2024-04-19T07:32:36.736Z

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Jubelpose: So würden die Stift Quernheimer ihren Daniel Wehmeier gerne auch am Sonntag sehen.
Jubelpose: So würden die Stift Quernheimer ihren Daniel Wehmeier gerne auch am Sonntag sehen. – Foto: Niklas Gessat

BVB-Fans wollen auf "Aki" Watzke keine Rücksicht nehmen

Westfalenpokal: BV Stift Quernheim trifft im Westfalenpokal auf RW Erlinghausen, den Klub des BVB-Chefs. Für Interessenkonflikte sorgt das bei den Gastgebern aber nicht.

Ob Hans-Joachim Watzke am Sonntag nach Stift Quernheim kommt ? Unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen. Schließlich ist „Aki“ Watzke nicht nur Geschäftsführer des Bundesligisten Borussia Dortmund, sondern nebenbei auch Vorsitzender des SV RW Erlinghausen, und dessen 1. Mannschaft ist an diesem Sonntag auf jeden Fall beim BV Stift Quernheim im Friedenstal zu Gast.

"So weit geht die Liebe nicht"

Sollte der BVB-Chef den Abstecher nach Ostwestfalen antreten und das Duell zwischen dem Herforder Bezirksligisten und dem Landesligisten aus Marsberg vor Ort verfolgen, würden die BVB-Fans im Lager des BV keine Rücksicht auf „ihren Aki“ nehmen. „So weit geht die Liebe dann doch nicht“, lacht Trainer Sebastian Numrich, der Mitglied im BVB-Fanclub „Gelbsucht 94“ ist und heute Abend im Signal Iduna Park mit seinen Dortmundern mitfiebert, wenn es zum Bundesliga-Start gegen Bayer Leverkusen geht. Am Sonntag dann möchte Numrich dem anderen Watzke-Klub eins auswischen. „Erlinghausen spielt in der Landesliga und ist ein starker Gegner. Dennoch rechnen wir uns eine Chance aus und müssen dafür eine sehr gute Leistung auf den Platz bringen. Und sollten wir am Ende weiterkommen, wird es Aki bestimmt verkraften“, meint Numrich.

Fahrnow rechnet sich gute Chance aus

Christian Fahrnow ist BVB-Fan „seit ich denken kann“. Früher sei er öfter im Stadion gewesen, doch zwei kleine Kinder, die Arbeit und der Umbau am Haus erfordern mittlerweile andere Prioritäten vom Stift Quernheimer Co-Kapitän. Der 32-Jährige konnte für seine Mannschaft im Mai nach dem im Elfmeterschießen gewonnenen Kreispokal-Endspiel die Trophäe in Empfang nehmen, zur Belohnung dürfen er und seine Mannen den BV nach achtjähriger Pause jetzt wieder im Westfalenpokal vertreten. „Auf dem Weg zum Kreispokalsieg haben wir Holsen und den SC Herford geschlagen. Deshalb rechnen wir uns auch jetzt gegen einen höherklassigen Gegner etwas aus. Wir wollen auf jeden Fall gewinnen“, lässt Fahrnow keinen Zweifel an der Zielsetzung. Auch wenn man dafür den Verein von „Aki“ Watzke schlagen muss. „Das sind zwei verschiedene Paar Schuhe.“

2014 in der 1. Runde knapp gescheitert

Schöne Grüße ins Sauerland schickt auch Daniel Wehmeier. „Ich hätte nichts dagegen, wenn Aki Watzke zum Spiel kommt und gute Laune mitbringt. Wenn er nach Hause fährt, wird die nämlich weg sein“, kündigt der 32-Jährige mit einem Augenzwinkern an. Wehmeier ist „von klein auf“ Fan der Borussia und drückt den Schwarz-Gelben meist von der Couch aus die Daumen. Der erfahrene Mittelfeldspieler war schon dabei, als die Stift Quernheimer 2014 ihren bislang letzten Auftritt im Westfalenpokal hatten. „Das war mein erstes Pflichtspiel für Stift und wir sind knapp mit 3:4 an Attendorn gescheitert“, kann sich Wehmeier, der damals vor seiner Hochzeit noch Wester hieß, erinnern. Umso mehr würde es ihn reizen, dieses Mal die erste Runde zu überstehen und die zweite Runde zu erreichen. Helfen könne dabei der Heimvorteil. „Der macht einiges aus und lässt uns die ganze Sache noch zuversichtlicher angehen“, betont Daniel Wehmeier. Rücksicht auf „Aki“ Watzke ist dabei nicht vorgesehen.

Aufrufe: 06.8.2022, 12:30 Uhr
Andreas GerthAutor