2023-11-29T07:35:21.087Z

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In einer intensiven Partie erkämpfte sich die SG Nordweil/Wagenstadt einen 2:0-Erfolg in Untermünstertal. Hier duelliert sich SG-Spieler Tom Götz (Mitte) mit den Untermünstertälern Nico Lutz (links) und Jonas Stiegeler.
In einer intensiven Partie erkämpfte sich die SG Nordweil/Wagenstadt einen 2:0-Erfolg in Untermünstertal. Hier duelliert sich SG-Spieler Tom Götz (Mitte) mit den Untermünstertälern Nico Lutz (links) und Jonas Stiegeler. – Foto: Siegbert Hensle

Bewegung im Bezirksliga-Abstiegskampf

Nordweil/Wagenstadt und Ihringen/Wasenweiler mit 2:0-Erfolgen bei direkten Konkurrenten +++ Waltershofen zum sechsten Mal in Serie ungeschlagen

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Zum Abschluss der Vorrunde landeten Nordweil/Wagenstadt und Ihringen/Wasenweiler wichtige Auswärtssiege bei direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt. Rot-Weiss Glottertal hat aus dem 6:7 gegen Waltershofen die Lehren gezogen und in Bad Krozingen nach schnellen Gegentreffern anders reagiert.

Nordweil/Wagenstadt feiert 2:0-Auswärtssieg und überragenden Marlon Fuchs

Die SG Nordweil/Wagenstadt hat dem Negativlauf mit vier Niederlagen am Stück ein Ende gesetzt und beim direkten Tabellennachbarn Untermünstertal mit 2:0 gewonnen. „Ein extrem wichtiges Spiel!“, bestätigte Philipp Hensle vom SG-Trainerduo. „Wir wollten alles in die Waagschale werfen, um die Punkte mitzunehmen. Aber in der ersten Halbzeit war Untermünstertal besser im Spiel und hatte die besseren Chancen.“ Im Gegensatz zu den vorangegangenen Partien hatten die Bleichtäler das Spielglück auf ihrer Seite – und einen überragenden Marlon Fuchs zwischen den Pfosten. „Philipp Köchlin hat seine Aufgabe bisher gut erledigt, aber im Training haben wir gesehen, dass Marlon dran war, und er hat einen echten Sahnetag erwischt.“ Mit einem Doppelschlag in der 38. und 39. Minute bestrafte Nordweil/Wagenstadt mit beeindruckender Konsequenz die Fehler der Heimelf. Was nur den ersten Schritt darstellte, betonte Hensle: „Wir haben schon viele Spiele, in denen wir zur Pause geführt haben, noch aus der Hand gegeben. Aber diesmal haben wir gut gearbeitet und verteidigt und es am Ende geschafft.“ Mit dem Erfolg rückt die SG auf den 13. Platz und bis auf drei Zähler an die SG Ihringen/Wasenweiler heran.

Ihringen/Wasenweiler zum dritten Mal in Folge ohne Gegentor

Die SG Ihringen/Wasenweiler verteidigte den zwölften Platz. Die Mannschaft von Dennis Klossek entschied das Kaiserstuhl-Abstiegsduell in Endingen mit 2:0 für sich. Dabei hatte der Trainer in der ersten Halbzeit viel zu bemängeln: „Das war inakzeptabel, wir haben zu viele Fehlpässe und zu viele lange Bälle gespielt.“ Großchancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Erst in der Nachspielzeit der ersten Hälfte bediente David Schillinger mit einem weiten Einwurf Dennis Lippitz, der die Gäste in Führung brachte. Kurz nach Wiederanpfiff legte die SG den zweiten Treffer nach: Eine Flanke des eingewechselten Luca Müller verwertete Severin Kenk per Kopf. Die Endinger drängten in der Folge auf den Anschluss und mehr, was Ihringen aber den einen oder anderen Konter ermöglichte. Lippitz hatte Pech mit einem Kopfball an den Pfosten. Klossek freute sich schließlich nicht nur über die drei Punkte, sondern auch über das dritte Spiel ohne Gegentor in Folge.

Rot-Weiss Glottertal hat dazugelernt

In der 59. Minute kamen die Erinnerungen in Tobias Göbel hoch. Der Spielertrainer des Aufsteigers SV Rot-Weiss Glottertal hatte nur zu gut noch das vorige Spiel im Kopf, als seine Mannschaft nach einem 5:1-Pausenvorsprung noch mit 6:7 gegen Waltershofen unterlag. Die Parallelen waren offenkundig. Wie gegen die Tuniberger hatte Glottertal auch beim FC Bad Krozingen eine bockstarke erste Halbzeit abgeliefert (Göbel: „Wir haben den Gegner nicht zum Atmen kommen lassen“), war durch einen lupenreinen Hattrick von Patrick Jurzinski auf 3:0 davongezogen und hatte nach der Pause den nächsten Treffer nachgelegt. Doch innerhalb von zwei Minuten verkürzten die Kurstädter auf 2:4. „Wenn du innerhalb kürzester Zeit zwei Gegentore kassierst, kommt natürlich die Erinnerung an das 6:7 zurück“, so Göbel. „Aber diesmal haben wir andere Konsequenzen daraus gezogen. Wir haben uns in die eigene Hälfte zurückgezogen und den Vorsprung verteidigt.“ Während Bad Krozingen nach der Niederlage im Niemandsland der Tabelle festhängt, kletterte der Aufsteiger wieder auf Rang sechs.

Die Torgarantie in der Vorrunde: Spiele mit Waltershofen

Die Spiele, bei denen in der Vorrunde die meisten Tore fielen, zeichnen sich durch die Beteiligung des SV Blau-Weiß Waltershofen aus. Dies war am Wochenende nicht anders: Acht Tore durften die Zuschauer am Tuniberg bewundern. Trainer Markus Bilharz wusste selbst nicht genau, wie er das 4:4 einordnen sollte: „Einerseits haben wir zwei Punkte verloren, andererseits hatte Biengen in der 94. Minute noch eine Ecke und hat dabei einen Kopfball über unser Tor gesetzt.“ Der Aufsteiger hätte also um ein Haar ohne Punkte dagestanden. Wobei nicht unerwähnt bleiben soll, dass Carlo Rösler in der 90. Minute noch das Aluminium testete und der Nachschuss von Friday Metu knapp vorbeiging. Für die Zukunft würde sich Bilharz wohl wünschen, dass seine Mannschaft nicht gleich bei einem Gegentreffer von Unruhe erfasst würde – so verständlich sie angesichts der vielen Gegentreffer sein mag. „Wir haben nach der Vorrunde dreißig Punkte auf dem Konto und sind nun seit sechs Spieltagen ungeschlagen“, versuchte Bilharz das Positive herauszustreichen. Den Gedanken an die Schwierigkeiten konnte er aber auch nicht vollends unterdrücken: „Und das trotz unserer brutalen Verletztenmisere.“ Spielertrainer Giuseppe Paletta war mit muskulären Problemen ausgefallen und fehlte als „Denker und Lenker“ auf dem Platz. Außerdem ging Waltershofen mit zwei weiteren Verletzten aus der Partie. Innenverteidiger Pascal Bilharz, der jüngere Sohn des Trainers, erlitt eine Bänderverletzung, und auf Torjäger Raul Sick wird Waltershofen wohl in den Spielen bis zur Winterpause verzichten müssen.

Aufrufe: 020.11.2023, 18:30 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor