2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Planigs Yannick Gaul (grün) behauptet den Ball gegen Theodor Schwettmann. Foto: fupa/Jochen Coutandin
Planigs Yannick Gaul (grün) behauptet den Ball gegen Theodor Schwettmann. Foto: fupa/Jochen Coutandin

Bezirksliga: Kollektiver Jubel, allumfassender Frust

SG Guldenbachtal glänzt bei 7:0 gegen Niederwörresbach +++ Pfaffen-Schwabenheim ganz bitter +++ Engin Karadeniz muss im Tor ran

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Region. Bezirksliga-Aufsteiger SG Fürfeld arbeitet sich weiter aus dem Tabellenkeller. Das wichtige Spiel in Hoppstädten gewann man 4:1, ebenso wie Primus Schmittweiler in Weinsheim und Planig gegen Langenlonsheim-Laubenheim. Die SG Guldenbachtal feierte ein Schützenfest gegen Niederwörresbach (7:0), der SV Winterbach sah eine Nullnummer auf dem Mörschieder Hartplatz und die SG Pfaffen-Schwabenheim/Bosenheim verlor in letzter Minute gegen Idar-Oberstein (1:2).

Das nächste Heimspiel ohne Zählbares für den Aufsteiger. Dabei sah es zur Pause nach dem Treffer von Tobias Moosmann noch relativ gut aus (36.). Doch Mike Horlacher (42./75.) und Keven Lang-Lajendäcker (67.) zogen den Kombinierten den Zahn.

70 Minuten lang bekamen die Zuschauer rund um den Hartplatz im Stadion wenig Berichtenswertes zu sehen. Dafür hatten es die dann folgenden zehn Minuten in sich: Den Doppelschlag des SCB durch Mirsand Kryeziu (70.) und Jurij Schewtschenko (74.) konterten Brückens Dion Jahnke (76.) und Matthias Busch (80.).

Ein Spiel mit dem passenden Ergebnis. „Klare Torchancen auf beiden Seiten: Null“, bestätigt Gästetrainer Michael Minke den ersten Eindruck. Nachdem Winterbach kurzfristig auf seine beiden Offensivstützen Henry Schneberger und Matteo Kunz verzichten musste, sei die Devise erstmal gewesen, nichts zuzulassen. „Das ist uns, gegen einen Gegner, der nicht umsonst da vorne steht, gut gelungen“, lobt Minke. Im Ansatz gefährlich wurde es nur nach ruhenden Bällen, doch auch die verteidigten die „Jungs vom Felsen“ im Kollektiv weg.

Die ersten 45 Minuten verschliefen die Gastgeber komplett. „Das war das Schlechteste, was wir in dieser Saison gespielt haben“, kommentiert Dennis Mastel. Per Foulelfmeter brachte Daniel Secker die Gäste in Führung (20.). Nachdem TSV-Keeper Sinan Aydin aber einen langen Ball außerhalb des Strafraums mit der Hand spielte, sah der Langenlonsheimer die Rote Karte (35.). Spielertrainer Engin Karadeniz opferte sich auf und hütete fortan das Tor. „Wir haben geduldig Ball und Gegner gut laufen lassen und das souverän runtergespielt“, berichtet Planigs Dennis Mastel, der ebenso doppelt traf (53./84.), wie Teamkollege Brian Huth (50./FE, 67.). ZUR BILDERGALERIE

„Da hat heute von Beginn an wirklich sehr viel zusammengepasst“, sagt Guldenbachtals Sportlicher Leiter Selim Darcan zufrieden. „Jeder Angriff von uns war gefährlich und auch, wenn es das Ergebnis nicht unbedingt zeigt, hat der Gästetorwart auch noch einige Bälle stark gehalten“, berichtet Darcan, dem auch der spielerische Ansatz gefiel: „Das war wirklich ein souveräner und hochverdienter Sieg.“ Torfolge: 1:0, 4:0 Sebastian Gänz (4./31.), 2:0 Marcel Medinger (12.), 3:0 Nico Dorfey (24.), 5:0 Nicolay Doll (45.+1), 6:0 Ardonik Recica (67.), 7:0 Alli Lateef (80.).

Wieder super gespielt und hart gearbeitet, aber wieder nicht belohnt. „Mir tut es unglaublich leid für die Jungs, aber es ist wirklich krass“, schüttelt Spielertrainer Beytullah Kurtoglu den Kopf. „Zur Pause müssen wir eigentlich, und ich untertreibe, 3:0 führen. Der Gegner macht aus einer Halbchance das 0:1.“ Nach dem Seitenwechsel machten die Kombinierten wieder Druck, glichen aus, um in der Schlussminute nach einem Fehler im Spielaufbau den Knock-out zu kassieren. „Das ist so unfassbar bitter, mir fehlen die Worte“, so der Spielertrainer, der einen 5:1 oder 6:1-Sieg für das „normale“ Ergebnis hält. Doch was ist bei der SG in dieser Runde schon normal? Am Ende gab es nur wieder lange Gesichter. Torfolge: 0:1, 1:2 Jan-Uwe Audri (22./85.), 1:1 Jonas Dudek (55.)

Die Kombinierten haben den Schwung der vergangenen Spiele gut mitgenommen. „Ich kann mich nicht beschweren“, freut sich Trainer Christoph Wilhelm nach dem Sieg im „Sechs-Punkte-Spiel“. Die erste Halbzeit sei noch recht ausgeglichen verlaufen, „aber wir machen die Tore momentan einfach zum richtigen Zeitpunkt“, so Wilhelm. Ein Blackout machte die Partie dann aber wieder spannend. „In dieser Phase war Hoppstädten dem 2:2 näher, als wir dem 3:1“, gesteht Christoph Wilhelm, dessen Elf sich dann aber wieder fing und letztlich verdient als Sieger vom Platz ging. Torfolge: 0:1, 1:4 Christian Henn (36./75.), 0:2 Dominik Gerhardt (44.), 1:2 Joshua Flick (56.), 1:3 Marcel Beck (73.).

Über die Anfangsphase möchte Weinsheims Trainer Detlev Christmann besser nicht sprechen. „Eine Vollkatastrophe.“ 20 Minuten brauchte sein Team, um in der Partie anzukommen. Da führten die Gäste allerdings schon 2:0. „Weil wir zwei Riesenfehler machen“, ärgert sich Christmann über die schlechte Ausgangslage. „Dann haben wir uns langsam gefangen, waren aggressiv und gallig.“ Jedoch fing man sich kurz vor der Pause einen Konter nach eigenem Standard. „Man hat einfach gesehen, dass Schmittweiler den Sieg mehr wollte und fußballerisch den Tick besser war“, gesteht der SGW-Coach ein.

Aufrufe: 019.3.2023, 20:30 Uhr
Martin ImruckAutor