2024-04-24T13:20:38.835Z

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Fortuna Dilkrath ist in der Bezirksliga-Einschätzung ganz weit oben.
Fortuna Dilkrath ist in der Bezirksliga-Einschätzung ganz weit oben. – Foto: Theo Titz

Brüggen und Dilkrath als Aufstiegsfavoriten?

Am Wochenende startet die neue Saison der Bezirksliga. Wer sind die Aufstiegsfavoriten, wer könnte überraschen, wer kämpft um den Klassenerhalt? Die Trainer geben ihre Prognosen ab.

Am Samstag startet die Saison der Bezirksliga, Gruppe 3 mit der Partie zwischen dem SC Schiefbahn und Aufsteiger VfB Uerdingen, die Vereine aus dem regionalen Verbreitungsgebiet sind am Sonntag erstmals in der neuen Saison gefordert.

Zum Saisonstart hat die Rheinische Post die Trainer der Vereine aus Mönchengladbach und Viersen zu ihren Saisonprognosen befragt – acht der neun Übungsleiter nahmen daran teil. Einzig Giesenkirchen ließ die Anfrage unbeantwortet.

Wer sind die Aufstiegsfavoriten?

In der Spielklasse ist nur ein Aufstiegsplatz vorgesehen. Eine Übermannschaft wie Victoria Mennrath aus der vergangenen Saison, die am Ende mit 19 Punkten Vorsprung Meister wurde, sehen die Trainer in diesem Jahr nicht. Mit jeweils fünf Nennungen sind Fortuna Dilkrath und TuRa Brüggen vorne bei den Aufstiegstipps der Trainer. „Brüggen hat in der vergangenen Saison einen sehr stabilen und gleichermaßen guten Fußball gespielt. Daher könnte Brüggen auch in dieser Saison wieder eine sehr gute Rolle spielen.“, sagt Marc Trostel, neuer Übungsleiter beim SC Waldniel. Die Vorsaison beendete Brüggen auf Platz zwei, allerdings weit hinter Mennrath.

Brüggens Trainer Jakob Scheller möchte hingegen kein klares Saisonziel nennen: „Wir als TuRa wollen unseren Job gut machen, wo es für am Ende reicht, werden wir sehen.“ Dilkraths Trainer Fabian Wiegers gibt immerhin vor, unter den „Top Fünf“ landen zu wollen. Sein Team wird dieses Jahr durch den ehemaligen Regionalliga-Spieler Rene Jansen verstärkt, hinzu kommt Philipp Wiegers von Landesligist Süchteln. Von den Absteigern aus der Landesliga wird die Reserve des TSV Meerbusch von zwei Trainern als ein Aufstiegsfavorit genannt, die anderen Absteiger, Giesenkirchen und Kleinenbroich, sehen die Trainer hingegen nicht als unmittelbare Spitzenteams der Liga. Ein Kandidat fürs Aufstiegsrennen könnte zudem der SV Vorst sein, der in der Vorsaison Platz drei belegte.

Welche Teams können für Überraschungen sorgen?

„Ich würde grundsätzlich behaupten, dass die Liga extrem ausgeglichen ist. Ich würde im Vorfeld keinen klaren Favoriten auf den Aufstieg erkennen.“, sagt Brüggens Trainer Scheller. Überraschungen an der Tabellenspitze scheinen also möglich. Wie wäre es mit den Sportfreunden Neuwerk oder dem SC Waldniel? Beide Teams landeten in der Vorsaison auf Platz acht und neun und bekommen nun je zwei Nennungen als Aufstiegsaspirant. Die Trainer selbst wollen zumindest tabellarisch einen Sprung nach oben machen.

„Wir würden gerne unter den Top Fünf die Saison beenden.“, sagt Erdogan „Dony“ Karaca von den Sportfreunden Neuwerk. Waldniels Trostel sagt: „Schön wäre es, wenn wir am Ende der Saison im vorderen Drittel dabei sein könnten.“ Also ebenfalls ein Ergebnis unter den ersten Fünf. Bei Norbert Müller, neuer Trainer beim SV Lürrip, steht unter anderem Aufsteiger TuS Wickrath hoch im Kurs: „Wickrath traue ich einiges zu.“ Immerhin verstärkte sich der TuS mit A-Liga-Torschützenkönig Thomas Tümmers.

Wer wird um den Klassenerhalt kämpfen?

Eine Unbekannte sind die beiden Absteiger Giesenkirchen und Kleinenbroich. Für die Landesliga fehlte beiden Teams die Qualität, nun ist es abzuwarten, wo sie sich in der Bezirksliga einordnen. „Wenn wir unter die ersten Zehn kommen, haben wir eine gute Saison gespielt“, sagt Kleinenbroichs Trainer Peter Vieten nach dem Umbruch in der Mannschaft. Vieten übernahm bei der Teutonia für Norbert Müller, der nun den SV Lürrip trainiert. Lürrip landete im Vorjahr auf Rang elf – auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. „Das wollen wir besser machen“, sagt Müller.

Allerdings wird es auch in dieser Saison vier fixe Absteiger geben, der Nichtabstieg dürfte in der unteren Tabellenhälfte entsprechend umkämpft werden. Das Ziel Klassenerhalt rufen traditionell vor allem die Aufsteiger aus, diese Saison der ASV Süchteln II, TuS Wickrath, der Hülser SV und der VfB Uerdingen. „Wir wollen eine möglichst sorgenfreie Saison spielen und am Ende den Klassenerhalt feiern“, sagt Lukas Klein, neuer Trainer bei der ASV-Reserve. Dirk Horn, Aufstiegstrainer in Wickrath, sagt zum Saisonziel: „Wir wollen uns in der Liga etablieren und nichts mit dem Abstieg zu tun haben.“

Wie ist das Niveau der diesjährigen Bezirksliga?

Generell sprechen fast alle Trainer von einer sehr ausgeglichenen Liga in dieser Saison, „in der nahezu jeder gegen jeden gewinnen kann“, wie es Marc Trostel sagt. Allerdings gibt es auch Stimmen, die ein sinkendes Leistungsniveau in der Spielklasse sehen. „Die Qualität ist in den vergangenen Jahren schon weniger geworden.“, sagt beispielsweise Peter Vieten von Kleinenbroich. Einige Trainer machen dafür die lange Corona-Pause verantwortlich – allerdings für einen Leistungsabfall in sämtlichen Spielklassen im Amateurfußball. Da nun aber wieder ein geregelter Spielbetrieb möglich erscheint, steige womöglich auch wieder das Niveau, sagt Lürrips Norbert Müller: „Dadurch sollte der Fußball in allen Ligen auch wieder besser werden.“ Lukas Klein ergänzt: „Insgesamt schätze ich das Niveau der Bezirksliga in dieser Saison stärker ein als vergangene Saison.“

Die ausführlichen Saisonprognosen der Trainer sind im Regionalsport auf RP ONLINE zu finden.

Aufrufe: 011.8.2022, 12:00 Uhr
Daniel BrickweddeAutor