Bezirks-Schiedsrichterobmann Markus Weigert erwähnte in seinem Rückblick auf das Jahr 2024 u.a. die Bezirksehrung „Danke Schiri“ und (de)zentrale Verbandslehrgäng. Bei den Beobachtungsschnitten zur Winterpause wurde deutlich, dass einige Oberpfälzer Schiedsrichter in den Verbandsligen „gut im Rennen liegen“, andere aber noch „Luft nach oben“ haben.
„Die den Schiedsrichtern zu Saisonbeginn an die Hand gegebenen, neuen Mittel des Stopp-Konzepts und des Kapitän-Dialogs wären eigentlich unnötig, wenn sich alle Akteure am Fußballplatz mit dem notwendigen Respekt begegnen würden“, betonte der BFV-Bezirksvorsitzende Thomas Graml. Diesen gegenseitigen Respekt forderte Graml für die Restrückrunde von allen Beteiligten ein.
Von einem „weitgehend problemlos laufenden Spielbetrieb“ berichtete Bezirks-Spielleiter Dominik Fraunholz, der einzig bedauerte, dass vor allem in der Südgruppe einige Vereine „ihre Emotionen nicht im Griff haben“.
Der Trikotabgleich, der in dieser Saison als Pilotprojekt auf Bezirksebene läuft, wird mit einigen Ausnahmen gut umgesetzt. An die nötige Sorgfalt bei Sonderberichten erinnerte der Vorsitzende des Bezirks-Sportgerichts, Dieter Schmid, die Schiedsrichter der Oberpfalz. Und er wies darauf hin, dass von Verbandsseite einige Beleidigungen oder Verhaltensweisen inzwischen als diskriminierend eingestuft werden und mit einer Mindeststrafe von fünf Spielen belegt sind.
Roman Solter – im Schiri-Ausschuss für die Einteilung zuständig – lobte die bis auf wenige Ausnahmen sehr hohe Verfügbarkeit und auch kurzfristige Einsetzbarkeit der Schiedsrichter. Der Austausch mit den Nachbarbezirken Niederbayern, Mittel- und Oberfranken laufe reibungslos. Teilweise wünschte sich Solter noch mehr Informationen von den Schiedsrichtern; wie beispielsweise von einem heißen Spieltag, als die Schiedsrichter zusätzlich erbetene Pausengetränke selbst bezahlen mussten.
Für ihr Abschneiden beim Talentelehrgang wurden zwei der vier Oberpfälzer Referees – Niklas Braun und Noel Gabler – mit Schnupperspielen in der Landesliga belohnt. In der Oberpfalz bleiben trotz bislang sehr heterogenen Leistungen alle zu Saisonbeginn gemeldeten Schiedsrichter in der Fördergruppe des Bezirks. Von den sechs Bezirksliga-Anwärtern, die in der Kreisliga gecoacht werden, soll Leopold Kellner in der Restrückrunde Schnupperspiele im Bezirk erhalten. Zwei der sechs haben dagegen die Anforderungen in Sachen Fitness- und Regeltests sowie Stützpunktpräsenz nicht erfüllt und somit die Möglichkeit des Aufstiegs über diese Schiene verspielt.
Auffällig bei den Schiedsrichter-Beobachtungen sei, so Obmann Markus Weigert, dass bei den „großen Strafen“ wie Strafstößen oder Platzverweis deutlich öfter deren Ausbleiben als deren überzogener Einsatz kritisiert wurde. Die Wahl des neuen Bezirks-Schiedsrichterausschusses und der Kreis-Obleute ist am 10. Januar 2026 geplant. Zuvor stehen die Neuwahlen in den sechs Schiedsrichtergruppen der Oberpfalz an.