2025-01-17T15:20:36.910Z

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Für Sonsbeck gilt es, die Pleite gegen Schonnebeck schnellstmöglich auszublenden.
Für Sonsbeck gilt es, die Pleite gegen Schonnebeck schnellstmöglich auszublenden. – Foto: Arno Wirths

Berg- und Talfahrt mit Auswärtsschwäche für den SV Sonsbeck

Oberliga Niederrhein: Der SV Sonsbeck verabschiedet sich heute mit der Partie bei der SSVg Velbert in die Winterpause. Auf fremden Plätzen holten die Rot-Weißen in der Hinrunde nur sieben Punkte.

Eine Berg- und Talfahrt hat der SV Sonsbeck in der Hinrunde der Oberliga durchlebt. Den Saisonstart und Schlussakkord der Halbserie beendeten die Rot-Weißen mit einer Niederlagen-Serie. Dennoch erreichte die Mannschaft von Trainer Heinrich Losing mit 24 Punkten einen guten neunten Tabellenplatz. Abteilungsleiter Heiner Gesthüsen: „Insgesamt war’s eine überragende Hinrunde. Es ist nicht selbstverständlich für unseren kleinen Ort, dass die Fußball-Mannschaft im dritten Jahr in der Oberliga spielen darf und jetzt wieder viele Punkte gesammelt hat für den Klassenerhalt.“ Mit einer besseren Torausbeute wären es noch mehr Zähler gewesen. Mit nur 21 erzielten Treffern gehört die SVS-Offensive zu den schwächsten der Oberliga. Heute geht’s zum Start in der Rückrunde nach Velbert. Anstoß beim Tabellenzweiten ist um 19.30 Uhr.

Dürftiger Saisonstart

Mit dem 0:4 im Heimspiel gegen den Regionalliga-Absteiger SSVg Velbert begann die Saison im Sommer nicht gut. Eine Woche drauf folgte mit dem 0:3 beim VfB Hilden eine der schlechtesten Saison-Leistungen. Auch der Start gegen den TSV Meerbusch war besorgniserregend. Nach einer Viertelstunde lag der SVS auf eigenem Platz schon mit 0:3 zurück. Aber Cheftrainer Heinrich Losing behielt die Ruhe, vertraute seiner Mannschaft, die zurückzahlte. In einem turbulenten Oberliga-Spiel drehten die Rot-Weißen die Partie und siegten nach einer grandiosen Leistungssteigerung mit 5:3.

In der Woche drauf unterlagen die Rot-Weißen unglücklich in Ratingen (0:1). Der Gegentreffer fiel erst in der Nachspielzeit. Shawn Kiyau sah nach einer guten Stunde eine überzogene Rote Karte. Nach dem Schlusspfiff erhielt auch noch Christoph Elspaß vom Schiedsrichter den roten Karton vor die Nase gehalten. Aber auch von diesem Nackenschlag ließ sich die Losing-Elf nicht aus dem Konzept bringen.

Es folgte eine starke Serie. Bis auf die 0:3-Niederlage bei Schwarz-Weiß Essen holte Sonsbeck in zehn Begegnungen 21 Punkte. Unter anderem besiegte die Mannschaft zu Hause den SC St. Tönis (1:0) und im besten Saisonspiel den VfB Homberg (2:0). „Gegen Homberg haben wir ein Riesenspiel auf sehr hohem Niveau gezeigt“, meinte Losing, der auch nach dem schwachen Saisonstart nie an seiner Mannschaft zweifelte. „Wir hatten kein einfaches Auftaktprogramm. Aber wir haben nicht alles infrage gestellt, sind unseren Weg weitergegangen und haben uns fokussiert. In der Oberliga sind’s eben immer enge Spiele. Es kommt auch auf die Tagesform an.“

Negativserie wurmt Losing

Den liegengelassenen Punkten in Niederwenigern (0:1) und Baumberg (0:2) trauert Heinrich Losing noch heute hinterher. „In beiden Partien hätten wir nicht als Verlierer vom Platz gehen dürfen.“ Zahlreiche Möglichkeiten waren vorhanden, um sogar sechs Zähler mitzunehmen. Zum Abschluss der Hinserie setzte es noch eine deftige 0:6-Niederlage gegen Ligaprimus SpVg Schonnebeck. „Da müssen wir uns schon besser verkaufen. Obwohl Schonnebeck eine Klasse für sich ist, müssen wir mehr gegenhalten“, meinte Losing, der für die Vorbereitung auf die Rückrunde noch einige Punkte zur Verbesserung sieht.

„Wir müssen gerade im spielerischen Bereich intensiv arbeiten. Der Spielaufbau, die Spieleröffnung, das Umschaltspiel und der Torabschluss müssen wir verbessern.“ Rundum zufrieden ist Losing mit der Einstellung und den Trainingseifer seiner Schützlinge. Mit 98 Prozent Trainingsbeteiligung kann er immer aus dem Vollen schöpfen und seine Vorstellungen akribisch weitergeben wie einstudieren. Die Kaderbreite und Qualität lobte der Chefcoach schon mehrfach.

Von den 24 Punkten hat der SVS 17 im heimischen Willy-Lemkens-Sportpark eingefahren. Auswärts muss sich das Team in der Rückrunde also enorm steigern. Von den Neuzugängen kam Mittelstürmer Shawn Kiyau mit 762 Minuten auf die meiste Spielzeit. Zwei Oberschenkelverletzungen zwangen ihn zwischenzeitlich zu längeren Pausen.

Neben der Oberliga sorgten die Sonsbecker aber auch im Niederrheinpokal für Schlagzeilen. Vor 2500 Zuschauern unterlag der SVS dem Drittligisten RW Essen nur knapp mit 1:3. Dabei führten die Rot-Weißen nach Treffer von Klaus Keisers 86 Minuten lang mit 1:0, ehe die Profis das Spiel in den Schlussminuten noch für sich drehten. In Velbert sollen die Fußballer vom Willy-Lemkens-Sportpark nochmals zeigen, dass sie sich von Gegnern mit großen Namen nicht einschüchtern lassen und schon vor Weihnachten anfangen, die miese Auswärtsbilanz aufzupolieren.

Aufrufe: 014.12.2024, 08:00 Uhr
Andre EginkAutor