Mit Mahmut Kabak auf der Trainerbank hatte die SpVgg Kaufbeuren in der vergangenen Saison die Knochenmühle Relegation überstanden und den Klassenerhalt in der Bezirksliga Süd eingefahren. Auch in der laufenden Runde geht es für die Ostallgäuer vor allem darum, nicht noch tiefer in Abstiegsgefahr zu geraten. Dass es in der Winterpause zu einem Trainerwechsel kommt, hat allerdings nichts mit der sportlichen Situation zu tun.
Mahmut Kabak fehlte nämlich schon in den letzten Spielen vor der Winterpause. Der 34-Jährige hatte im Herbst einen Schlaganfall erlitten, seine Genesung hat absoluten Vorrang. Dass eine solche Situation an den Spielern nicht spurlos vorbei geht, ist vollauf verständlich und erklärt auch, warum die jüngsten Ergebnisse etwas nebensächlich waren.
Für die Frühjahrsrunde hatte der Sportvorsitzende Thomas Neumann gehofft, dass die Genesung von Mahmut Kabak so weit fortgeschritten ist, dass er wieder als Trainer arbeiten kann. Allerdings machten die Ostallgäuer vor Weihnachten klar, dass sie durchaus einen Plan B haben, sollte Kabak noch mehr Zeit benötigen. Dieser Plan gerift nun, denn Fred Jentzsch übernimmt nun die Aufgaben und soll den SVK zum Klassenerhalt führen.
Jentzsch ist beim ehemaligen Bayernligisten kein Unbekannter. Der 59-Jährige betreute bis Kabaks Ausfall die zweite Mannschaft und half dann bei der "Ersten" aus. Was da schon ein Comeback auf der Trainerbank war, denn im Jahr 2014 führte Jentzsch das damalige Kaufbeurer Landesliga-Team schon einmal als Hauptverantwortlicher.
Zumindest die Baustelle Trainer haben die Kaufbeurer damit geschlossen, trotzdem ist die Situation beim Traditionsklub alles andere als zufriedenstellend. Die Umkleiden im heimischen Parkstadion sind in einem schlechten Zustand, es gibt kein Vereinsheim und in der "Außenstelle" Haken können auch nicht alle Plätze genutzt werden. Das Problem ist auch dort, dass nicht genügend Räumlichkeiten zur Verfügung stehen. Woran sich vorerst nichts ändern wird, da aufgrund des städtischen Haushaltsstopps in den kommenden Jahren nicht mit umfangreichen Baumaßnahmen zu rechnen ist.