Aufsteiger SV Orsoy ist noch nicht in der Kreisliga A angekommen. Nach sieben Spieltagen hat die Mannschaft erst einen Punkt eingesammelt. Auf den neuen Trainer Bernd Krolow, der auf den zurückgetretenen Beris Vrebac gefolgt ist, wartet viel Arbeit. Am Sonntag bei der 2:4-Niederlage in Meerfeld stellte der 41-Jährige einen Aufwärtstrend fest. Ein Gespräch mit dem neuen Coach, der Spieler der zweiten Mannschaft des SVO ist, über die Baustellen in Orsoy, seine Ziele und Zugänge.
Herr Krolow, wie wollen Sie den SV Orsoy aus der sportlichen Misere führen?
Bernd Krolow In erster Linie geht‘s zunächst darum, den Kader zu erweitern, aber auch um die Stabilisierung der Abwehr. Acht Gegentore in einer Halbzeit wie beim Rumelner TV und dann die zehn Gegentreffer bei meinem Trainer-Einstand im Heimspiel gegen Viktoria Alpen sind einfach zu viel. Dass mit der Erweiterung des Kaders scheint mir zu gelingen. Immerhin habe ich schon sechs Spieler nach Orsoy locken können. Die Brüderpaare Tomasz Krystof und Michael Adam Kopec sowie Ahmad und Abdul Kader Aabido waren zuvor vereinslos. Das gilt auch für Torhüter Marvin Waschkewitz. Hinzu kommt Tim Kühnen, der reaktiviert wurde.
Wie sind Sie eigentlich an den Trainerjob beim SV Orsoy gekommen?
Krolow Ich habe in der Vergangenheit in den Nachwuchsabteilungen bei Concordia Ossenberg und beim SV Budberg gearbeitet, bis mich der Vorstand des SV Orsoy gefragt hat, ob ich als Trainer der ersten Mannschaft tätig sein möchte. Aus meiner Zeit als aktiver Spieler kenne ich den Klub ja bereits.
Wie lange haben Sie denn zugesagt, die erste Mannschaft zu trainieren?
Krolow Wir haben erst mal vereinbart, dass die Zusammenarbeit bis zum Saisonende gehen soll.
Woran hat es gelegen, dass auch gegen den FC Meerfeld trotz eigener 2:1-Führung am Ende wieder nichts Zählbares für den SV Orsoy heraussprang?
Krolow In dem Spiel hat uns sicherlich auch das nötige Quäntchen Glück gefehlt. Und unsere Abwehr war mal wieder in der Schlussphase nicht richtig im Bild – aber es war bei meiner Mannschaft ein deutlicher Aufwärtstrend erkennbar.
Der Kader soll ja noch größer werden. Werden Sie bei der Suche nach geeigneten Spielern unterstützt?
Krolow Fabian Abels, ein ehemaliger Orsoyer Spieler, ist im Rheinberger Umland bestens bekannt und knüpft die Kontakte. Wir hoffen, dass wir bald Vollzug von Wechseln weiterer Spieler melden können.
Das hört sich ja sehr positiv an. Wenn sie einen Wunsch frei hätten, der den SV Orsoy betrifft, wie würde der lauten?
Krolow Natürlich, dass wir am Ende der Spielzeit weiterhin der Kreisliga A angehören und der SV Orsoy keine 100 Gegentore kassiert hat.
Jürgen Schroer führte das Gespräch.