
Lange war unklar, wo die VSG Altglienicke in der kommenden Saison ihre Heimspiele austrägt. Nun muss der Regionalligist tatsächlich nach Brandenburg umziehen.
Berlin hat zu wenig Sportplätze. Ein Problem, das eigentlich alle Leistungsklassen im Amateurfußball betrifft. Der wohl prominenteste Leidtragende ist die VSG Altglienicke. Der Regionalligist steht ohne eigenes Stadion da.
So nutzte der Verein aus dem Berliner Südosten in der Vergangenheit zahlreiche andere Sportstätten der Stadt oder anderer Vereine. Zunächst wurden die Heimspiele im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark ausgetragen. Weil dieser abgerissen und neu gebaut wird, zog man zwischenzeitlich ins Amateurstadion auf dem Olympiagelände um und verbrachte die gesamte letzte Saison in der HOWOGE-Arena Hans Zoschke in Lichtenberg.
Dort muss die VSG Altglienicke raus. Weil das Stadion Altglienicke weit von der Regionalligatauglichkeit entfernt ist und auch das Trainingsgelände an der Köpenicker Landstraße (noch) kein geeigneter Spielort sein kann - die VSG stellte bereits 2019 einen Antrag auf Sanierung -, musste der Verein erneut auf Suche gehen. Da in der Hauptstadt keine passende Spielstätte gefunden wurde, kamen bereits Gerüchte auf, dass die Berliner womöglich nach Brandenburg umziehen. Aus den Gerüchten ist mittlerweile Realität geworden.
Am morgigen Dienstag, den 17. Juni wird der Verein einen Nutzungsvertrag mit dem Bürgermeister der Stadt Fürstenwalde unterzeichnen. Die VSG wird ihre Regionalliga-"Heimspiele" im rund 50km entfernten Friesenstadion, in dem sonst der FSV Union Fürstenwalde seine Spiele in der Brandenburgliga austrägt, absolvieren.
Knapp 8000 Zuschauer passen in die modernisierte Arena, in der vor noch nicht allzu langer Zeit bereits Regionalligafußball gespielt wurde. Denn Fürstenwalde war von 2016 bis 2022 selbst in der vierthöchsten Spielklasse aktiv. Nun kehrt mit der VSG Altglienicke die Regionalliga in die 33.000 Einwohner große Stadt in Ostbrandenburg zurück.