Mainz. Wie wollen Sie das Heim-Debüt von Marco Streker vermiesen, Herr Cakici? Wie können Sie die Heimmacht Waldalgesheim knacken, Herr Baroli? Wie haben Sie die Trendwende geschafft, Herr Schmidt? Warum punkten Sie nur gegen Gegner aus Mittelfeld und Keller so gern, Herr Jantz? Vier Verbandsliga-Spiele, vier Fragen, vier Antworten.
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„Ich will ihm gar nichts vermiesen“, sagt Ali Cakici, Trainer der TuS Marienborn, vor dem Gastspiel bei der TSG Pfeddersheim (Samstag, 14.30 Uhr). Es wird das Punktspieldebüt des neuen Trainers Marco Streker sein, nach 120 Pokal-Minuten Mittwoch in Dudenhofen (2:5 n.E.). „Er soll ein gutes Spiel machen und Erfolg haben“, sagt Cakici, „für den Schritt, wieder selbstständig zu agieren, bekommt er meine besten Glückwünsche. Aber es wäre gut, wenn seine Erfolgsserie nach dem Spiel beginnt.“ Für die TuS sei es eine besondere Partie, Pflichtspiele gegen die Wormser gab es bislang nicht. Als Schott-Chefcoach erlebte Cakici einige Duelle mit den Pfeddersheimern zu Norbert Hess’ Zeiten: „Da ging es immer gut ab.“ „Wir wollen unseren Fußball spielen, schnell nach vorne mit einer sicheren Defensive“, sagt Ricardo Baroli, Cotrainer des FC Basara Mainz, der beim daheim ungeschlagenen SV Alemannia Waldalgesheim ran muss (Samstag, 15.30 Uhr).
Entschlossenheit und Teamgeist seien der Schlüssel für fünf „Diamanten“-Spiele ohne Niederlage. Wobei der letzte Auswärtssieg Anfang September gelang. Kaum zu knacken und stark bei Standards ist der SVA. Umso wichtiger, dass die groß gewachsenen Espen Lautermann und Haris Beslic wieder startklar sind. „Wir wissen, dass wir jeden schlagen können, wenn wir zeigen, was wir können“, betont Baroli. Diese Mentalität bilde sich immer stärker heraus.
Vier Spiele, acht Punkte und sogar noch zwei in Minute 90 plus X kassierte Ausgleichstreffer – die TSG Bretzenheim will beim im Mittelfeld festhängenden Mit-Favorit Jahn Zeiskam (Sonntag, 14.30 Uhr) nachlegen. „Unsere Tendenz zeigt auf jeden Fall nach oben“, sagt Trainer Timo Schmidt. Nach acht sieglosen Spielen zum Start ist das Selbstvertrauen zurück. „Wir sind defensiv stabiler geworden und kreieren uns jetzt auch viele Chancen.“ Die frühere Rasen-Allergie wurde behoben, was in der Pfalz helfen könnte. „Stabilität hinten ist der Schlüssel“, sagt Schmidt, der zudem mehr personelle Alternativen hat und Entwicklungsfortschritte seiner jungen Mannschaft sieht, auch im immer besser sitzenden, neuen Spielsystem. So entsteht dann Sicherheit im Spiel nach vorne.
„Gegen die Mannschaften von oben fehlt einfach noch ein bisschen was“, sagt Marco Jantz, dessen VfB Bodenheim jüngst gegen Co-Spitzenreiter Waldalgesheim (0:1) einen Punkt verdient gehabt hätte – und nun zu Kellerkind FK Pirmasens II (Sonntag, 14.30 Uhr) reist. „Da mache ich mir gar keine Gedanken“, sagt der VfB-Trainer. „Das A und O ist die Gier, Spiele zu gewinnen, und die war bei uns immer gegeben.“ Daheim Fünfter, auswärts Sechster, obwohl immer auf Naturrasen – auch dieser Spagat ist statistisch kein Problem. Der Aufsteiger will sich weiter im Verfolgerfeld festsetzen. Das klappte bislang mit spielerisch guten und fokussierten Leistungen gegen die Gegner dahinter. Und die geben sich bis zur Winterpause die Klinke in die Hand. „Auf dem Platz, auf dem wir aktuell stehen, sind wir zurecht“, betont Jantz.