Der Saisonauftakt in der Oberliga Niedersachsen hätte für den BSV Schwarz-Weiß Rehden kaum schlimmer verlaufen können. Mit einer desaströsen 1:5-Niederlage kehrte die Mannschaft von Trainer Kristian Arambasic aus Delmenhorst zurück. Gegner Atlas Delmenhorst stellte dabei eindrucksvoll seine Ambitionen unter Beweis und überrollte die Rehdener Elf in den ersten 30 Minuten förmlich. Fünf Gegentore musste der BSV in dieser Phase hinnehmen, während die eigene Abwehr nahezu kampflos auseinanderbrach.
Bereits nach vier Minuten musste Rehdens Torhüter Romaric Grenz zum ersten Mal hinter sich greifen. Sinan Brüning nutzte eine Unordnung in der Defensive und brachte Atlas früh in Führung. Der Schock saß tief, doch das sollte nur der Anfang eines bitteren Nachmittags für die Gäste werden. Bereits in der 16. Minute erhöhte Marcel Marquardt nach einer Flanke auf 2:0. Keine fünf Minuten später war es erneut Brüning, der die Abwehr des BSV mit einem platzierten Schuss ins kurze Eck düpierte und auf 3:0 stellte.
Die Mannschaft von Kristian Arambasic fand in dieser Anfangsphase keinerlei Mittel gegen die Offensivwucht der Delmenhorster. Die Außenverteidiger wurden immer wieder überlaufen, und im Zentrum öffneten sich Lücken, die Atlas eiskalt ausnutzte. So auch in der 25. Minute, als Steffen Rohwedder nach einem unnötigen Foul im Strafraum den fälligen Elfmeter sicher verwandelte. Nur drei Minuten später war es erneut Rohwedder, der nach einem schnellen Angriff den Ball zum 5:0 ins Netz schob.
Für den BSV Rehden war die Partie zu diesem Zeitpunkt schon verloren. Es folgte ein kurzes Aufbäumen, als Innenverteidiger Nestor Djengoue in der 34. Minute nach einem Eckball den Ehrentreffer erzielte. Doch mehr als dieser Treffer zur Ergebniskorrektur sollte den Rehdenern an diesem Tag nicht gelingen.
In der Halbzeit reagierte Arambasic auf das Debakel und brachte mit Noah Wallenßus, Eric Anozie und Hakim Traoré gleich drei frische Kräfte. Diese Wechsel zeigten zumindest insofern Wirkung, dass der BSV die zweite Halbzeit stabiler gestaltete und weitere Gegentreffer verhindern konnte. Zwar blieb die Offensive weiterhin blass, doch die Mannschaft zeigte jetzt mehr Kampfgeist und ließ die Delmenhorster nicht mehr so einfach gewähren.
Nach dem Spiel zeigte sich Trainer Kristian Arambasic tief enttäuscht über den Auftritt seiner Mannschaft. „Nach der guten Vorbereitung auf die Saison waren wir alle davon überzeugt, dass wir schon weiter sind, aber die ersten 30 Minuten waren dann eine brutale Enttäuschung“, erklärte er und fügte hinzu: „So etwas habe ich als Trainer auch noch nie erlebt. Wir haben uns da komplett unter Wert verkauft und werden schon am Mittwoch im Pokal gegen Schöningen ein anderes Gesicht zeigen, davon bin ich überzeugt.“
Die Mannschaft steht nun vor einer schwierigen Aufgabe, sich von diesem Rückschlag zu erholen. Bereits am kommenden Mittwoch wartet mit dem Pokalspiel gegen den FSV Schöningen die nächste Herausforderung. Arambasic wird seine Mannschaft in den kommenden Tagen intensiv aufarbeiten lassen müssen, um ähnliche Totalausfälle wie in Delmenhorst zu vermeiden und den Fehlstart schnellstmöglich zu korrigieren. Für den BSV Rehden steht fest: Will man in dieser Saison in der Oberliga Niedersachsen eine Rolle spielen, darf es solche katastrophalen Auftritte wie in den ersten 30 Minuten gegen Atlas nicht noch einmal geben.
Mit Blick auf die Startaufstellung hatte Arambasic vor dem Spiel vier Neuzugänge in die erste Elf integriert, was jedoch nicht den erhofften Effekt brachte. Lovro Sindik, Inwoo Choi, Niklas Burlage und Moody Chana erhielten das Vertrauen des Trainers, konnten jedoch, wie auch ihre Mitspieler, die hohen Erwartungen nicht erfüllen.
Die Enttäuschung nach dem Spiel war groß, sowohl bei der Mannschaft als auch bei den mitgereisten Fans. Trotz der klaren Niederlage bleibt jedoch die Hoffnung, dass das Team aus diesem Rückschlag lernt und schnell wieder in die Spur findet. Die kommenden Aufgaben werden zeigen, ob der BSV Rehden das Potenzial hat, sich in dieser Saison zu stabilisieren und wieder um Punkte zu kämpfen