2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
Viele intensive Zweikämpfe wird es wohl im Duell des ASV Haidenaab (in Schwarz) gegen den TSV Reuth (weißes Trikot) zu sehen geben, "Abstiegskampf pur" ist schließlich angesagt.
Viele intensive Zweikämpfe wird es wohl im Duell des ASV Haidenaab (in Schwarz) gegen den TSV Reuth (weißes Trikot) zu sehen geben, "Abstiegskampf pur" ist schließlich angesagt. – Foto: Creativ-Action.de

Brisante Duelle in Erbendorf und Haidenaab

Während die Steinwaldelf ein weiteres Spitzenspiel innerhalb nur weniger Tage vor der Brust hat, will die Schinner-Elf das dritte Heimspiel nacheinander zu wichtigen Punkten im Abstiegskampf nutzen.

Mit offiziell noch fünf zu spielenden Runden (die ein oder andere Mannschaft hat noch Spiele nachzuholen) biegt die Kreisliga Nord langsam auf die Zielgerade ein. Dabei beherbergt das vordere Tabellendrittel noch mächtig Spannung, fünf Mannschaften liefern sich ein Hauen und Stechen um die begehrten Plätze 1 und 2, da gilt es jetzt für einen jeden Bewerber, Standfestigkeit zu beweisen. Zwei dieser "Interessenten" um einen Aufstiegsrang prallen nun am kommenden Sonntag im Erbendorfer "Kreinzlstadion" aufeinander, wenn Gastgeber TSV den FC Tremmersdorf (1./39) empfängt.

Am unteren Rand des Klassements dürfte den SV Plößberg (14./8) und den VfB Mantel (13./10) wohl nur noch ein kleines Wunder vor dem Abstieg retten. So richtet sich der Fokus auf das Quartett, das am Ende über dem Strich, also nicht auf dem so genannten "Schleudersitz" landen will. Auch hier gibt es ein direktes Aufeinandertreffen, der ASV Haidenaab (11./24) kreuzt mit dem TSV Reuth (12./23) die Klingen. Die beiden anderen mitgefährdeten Teams aus Kirchenthumbach (9./27 - im Derby gegen Vorbach) und der TSV Eslarn (10./26 - gegen Kulmain) stehen vor ausgesprochen hohen Hürden, will heissen die "Problemkinder da unten" könnten unter Umständen noch näher zusammenrücken und damit die Spannung noch mehr erhöhen.

Nach dem am Ende verdienten "Last-Minute-Remis" gegen Kohlberg steht der ASV vor der eminent wichtigen Partie gegen den aktuellen Inhaber des "Schleudersitzes", es herrscht Optimismus: "Wir gehen mit breiter Brust in ein sehr wichtiges Match um den Klassenerhalt. Am Osterwochenende haben wir mit vier Punkten unser Soll erfüllt, gerade der Punkt gegen Kohlberg gibt uns nun unwahrscheinlich Auftrieb und Selbstbewußtsein. Hier hat die Mannschaft gezeigt, dass auch gegen einen vermeintlich überlegenen Gast durch Kampf etwas möglich ist. Ein weiterer Pluspunkt vor dem Sonntag ist, dass Urlauber zurück kommen und wieder zur Verfügung stehen. So können wir aktuell mit voller Kraft in das Spiel gehen und rechnen uns einen wichtigen Heimsieg aus", so ASV-Vorstand Stephan Veigl im Ausblick auf das Kellerduell.

Durch den klaren Sieg in Mantel hat sich auch der TSV Reuth das notwendige Selbstbewußtsein geholt, um im richtungsweisenden Kellerduell zu punkten, am besten natürlich in dreifacher Form. Sportlicher Leiter Hansi Stangl blickt noch einmal kurz zurück: "Gegen Tremmersdorf wäre speziell in der ersten Hälfte mehr drin gewesen, in Mantel haben wir dann eine gute Reaktion auf die Ergebnisse vom Samstag gezeigt und souverän gewonnen", so Stangl, der berichtet, dass bis auf den fraglichen David Kreinhöfner der Kader für das Abstiegsduell unverändert bleibt. "Haidenaab ist ein langjähriger Rivale auf Augenhöhe, man kennt sich gegenseitig genau. In unserer Situation müssen wir gewinnen, um weiter den direkten Klassenerhalt im Auge zu haben", sagt er und gibt das Ziel unmißverständlich vor.

Nun deutet doch wirklich vieles daraufhin, dass es den VfB, der im letzten Jahr durch die Relegation noch die Klasse halten konnte, in dieser Saison "erwischt" und der Weg in die Kreisklasse angetreten werden muss. Am Sonntag erwartet die Siegert-Truppe nun einen ambitionierten Gegner, der sich noch alle Chancen ausrechnet, den direkten Wiederaufstieg in die Bezirksliga zu schaffen. Die Vorzeichen sind klar, dass die Manteler ausgerechnet gegen die hochfavorisierte SpVgg ihren zweiten Heimdreier einfahren werden, erscheint mehr als fraglich und würde, sollte es tatsächlich dazu kommen, geradezu einer Sensation gleichkommen.

Nach dem wegen einer schweren Verletzung eines ihrer Spieler abgebrochenen Match gegen Vorbach wird sich zeigen müssen, wie die Mannschaft von Roland Lang die Geschehnisse verarbeitet hat. Ausgerechnet jetzt hat man das nächste Spiel gegen einen Mitkonkurrenten vor der Brust, der Trainer hofft, dass die Seinen dennoch ihr Potenzial abrufen: "Personell schaut´s leider schlecht aus. Mal schauen, ob wir Tremmersdorf einigermassen Paroli bieten können. Wir werden auf jeden Fall unser Bestes geben", übt sich Roland Lang in vorsichtigem Optimismus.

Nachdem 80 Porozent aller Saisonpartien absolviert sind, ist noch nahezu die halbe Liga in der Verlosung um die vorderen Plätze. Mit dem TSV wartet im Kreinzlstadion zu Erbendorf auf Kutzer, Gradl und Co. ein solcher Kandidat um diese vorderen Plätze. Im Hinspiel hatten die FC´ler große Schwierigkeiten mit der Elf um Ligakanonier Sandro Hösl. Schlussendlich stand eine auf die gesamte Spieldauer gesehen nicht unverdiente Heimniederlage für den FC. Daran erinnernd und auf die Tabellensituation hinweisend, sollten die Trainer keine Mühe mehr haben, die Mannschaft entsprechend zu motivieren. In Erbendorf könnte der längere Zeit fehlende Fabian Diepold wieder zum Kader stoßen. Vor einer sicherlich anständigen Zuschauerkulisse werden beide Mannschaften auf Sieg spielen. (Quelle: Roland Lins, FCT)

Nach drei 0:1-Niederlagen in Folge verhinderte der TSV durch den überraschenden Auswärtsdreier in Weiden den "totalen" Absturz. Dennoch bleibt die Lage ernst, nur drei Punkte Abstand zum Rele-Platz üben den Druck aus, auch gegen den Tabellenfünften punkten zu müssen. Bernd Häuber wird nun hoffen, dass man mit dem am Flutkanal wiedergewonnenen Selbstbewußtsein den nächsten Favoriten zu Fall bringen kann.

Die Gäste hatten sich nach der 1:5-Packung von Tremmersdorf mit dem Sieg gegen Erbendorf eindrucksvoll zurückgemeldet. Für sie, als das letzte Team mit noch Ambitionen, zählt nach einem unbefriedigenden Remis im Mittwoch-Nachholspiel gegen die Flutkanalelf aus Weiden natürlich nur ein Sieg, will man bis zum Schluß mitmischen.

Fünfzehn Punkte Rückstand auf den Rele-Platz bei noch sechs zu absolvierenden Matches, in Plößberg ist man realistisch genug, um einzusehen, dass man schon mit der Kreisklasse planen muss. In den restlichen Begegnungen gilt es nun, sich ordentlich zu präsentieren, auch als Dank an die eigenen Fans und wegen der Fairness gegenüber den anderen Mannschaften. So wird die Dal-Elf auch gegen den Gast aus Weiden, der nach den 0:1 gegen den TSV Eslarn höhere Ansprüche wohl ad acta legen kann, wieder alles raushauen. Zu was es dann reicht, wird man sehen.

Die DJK hat in den vier Partien nach Wiederbeginn noch keinen Sieg erringen können - das 0:0 zuletzt in Kulmain mit dem letzten Aufgebot nötigt allerdings Respekt ab - und hat damit alle Chancen liegen lassen, ganz oben mitzumischen, wenn es um die Vergabe der begehrten Ränge geht. In Plößberg soll nun der Knoten platzen, wohlwissend, dass man da auf einen Gastgeber trifft, der trotz seiner scheinbar aussichtslosen Situation immer noch Woche für Woche um jeden Zentimeter kämpft. Darauf wird Stefan Krebs seine Jungs einstellen.

Der SVK ist nach fünf Punkten aus den bisherigen drei Matches des Jahres 2023 auf dem besten Wege vorzeitig die Schäfchen in puncto Klassenerhalt ins Trockene zu bringen. Die Auftritte bei Primus Vorbach und die erste Halbzeit in Haidenaab waren schon bärenstark, man ist also gerüstet für den Saisonendspurt und auch für das Duell mit dem Tabellennachbarn aus Dießfurt. Es gilt seine Heimstärke wieder auf den Platz zu bringen, ein Dreier wäre dann schon der siebte auf eigenem Geläuf, der der "Mission Klassenerhalt" weitere Nahrung geben würde.

Sieg, Niederlage, Sieg, Unentschieden, so die Bilanz der Gäste nach Wiederaufnahme des Spielbetriebs. Mit kleinem Kader und immer wieder verletzungsbedingten Ausfällen nötigt der aktuelle Platz 8 sicherlich Respekt ab. Für den FC gilt nun, ähnlich wie bei seinem Gastgeber, durch kräftiges Punktesammeln den Abstand nach hinten zu wahren und vielleicht noch die ein oder andere Stufe auf der Tabellenleiter "hochzukraxeln". So ist das Ziel der Stier-Elf, mindestens einen Punkt ins Heimgepäck zu schnüren.

Nach fünf Punkten in Folge, die dem SC etwas Luft verschafften, musste er zuletzt in Schirmitz die erste Niederlage im neuen Jahr einstecken. So bleibt die aktuelle Lage nicht ungefährlich, es gilt weiter zu punkten im Bemühen, nicht bis zum Schluß zittern zu müssen. Die Mauer, die sich nun allerdings aufbaut, ist eine hohe, denn mit dem Gast kommt einer der Meisterschaftsfavoriten nach "Dumba". Nachdem Derbys aber eigene Gesetze haben, rechnet man sich schon mindestens einen Punkt aus.

Vorbach gegen "Dumba", von je her Spiele, die immer eng und umkämpft waren, sagt FC-Coach Michael Kaufmann. "Zudem sind Derbys ja immer etwas Besonderes. Das Hinspiel konnten wir endlich mal wieder für uns entscheiden. Personell sollten alle Mann an Bord sein, es geht sicher nicht um Schönspielerei, sondern es zählt das nackte Ergebnis, das ist klar", so der Vorbacher Trainer.

Aufrufe: 014.4.2023, 09:00 Uhr
Werner SchaupertAutor