2023-09-26T10:19:04.334Z

Allgemeines
– Foto: Christian Heilwagen

Bereit für den Chefposten

Kendy Burkhardt hat die SpVgg Siebleben zurück in die Landesklasse und zum vorzeitigen (sportlichen) Ligaverbleib geführt. Dennoch räumt er seinen Posten am Saisonende.

Sein Nachfolger war zuletzt seine rechte Hand neben dem Platz. Zusammen mit zwei erfahrenen Kickern wird Kevin Pfeifer den Gothaer Landesklasse-Klub ab diesem Sommer übernehmen.

Im Vorjahr legte der 38-jährige Pfeifer mit der Erlangung der B-Lizenz aus fußballspezifisch den Grundstein für die weitere Trainerlaufbahn. Seit mehreren Jahren unterstützt er das Trainerteam in Siebleben und war zudem im Nachwuchs tätig. Nun fühlt er sich bereit für den nächsten Schritt: „Mein Ziel war es schon länger nach meiner aktiven Zeit als Fußballer und Trainer im Jugendbereich, eine Mannschaft im Erwachsenenbereich zu leiten. Diese Chance bietet sich nun in meinem Verein. Ich bin bereit dafür“, freut sich Pfeifer. >> zum FuPa-Profil von Kevin Pfeifer

Einstelliger Platz, weniger ausrechenbar

Dabei wird nicht alle Last auf den Schultern des ehemaligen Torwartes lasten. Im Trainerteam mit den erfahrenen Alexander König (37) und Christian Hatzky (32) will die Spielvereinigung auch im kommenden Jahr sich entwickeln. „Wir wollen sportlich gesehen einen einstelligen Tabellenplatz erzielen und wollen uns etwas professioneller in allen Belangen aufstellen. Wir sind da in einem sehr guten Austausch und sind bester Dinge das alles in Erfüllung geht. Das Wichtigste ist allerdings das WIR im Trainerteam ein Spielsystem entwickeln wollen, womit wir nicht so schnell ausrechenbar sind und auf gewisse Spielsituationen sofort reagieren können. Das ist ein Prozess der dauern wird“, umschreibt „Hatzer“ (Anm. d. Red. Christian Hatzky) die Ziele für das neue Trainerteam.

Klare Rollenverteilung im Trainerteam

Die Aufgabenverteilung im neuen Sieblebener Trainertrio beschreibt der neue „Chef“ mit Blick auf seine beiden Co-Trainern wie folgt: „Beides sind hervorragende Menschen, welche den Fußball leben und lieben, genau wie ich. Alexander wird auf Grund seiner beruflichen und familiären Situation nicht immer und ständig bei der Mannschaft sein können. Er wird aber viel organisieren und sein Wissen und können an die Spieler vermitteln. Christian Hatzky muss selber auf dem Platz unserer Mannschaft helfen. Er wird aber mit seiner Erfahrung und seinen Kontakten viel zum gewünschten Erfolg beitragen. Meine Rolle ist für mich ganz klar, eine Mannschaft, welche ich von Kendy in einer tollen Verfassung übernehme, noch weiter zu bringen. Mit den alten Hasen zu arbeiten und die jungen Spieler zu fördern wo es nur geht.“ Und der oberliga-erfahrene Hatzky ergänzt: „Die Perspektive ist definitiv die jungen Spieler heranzuführen und ihnen jetzt auch Stück für Stück Verantwortung zu geben. Wir haben da drei, vier Spieler die jetzt in die Fußstapfen der Oldies treten müssen!“

Von Burkhardt gelernt - dann Burkhardt beerbt

Pfeifer selbst konnte in den letzten Jahren im Windschatten von Kendy Burkhardt schon in die Trainerrolle wachsen und reifen. „Er hat hervorragende Arbeit geleistet und ich bin dankbar, dass ich unter ihm Erfahrungen als sein Co-Trainer sammeln durfte. Als klar war, dass er nach dieser Saison Schluss macht, konnte schnell Einigkeit mit den Verantwortlichen bezüglich meiner Aufgabe und meinen Erwartungen erzielt werden. Auch meine Bedenken bezüglich der Nähe zur Mannschaft, konnte ich in Gesprächen schnell ablegen und freue mich wahnsinnig auf meine erste Saison als Cheftrainer für diese tolle Mannschaft und diesen tollen Verein. Ich werde jeden Tag dazu lernen, denn als junger Trainer bin ich dankbar für diese Chance. Ich werde alles reinhauen, so wie ich es auch bis zum Schluss als Trainer getan habe“, so Pfeifer abschließend.

Alles reingehauen hat auch Kendy Burkhardt in den letzten Jahren in Siebleben. Doch nun braucht der 43-Jährige erstmal eine Pause vom Traineramt. Seinen Entschluss erklärt er wie folgt: „Ich habe die Jungs in einer schwierigen Zeit übernommen und das damals weitestgehend ohne Co-Trainer. Das hat echt viel Kraft gekostet und ich hab mich für eine Auszeit auf unbestimmte Zeit entschlossen! Das Team ist in Takt und hat viel Potential, sodass der Neue viel Spaß haben wird. Das war für mich wichtig, wenn ich aufhöre.“ In Zukunft wird Burkhardt der Spielvereinigung Siebleben treu bleiben und steht für andere Aufgaben bereit, „so gewünscht“, sagt er. „Meine Gefühle sind noch recht verhalten. Noch sind es ja ein paar Spiele. Ich denke mal mit dem Abpfiff gegen Steinach kommt das dann hoch“, so Burkhardt zu seiner Gefühlswelt.

Aufrufe: 02.6.2023, 07:30 Uhr
André HofmannAutor