Am Mittwochabend kommt es in der Landesliga Weser-Ems zum zweiten Aufeinandertreffen binnen einer Woche zwischen dem SC Blau-Weiß Papenburg und dem VfL Germania Leer. Anpfiff im Heimstadion der Papenburger ist um 20 Uhr, und die Vorzeichen könnten kaum unterschiedlicher sein. Während der SC BW Papenburg eine beeindruckende Serie hinter sich hat und in der Tabelle immer weiter nach oben klettert, kämpft Germania Leer weiterhin mit großen Problemen – vor allem in der Defensive.
Das jüngste Duell der beiden Teams liegt noch keine sieben Tage zurück: Im Bezirkspokal setzte sich Papenburg mit 2:0 durch und war dabei die dominierende Mannschaft. Nun bietet sich den Leeranern zwar die Chance auf Revanche, doch die Voraussetzungen sprechen klar für das Team von Trainer Ralf Ammermann. Papenburg hat seit Anfang September keinen einzigen Rückschlag mehr hinnehmen müssen, während Germania Leer mit großen Schwierigkeiten in der Liga weiterhin am Tabellenende festsitzt.
Papenburg präsentierte sich zuletzt in starker Form. Nach einem knappen 2:1-Sieg gegen den SSC Dodesheide am vergangenen Sonntag, bei dem Ole Eucken erst in der Nachspielzeit den entscheidenden Treffer erzielte, stehen die Blau-Weißen mit 17 Punkten auf einem sicheren Tabellenplatz im vorderen Bereich. Vor allem die Defensive der Papenburger hat großen Anteil an dieser Erfolgsserie: Mit nur elf Gegentoren gehört sie zu den stabilsten in der Liga. Ganz anders die Situation bei Germania Leer: Mit bereits 30 Gegentreffern – einem Schnitt von mehr als drei pro Spiel – stellt das Team von Trainer Erhan Colak die schwächste Abwehr der Liga. Der Abstiegsplatz ist die Folge dieser desolaten Bilanz.
Zu den Brisanzpunkten der Partie gehört auch, dass auf beiden Seiten Spieler stehen, die früher beim jeweiligen Gegner aktiv waren. Lukas Koets und Frank Beekmann, nun in den Reihen der Papenburger, haben eine Vergangenheit bei Germania Leer, während Tom Kruth und Zolfaqhar Nazari inzwischen das Trikot der Leeraner tragen.
Für den SC BW Papenburg ist die Zielsetzung klar: Mit einem weiteren Sieg will man den Aufwärtstrend fortsetzen und sich weiter in der oberen Tabellenhälfte festsetzen. Die Mannschaft strotzt nach einer Serie von drei Siegen und einem Unentschieden in den letzten vier Ligaspielen vor Selbstvertrauen. "Wir haben gezeigt, dass wir bis zur letzten Minute kämpfen und Spiele auch in der Nachspielzeit für uns entscheiden können", sagte Trainer Ammermann nach dem Sieg in Dodesheide. Seine Mannschaft ist bereit, den nächsten Schritt zu machen – und Germania Leer erneut eine bittere Lektion zu erteilen.