2025-12-03T05:51:34.672Z

Allgemeines
– Foto: Sarah Holzhausen

Belohnung statt Bestrafung: Neuer Ansatz im Schiedsrichter-Soll

Aus dem Verband +++ Der KFV Saalekreis startet ein Pilotprojekt zur Gewinnung von Referees

Das Schiedsrichter-Soll ist seit jeher ein Thema, das bei den Amateurfußballern immer wieder für Diskussionen sorgt und teuer für die Vereinskasse wird. Nicht selten müssen Clubs bis in die unteren Spielklassen jährlich drei- oder gar vierstellige Summen zahlen, weil sie gemessen an ihren Mannschaften im Spielbetrieb nicht genügend Schiedsrichter stellen. Von diesem bisherigen Ansatz der Bestrafung möchte der Kreisfachverband (KFV) Saalekreis in einem neuen Pilotprojekt weggehen.

"Inhalt des Pilotprojekts ist die Abwandlung von Strafen für fehlende Schiedsrichter sowie die Belohnung für Vereine, die ihr Schiedsrichter-Soll erfüllt oder übererfüllt haben", kündigt der KFV auf seinen Kanälen an. "Während das derzeitige System hauptsächlich hohe Geldstrafen für die fehlbaren Vereine und keine Belohnung für Vereine vorsieht, die durch eine Übererfüllung des Schiedsrichter-Solls den Spielbetrieb stützen, werden im Pilotprojekt feste Summen angesetzt", heißt es.

Reguliert wird dieser Ansatz über die Antrittskosten: "Vereine, die ihr Schiedsrichter-Soll nicht erfüllen, zahlen eine höhere Startgebühr. Vereine, die ihr Schiedsrichter-Soll übererfüllen, bezahlen weniger Startgebühren. Sportgerichtsverfahren wegen der Nichterfüllung des Schiedsrichter-Solls entfallen gänzlich, so dass die Vereine eine generelle Planungssicherheit vor Saisonbeginn haben und nicht mit immer weiter steigenden Strafen in den Sportgerichtsverfahren rechnen müssen."

500 Euro Bonus für jeden neu ausgebildeten Schiedsrichter

Grundsätzlich werde die Startgebühr für alle Herrenmannschaften, die auf Kreisebene des KFV Saalekreis spielen, um 50 Prozent angehoben. "Erfüllt ein Verein sein Schiedsrichter-Soll nicht, kommen zu der Erhöhung der Startgebühr weitere 100,00 € je fehlendem Schiedsrichter hinzu. Erfüllt der Verein sein Schiedsrichter-Soll, wird die Erhöhung der Startgebühr ausgesetzt. Der Verein bezahlt dieselben Startgebühren wie bisher. Stellt ein Verein mehr Schiedsrichter als erforderlich, kommt die Erhöhung der Startgebühr ebenfalls nicht zur Anwendung. Außerdem wird der Verein mit einem Bonus bei den Startgebühren belohnt und zahlt weniger Startgebühren als die anderen Vereine", erklärt der Verband das Prozedere.

Doch auch die Clubs, die zunächst draufzahlen müssen, könnten das ausgleichen. "Um die Anreize bei der Ausbildung und Gewinnung von Schiedsrichtern weiter zu stabilisieren, wird der ausbildende Verein mit 500,00 € je ausgebildetem Schiedsrichter gefördert", schreibt der KFV. "So können Vereine, die mit einer Erhöhung der Startgebühr belegt wurden, durch die Ausbildung von Schiedsrichtern die Erhöhung der Startgebühr ausgleichen." Am 1. Juli 2024 tritt das neue, über zwei Jahre angelegte Pilotprojekt in Kraft. Dieses hatte zuvor die Zustimmung im KFV-Vorstand sowie im Gesamtvorstand des Fußballverbandes Sachsen-Anhalt erhalten.

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Aufrufe: 028.5.2024, 18:00 Uhr
Kevin GehringAutor