2024-05-16T14:13:28.083Z

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Die KSG Brandau und der TSV Gadernheim gehen künftig als SG auf den Rasen.
Die KSG Brandau und der TSV Gadernheim gehen künftig als SG auf den Rasen. – Foto: André Nückel (Archiv)
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Brandau und Gadernheim wechseln als SG in den Kreis Bergstraße

KSG Brandau und TSV Gadernheim bilden ab der kommenden Saison eine Spielgemeinschaft

Brandau. Spielgemeinschaften sollen Vereinen Linderung in personeller Hinsicht verschaffen und so die Fortsetzung des Spielbetriebs ermöglichen. Seit dem vergangenen Wochenende ist ein neuer Zusammenschluss offiziell: die SG TSV Gadernheim/KSG Brandau. Ganz geräuschlos lief die Bildung allerdings nicht ab. Weil Gadernheim (C-Liga) im Kreis Bergstraße und Brandau (A-Liga) im Kreis Darmstadt spielt, war die Meinung beider Fußballwarte einzuholen. Während Reiner Held sein Okay gab, widersprach sein Darmstädter Kollege Michael Sobota dem Ansinnen: „Die Unabweisbarkeit für die Bildung einer SG haben beide Vereine nicht erbracht.“ Gadernheim habe in einer ersten Spielerliste 19 Akteure notiert, Brandau für zwei Mannschaften 29 zur Verfügung. Einen Spielermangel konnte Sobota folglich nicht erkennen. Er habe alle Spiele der abgelaufenen Saison daraufhin geprüft, wie viele Auswechselspieler jeweils zur Verfügung standen. Das Ergebnis: „Gadernheim hatte in jedem Spiel Auswechselspieler zur Verfügung, in der Regel zwei bis drei, in der Spitze bis zu fünf oder sechs.“ In einer offiziellen Pressemitteilung äußerten sich beide Vereine dazu. "Wir hätten liebend gern in unseren Vereinen weiter gespielt, doch die Entwicklungen der letzten Monate sprechen eiine andere Sprache", sagt Stefan Roth, 1.Vorsitzender der KSG Brandau.

Da mit Sobotas Nein die SG formal abgelehnt war, legten beide Vereine Beschwerde ein – und das mit Erfolg. "Die Gründe für die Ablehnung waren aus unserer Sicht nicht nachvollziehbar, wir haben bei der KSG 29 Spieler gemeldet, davon haben aktuell bereits drei weitere Spieler den Verein verlassen. Mit dieser Anzahl an Spielern lassen sich keine zwei Mannschaften über eine komplette Saison hinweg aufstellen, das ist unmöglich", erklärt Matthias Quenzer, 2.Vorsitzender der KSG Brandau. Auch beim TSV Gadernheim sind bei den 19 gemeldeten Spielern drei Torhüter dabei, drei weitere Spieler hatten nur ihre Zusage gegeben, wenn die Spielgemeinschaft zustande kommt.

Der zuständige Verbandsausschuss für Spielbetrieb und Fußballentwicklung genehmigte die Spielgemeinschaft, die damit mit erster Mannschaft (A-Liga) und Reserve (C-Liga) in der Saison 2023/2024 im Fußballkreis Bergstraße am Ball ist. Sobota kann die Entscheidung nicht nachvollziehen und kritisiert: „Der Verbandsspielausschuss winkt in der jüngeren Vergangenheit alles durch, was sich die Vereine wünschen, obwohl die Spielordnung und Durchführungsbestimmungen etwas anderes hierzu verlautbaren.“ Zumal in der A-Liga Darmstadt jetzt nur noch 15 Mannschaften gemeldet sind. „Dabei wird es bleiben, auch wenn das unbefriedigend ist“, sagt Sobota. Einen vermehrten Aufstieg aus der B-Liga werde es deshalb jedenfalls nicht geben. In der Pressemitteilung begründen die Vereinenihre Entscheidung, künftig im Kreis Bergstraße anzutreten. "Wir haben im Jugendbereichnschon gute Erfahrungen im Kreis Bergstraße gemacht und versprechen uns auch bei einigen Derbys viele Zuschauer auf den Sportplätzen", erklärt Stefan Roth von der KSG Brandau.



Aufrufe: 019.6.2023, 13:00 Uhr
karAutor