Region. Während beim Abstiegsduell zwischen der Spielvereinigung Eltville und Germania Weilbach die Nullnummer auch keinen so richtig glücklich machte, musste der SV Erbenheim beim Last-Minute-0:1 gegen Verbandsliga-Absteiger FC Dorndorf über eine Hälfte in Unterzahl spielen, zeigte dabei aber wie auch der Türkische SV beim 2:3 gegen die SG Hoechst durchaus eine sehr ordentliche Leistung. Dies können dagegen weder der FC Bierstadt (1:6 beim FC Eddersheim II) noch die Spielvereinigung Hochheim (0:5 bei Alemannia Nied) für sich in Anspruch nehmen.
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In einer kampfgeprägten Begegnung waren sich beide Teams einig, dass man den einen Punkt festhalten muss und sich an den positiven Dingen aufbauen kann: „Wir haben eine engagierte Mannschaftsleistung hingelegt, standen vor allem hinten diesmal stabil. Allerdings müssen wir einfach auch mal ein Tor machen“, trauerte Sven Klärner insbesondere zwei tollen Möglichkeiten von Gentrit Haxhosaj nach. Allerdings zeichnete sich auch Eltvilles Keeper Noah Williams ebenso wie sein Gegenüber Loukas Sianavas gleich mehrfach aus. „Auch wir taten uns schwer, was bei der Bedeutung des Spiels allerdings für mich zu erwarten war“, zog Weilbachs Trainer Stefan Hoitz eine ähnliche Bilanz. Eltville warf im Schlussakkord erstmals die drei A-Jugendlichen Nils Föhr, Lauris Oltmann und Kocero Cil ins Spiel, die allesamt gute Ansätze zeigten.
FCB-Coach René Keutmann erkannte die klare Überlegenheit der Platzherren neidlos an: „Eddersheim war handlungsschneller, hatte mehr Gier und mehr Tempo, profitierte natürlich auch vom für uns ungewohnten Platz, wir standen auf verlorenem Posten.“ Bereits nach einer Viertelstunde lag die Heimelf locker mit 3:0 vorne, auch in der guten Bierstadter Phase nach dem Wechsel gelang es den Gästen nicht, noch mal heranzukommen. „Wir freuen, uns, dass wir nach vielen Englischen Wochen mal wieder normal trainieren können, werden dann am nächsten Sonntag wieder anders auftreten“, gibt sich Keutmann optimistisch.
Mit seinen Eddersheimern hat sich Trainer Marco Wronski in der Dreiergruppe hinter Spitzenreiter Limburg positioniert. "Wir haben die Leistung aus dem Dorndorf-Spiel nochmal getoppt. Das war vorne variabel und bärenstark, dazu haben wir hinten konsequent verteidigt", lobte der Trainer. Nach verletzungsbedingter Auswechslung von Sezer Almali fügte sich Damir Mehonic glänzend ein, zeigte gegen Roan Heller eine konzentrierte Leistung. Kommende Woche geht es im Spitzenspiel nach Höchst.
Tore: 1:0, 4:1 Gutmann (6., 44.), 2:0 Christ (9.), 3:0 Papazois (14.), 3:1 Heller (24.), 5:1 Voit (63.), 6:1 Pessel (73.).
„Die Teams, die vor uns stehen, haben mehr Erfahrung und sind irgendwie abgezockter“, fand TSV-Boss Ilkay Candogan seine Elf eigentlich ebenbürtig. Daniel Rudi brachte die Gastgeber nach der Pause in Front. Es dauerte dann nach Wiederanpfiff allerdings keine halbe Minute, bis die Gäste wieder zum Gleichstand trafen. Als Mohammed Tahiri nach der Gästeführung wieder gleichstellte, machte der TSV viel Druck, Höchst konterte jedoch clever und nahm nicht unverdient die volle Ernte mit. „Chancen zum Ausgleich waren allerdings auch nach dem 2:3 vorhanden“, so Candogan.
Tore: 1:0 Rudi (54.), 1:1, 1:2 Matthews (55., 66.), 2:2 Tahiri, 2:3 Aksu (83.).
„Diese Niederlage hatten die Jungens nicht verdient“, war sich Erbenheims Kevin Bähren mit seinem Trainerteam einig. Soleiman Azzaoui erwies mit seinem Frustfoul kurz vor dem Pausenpfiff seinem Team einen Bärendienst, sah dafür zurecht Rot. Erbenheim stellte dann jedoch geschickt um, hatte nach der Pause die besseren Gelegenheiten auf seiner Seite. „Bei der starken Vorstellung gegen einen starken Gegner merkte keiner, dass wir einen Mann weniger hatten“, trauerte Bähren insbesondere der ausgelassenen Möglichkeit des eingewechselten Abdul Adams nach.
Tor: 0:1 Ahmetaj (87.).
Die letzten drei Wochen können wir mit der selben Elf spielen. Das zahlt sich aus", freute sich Nieds Trainer Steffen Kaschel über den zweiten Sieg binnen vier Tagen, der seine Alemannia erst mal von den direkten Abstiegsplätzen hievt. Wobei die Hochheimer nach dem verwandelten Foulelfmeter von Jonas Back gut mitspielten, durch Max Möhn die große Chance zum Ausgleich vergaben, weil FV-Keeper Miltiadis Nastos eine klasse Parade zeigte. Raul Rodriguez-Arenella zehn Minuten vor und Ricardo Pereira zehn Minuten nach der Pause brachten die Partie in die entscheidende Richtung. Kenzo Peter nach einer Ecke von Tamin Tuchi und Edward Mensah-Bonsu per Konter stellten den Endstand her. Die Hochheimer verloren ihren Keeper Silas Berz beim Stande von 0:4 mit Rot, weil dieser außerhalb des Strafraums die Hand zu Hilfe nahm.
Tore: 1:0 Back (8.), 2:0 Rodriguez-Arenella (34.), 3:0 Pereira (54.), 4:0 Peter (73.), 5:0 Mensah-Bonsu (87.).
Die Gastgeber starteten mit einem Doppelschlag von Marko Colovejic, der einen Freistoß im Torwarteck einschweißte und Mike de Sousa nach Traumpass von Philippe Kohl ideal in die Partie. Bryan Evina ließ nach einer halben Stunde gar das 3:0 liegen, im Gegenzug traf Martin O'Connor zum Anschlusstreffer für die Viktoria. Fünf Minuten vor dem Ende sorgte Varol Akgöz für die endgültige Entscheidung. "Wir waren dominant und überlegen. In der zweiten Hälfte ist das Geschehen eher abgeflacht", sagte Unterliederbachs sportlicher Leiter Patrick Barnes.