Im Spitzenspiel der Fußball-Bezirksliga verlor der TuS Harsefeld II gegen RW Cuxhaven knapp - der Trainer hob aber das Positive hervor. Die Durststrecke vom FC Mulsum/Kutenholz hält weiter an. So lief der Spieltag:
Der TuS Harsefeld II empfing den Dritten RW Cuxhaven als Tabellenzweiter. Da lautet das Prädikat: Spitzenspiel. Fakt ist aber auch, dass Harsefeld Aufsteiger ist, und Cuxhaven als Landesliga-Absteiger zu den Meisterschaftsaspiranten zählt. Der Wiederaufstieg ist das Ziel. "Wenn mir einer vor der Saison erzählt hätte, dass wir dem Meisterschaftsfavoriten Paroli bieten können - dem hätte ich den Vogel gezeigt", sagt TuS-Trainer Marcel Jacobi. Er habe zwei Mannschaften auf Augenhöhe gesehen.
In der ersten Halbzeit haben sich beide Mannschaften neutralisiert. Es gab kaum Torraumszenen. Die Harsefelder versuchten, sich immer wieder durchs kompakte Mittelfeld zu kombinieren, die Außen wurden zu sehr vernachlässigt. Die Cuxhavener wurden nur durch zwei Distanzschüsse gefährlich. Beim ersten musste sich TuS-Torhüter Nico Stüven ganz lang machen. Der zweite knallte an die Latte, da hatte der TuS Glück.
Pech hatte der Gastgeber dann kurz vor der Pause, als der Schiedsrichter auf Foulelfmeter entschied. Zum einen reklamierten die Harsefelder zuvor einen falsch ausgeführten Einwurf. Zum anderen hätten wohl viele Schiedsrichter bei der etwas verunglückten Situation nicht auf den Punkt gezeigt. 0:1 also zur Pause.
Kurz nach Wiederanpfiff bekam der TuS einen Handelfmeter und glich aus. Es entwickelte sich nun ein temporeicheres Spiel mit mehr Chancen. Als die Harsefelder der Führung näher schienen als RW, rollten die Cuxhavener per Konter über den TuS hinweg und erzielten das 2:1. "Das haben sie perfekt gespielt, mit einem unglaublichen Tempo", lobt Jacobi. In solchen Szenen habe man sehen können, dass der Landesliga-Absteiger dem Aufsteiger spielerisch noch einen Ticken voraus ist, sagt Jacobi.
Die Harsefelder hatten noch einen Pfostentreffer und ein paar Halbchancen. Aber auch RW hätte erhöhen können. Letztlich geht die knappe Niederlage in Ordnung. "Es wäre mehr drin gewesen für uns", sagt Jacobi. Insgesamt sei er aber "sehr zufrieden", wie sich der TuS Harsefeld II als Aufsteiger bisher schlägt.
Die FCer waren mit einem furiosen Sieg gegen RW Cuxhaven in die Saison gestartet, es folgte ein Remis bei O/O, ehe vier Niederlagen in Serie zu verdauen waren. Die Gründe für das Abrutschen auf einen Abstiegsplatz erklärte Trainer Martin Gerken wie folgt: "Wir hatten leider unsägliches Pech mit Verletzungen. Daraus resultierten unangenehme Ergebnisse, gepaart mit allgemeiner Verunsicherung. Uns fehlt derzeit die Leichtigkeit und wir stecken zweifellos im Abstiegskampf."
Gegen D/A III lagen die Hausherren früh 0:1 hinten, Michael Dubbels verpasste freistehend die große Ausgleichschance. Zur Pause kam Nick Marzog ins Spiel, machte prompt das 1:1 und die FCer agierten durchaus druckvoll. Aber per Elfmeter geriet man erneut ins Hintertreffen und konnte das Blatt trotz aller Bemühungen nicht mehr wenden. "Fünf Mal hintereinander verloren - wir stecken in einer verdammt schwierigen Lage. Zumindest in Durchgang zwei haben wir einige ordentliche Offensivaktionen gehabt, das macht ein wenig Hoffnung für die anstehenden Aufgaben", so Coach Gerken. Die jetzt folgenden zwei Auswärtsspiele in Stotel und Bokel werden "aber kein Honigschlecken".
Freude über den Dreierpack herrschte natürlich auf der Gegenseite. Das 1:0 durch Fabian von Essen bereitete Marvin Kröncke exzellent vor, aber der leichtsinnige Ballverlust durch Jannis Von-Borstel wurde mit dem 1:1 bestraft. Per Elfmeter dann aber im richtigen Moment die erneute Führung, bevor die beiden besten Gäste-Spieler für den Endstand sorgten. Krönckes Eckball verwertete Jannes Heidhoff per Kopf und krönte damit seine starke Gesamtleistung als nimmermüder Antreiber. D/A-Coach Henrik Licht atmete auf: "Ein hart errungener Sieg, bei dem wir bis zum Ende fighten mussten, um die Punkte einzufahren."
Tore: 0:1 (13.) von Essen, 1:1 (51.) F. Marzog, 1:2 (66., FE) von Bargen, 1:3 (88.) Heidhoff. Gelb-Rot: Raap (84., D/A).
Bei den eigentlich heimstarken Stinstedtern imponierte der TSV Apensen mit einer famosen Leistung. Eine gute Defensive war ebenso ausschlaggebend für den Erfolg wie der überragende Auftritt von Hendrik Hofmann als Vorbereiter und Torschütze. Coach Sönke Ungeheuer durfte zufrieden Bilanz ziehen: "Das war eine runde Sache mit einer durchgehend guten Partie von uns. Bei noch konsequenterer Chancennutzung wären sogar mehr Tore möglich gewesen."
Tore: 0:1 (26., ET) L. Lilienthal, 0:2 (43.) Hofmann, 0:3 (48.) Bartels. Gelb-Rot: L. Lilienthal (59., SG).
"Nach der derben Niederlage in Hedendorf hat die Mannschaft eine deutliche Reaktion gezeigt, scheinbar haben die Einzelgespräche unter der Woche gefruchtet", lobte MTV-Trainer Hannes Schulz nach dem klaren Erfolg. Ein stark herausgespieltes 4:0 zur Halbzeit bedeutete schon die Entscheidung, wobei der zweifache Torschütze Matthias Meyer bester Akteur der Gastgeber war. A/O II war in den ersten 45 Minuten nicht vorhanden, steigerte sich aber enorm - aber zu spät. Trainer Moris Kaiser: "Anfangs verhinderte Keeper Vincent Augustin einen noch größeren Rückstand. Nach der Pause wurde es deutlich besser. Leider erlitt Joshua Zintel eine schwere Verletzung und musste ins Krankenhaus."
Tore: 1:0 (24.) Kötz, 2:0 (31.) Meyer, 3:0 (36.) Behrens, 4:0 (43.) Meyer, 4:1 (72.) Höft.
Das Spiel wurde so gewertet, weil Cuxhaven keine Mannschaft stellen konnte und nicht antrat.
Die SG FAW wartet weiter auf den ersten Sieg und befindet sich tief im Tabellenkeller. Die späte Führung erzielte von Holten für die Müller-Elf, doch der TSV Geversdorf fand auch in Unterzahl noch eine Antwort und glich zum 1:1 aus.
Das Spiel findet am Dienstag statt