Der FC Ampertal Unterbruck nutzt den Patzer des SV Walpertskirchen und springt durch einen knappen Sieg an die Tabellenspitze der Kreisliga 2.
Unterbruck auf die Eins! Der FCA siegte am Sonntag mit 3:2 in Berglern und übernahm in der Kreisliga 2 die Tabellenführung. Derweil kam der SV Vötting auch mit neuem Trainer nicht über ein 1:1 in Finsing hinaus.
FC Finsing – SV Vötting 1:1 (0:1). Eine turbulente Woche liegt hinter den Vöttingern, die am Freitag mit dem 1:1 in Finsing – dem ersten Punktgewinn seit langem – ein halbwegs versöhnliches Ende gefunden hat. Denn die Kiesweiherbuam hatten sich wegen der langanhaltenden Ergebniskrise von Trainer Maximilian Peschek getrennt (Bericht folgt). Der komplette Befreiungsschlag blieb allerdings aus. „Für die Stimmung war das Remis dennoch Gold wert“, berichtet Interimscoach und Spartenchef Jannis Göft-Michaelis.
Der erste Durchgang gehörte den Gästen, wobei Vötting da schon Glück hatte, dass Finsing zwei dicke Chancen nicht genutzt hatte. Dann folgte das 1:0 für den SVV, nach einer Hesse-Ecke nickte Ioannis Argiriadis ein (34.). Doch die Freisinger konnten die Führung nicht halten und hatten vor allem im zweiten Durchgang mächtig Dusel: Finsing wurde immer stärker, verpasste es aber, aus seinen zig Chancen Kapital zu schlagen. „Das war kläglich“, fasste es deren Coach Thomas Bonnet zusammen. Doch einmal klingelte es: Nach einem Vöttinger Fehler im Aufbau 30 Meter vor dem eigenen Tor fackelte Florian Hölzl nicht lange, lief noch ein paar Meter und drosch das Leder dann unhaltbar in die Maschen (60.).
TSV Wartenberg – TSV Allershausen 0:0. Ärgern mussten sich die Ampertaler am Samstag nach dem Betriebsausflug nach Wartenberg. Denn beim dortigen TSV verpasste die Stiller-Elf einen Auswärtssieg. „Wir haben ein mega Spiel gemacht“, meinte Trainer Michael Stiller. „Aber wir haben halt das Tor nicht gemacht.“ Ähnlich sah es Spartenchef Philipp Jordan, der sogar „die beste erste Halbzeit in dieser Saison“ beobachtet hatte. Was aber eben fehlte, war ein Treffer, den in den ersten 45 Minuten Kim Peter und Thomas Ostermaier auf dem Schlappen hatten.
Durchgang zwei verlief ausgeglichener. Wartenberg wurde stärker und hatte ebenfalls Möglichkeiten. Für die Gäste scheiterte erneut Kim Peter, dessen Schuss lenkte Wartenbergs Keeper Florian Rott an den Pfosten. Auf der anderen Seite scheiterte Daniel Bauer an Allershausens Schlussmann Marcel Zach. So blieb’s beim Remis. „Für uns waren das heute verlorene Punkte“, schloss Stiller. Und Jordan sprach da㈠von, dass „wir absolut gewinnen hätten müssen“.
TSV Nandlstadt – SV Kranzberg 0:0. Ebenfalls remis endete das Landkreisduell in der Holledau. Hier war TSV-Trainer Andreas Buchberger jedoch glücklich mit dem Resultat – immerhin hatte Kranzberg die letzten zwei Spiele gewonnen. „Damit haben wir diese Serie unterbrochen“, freute sich Buchberger. „Und auch insgesamt können wir sehr zufrieden sein.“
Klar war: Der SVK startete als Favorit. Vor allem offensiv haben die Ampertaler heuer einiges zu bieten, Routinier Marc Gundel etwa steht bereits bei zwölf Saisontreffern. An den Nandlstädtern bissen sich die Gäste aber die Zähne aus. Denn Spielertrainer Buchberger hatte seine Kollegen in der Verteidigung bestens eingestellt, sodass sich die Kranzberger nicht viele Chancen erspielen konnten. Die beste vergab nach gut einer Stunde Thomas Kopp, dessen Schuss TSV-Keeper Lukas Schütt jedoch klasse vereitelte. „Für uns wäre offensiv heute nur ein Lucky Punch drin gewesen“, sagte Buchberger.
SV Eintracht Berglern – FCA Unterbruck 2:3 (2:2). Viele Teams standen heuer auf dem Zettel für ganz oben in der Kreisliga. Eher nicht dabei war: der FCA Unterbruck. Nun nutzten die Ampertaler den gleichzeitigen Walpertskirchener Patzer (1:1 in Eitting) und übernahmen den Platz an der Sonne. „Das ist ein sehr schönes Gefühl“, jubelte FCA-Abteilungsleiter Christian Stanglmeir hinterher. „Damit hat keiner gerechnet.“ Nette Randgeschichte: Ausgerechnet in seinem 1000. Spiel als Trainer schenkten die Unterbrucker ihrem Coach Sepp Summerer den Platz an der Sonne. In Summe sei der Sieg verdient gewesen, ergänzte Stanglmeir. „Als wir den Kampf angenommen haben, lief’s für uns.“
Im ersten Durchgang kamen die Brucker gar nicht zurecht mit den Berglernern und mussten zweimal einem Rückstand hinterherlaufen. Thomas Schmid hatte zunächst einen Freistoß direkt in die Maschen gezimmert (13.), doch Andreas Pallauf egalisierte nach einem feinen Zuspiel in die Gasse (22.). Doch der SVE lag bald wieder mit einem Tor vorne: Nach einer Flanke schlief die FCA-Verteidigung, und Schmid hatte wenig Mühe (24.). Unterbruck glich noch vor dem Wechsel aus: Nach einem Foul an Linus Hayer gab’s Elfmeter, den Markus Zacherl dankend annahm (42.). Das war die Initialzündung – und in Minute 66 fiel der Siegtreffer: Einen Versuch von Matthis Hayer konnte der Keeper noch parieren, der Nachschuss von Pallauf war drin.