Der Gegner kam, wenn auch verspätet. Weil die TuS Rüssingen bei der Anreise zu Verbandsliga-Aufsteiger VfB Bodenheim im Stau stand, wurde die Partie mit Verspätung angepfiffen. Die Gäste hatten im Vorfeld um Verlegung gebeten, doch der VfB stimmte nicht zu – genauso wie zuvor schon der FV Dudenhofen. Daraufhin trat die TuS nicht an. Geschieht dies dreimal, ist die Saison für das betreffende Team vorüber.
Also rafften sich 13 Rüssinger auf – und schlugen sich lange Zeit durchaus achtbar. „Sie haben schon Kicker drin, die dir das Leben schwer machen können“, sagt VfB-Trainer Marco Jantz, der dennoch einen 4:1 (1:0)-Sieg gegen das weiter punktlose Schlusslicht bejubeln durfte. Constantin Bauer zog nach innen und traf zur Pausenführung ins kurze Eck (19.). Da hatte Patrick Stofleth schon mit starker Parade den Rückstand verhindert. „Uns hat die letzte Gier gefehlt“, blickt Jantz auf Durchgang eins.
Das rächte sich rasch nach dem Seitenwechsel. Eray Öztürk glich aus, als die TuS die Platzherren nach deren eigener Ecke auskonterte (48.). Jantz reagierte mit einem Vierfach-Wechsel – und seine Mannschaft mit einem Sturmlauf. Querpass von Calvin Faßnacht auf David Vodi (59.), Flanke Norman Loos auf Vodi (74.), Abstauber Maik Geuder (79.) – die Joker sorgten für klare Verhältnisse. „Hinten raus hätte es noch klarer werden können“, sagt Jantz, „aber wir müssen dem Gegner Respekt zollen. Da stand eine Mannschaft auf dem Platz, die sich erst nach dem 4:1 aufgegeben hat.“
Weiter geht es am Sonntag (15 Uhr) bei Eintracht Bad Kreuznach. „Ein starker Gegner, der im 4-4-2 mit Raute nicht einfach zu bespielen ist“, sagt Jantz, der aber erst einmal mit seiner Familie drei Tage Kurzurlaub macht. Und den Blick auf die Tabelle genießt, wo der VfB zumindest über Nacht auf Rang zwei geklettert ist. Und das als Aufsteiger in dieser starken Spielklasse.
VfB Bodenheim: Stofleth – Schäfer, Ziewers, Schenk (76. Porsch) – Dorn (56. Geuder), Baljak, Papela (56. F. Kammerer), Ben Hazaz – P. Kammerer (56. Loos) – Faßnacht, Bauer (56. Vodi).