der aufgerückte Lukas Kehr. Erst verpasste er die schöne Flanke von rechts und dann senste er, von Pascal Keißner und Fiedler mustergültig freigespielt, über die Latte.

Nach der Pause erkannte man sofort, dass sich die Grün-Weißen jetzt etwas vorgenommen hatten. Mit einem mutigeren, aggressiveren Auftritt erkämpfte man Gleichwertigkeit. Hartung – zu schwach - und Steinbrenner, der Nicolai zur Parade zwang, hatten sogar Abschlüsse. Doch auch Allzeit musste auf der Hut sein. Gegen Fiedler und Schönwaldt musste er reagieren und bei einem Rückpass von Fiedler auf Scholz „roch“ er den Braten und ging dazwischen. Mit zunehmender Spielzeit mussten die Gastgeber immer mehr riskieren, um noch zum Ausgleich zukommen. Dabei wurden ihre Schwächen sichtbar: Nur selten konnten sich die Stürmer in direkten Zweikämpfen durchsetzen und im Aufbau kam oft der letzte Pass zu ungenau – sogar bei Überzahlangriffen. So war auch ihre letzte Gelegenheit mehr ein Zufallsprodukt. Hartung verzog seinen Schuss von rechts total, doch Benjamin Pilz wäre beinahe mit dem Kopf noch heran gekommen. Mit dem 0:2 - Scholz hatte einen Ball abgefangen und noch mehrere Abwehrspieler ausgetanzt – war dann die Erlauer Moral gebrochen. Nun war man mit dem 0:3 – ebenfalls eine lässige Aktion von Fiedler im 16-er – und 0:4 - Lenny Bethmann staubte nach einem Fernschuss von Georgian- Armando Simin ab – noch gut bedient. In den Schlussminuten war keine Gegenwehr mehr zu spüren.

Aufrufe: 029.8.2023, 09:30 Uhr
Günter BothAutor