
Eintracht Karlsfeld II schlägt Harthof deutlich, Dachau 1865 II gewinnt in Moosach. Sulzemoos gelingt kurz vor Schluss der Ausgleich.
Die Fußball-Landesligisten darben. Eintracht Karlsfeld liegt nach der 0:7-Klatsche gegen Unterhaching II in der Landesliga Südost auf einem Abstiegsplatz, für den TSV Dachau 1865 sieht es in der Südwest-Liga nur unwesentlich besser aus. Müssen halt die Zweitvertretungen für gute Nachrichten sorgen.
TSVE Karlsfeld II – FSV Harthof 3:0: Die Karlsfelder hatten sich die Wettervorhersage ganz genau angeschaut. „Es war heiß, 30 Grad – wir haben den Jungs in der Ansprache gesagt, dass die Laufbereitschaft das Ding entscheiden würde“, sagte Eintracht-Trainer Fabian Porsch. Seine Mannschaft setzte den Plan um, der Gegner nicht: „Wir haben jeden Meter gemacht, den man machen muss – und Harthof nicht.” In der ersten Viertelstunde agierten die Karlsfelder noch zurückhaltend, denn Harthof hat nicht nur gute Kicker in seinen Reihen, sondern war auch mit vier Siegen in vier Spielen perfekt gestartet. Doch die Eintracht-Zweite erarbeitete sich für Stück Vorteile. Nach einer halben Stunde versuchten es die Karlsfelder mit einem langen Ball. Der schien ungefährlich, doch Kilian Schestak zog aus spitzem Winkel einfach ab und überraschte Gäste-Keeper Matthias Grünecker (29.). Nach dem 1:0 beruhigte sich das Spiel bis zur Pause.
Nach dem Seitenwechsel zeigten die Karlsfelder, dass sie reifer geworden sind: Erst traf Jasper Zipf nach präziser Hereingabe (53.), dann legte Schestak mit seinem zweiten Treffer das 3:0 nach (55.). „Wir sind nicht auf den vierten, fünften, sechsten Treffer gegangen, sondern haben das Ergebnis clever nach Hause gebracht“, freute sich Porsch, denn es blieb beim 3:0 – einem Ergebnis, das in dieser Höhe nach dem Saisonverlauf überraschend war.
TSV Moosach-Hartmannshofen – TSV Dachau 1865 II 1:3: In den ersten 20 Minuten blieb es von beiden Mannschaften bei einem Abtasten – bei fast 30 Grad. Daher waren Torchancen eher Mangelware. Danach kam Dachau besser ins Spiel.
Leo Kristic stand nach seiner Kreuzbandverletzung erstmals wieder auf dem Fußballplatz – und er zeigte gleich mal, was er kann. Mit zwei Toren war er zweifelsohne Mann des Spieles. Das 0:1 fiel in der 39. Minute, eben durch Leo Krstic, der nur zwei Minuten später das zweite Tor für Dachau 1865 folgen ließ. Für die Gastgeber verkürzte Kian Seyed Vossoughi in der 53. Spielminute auf 1:2. Den Sieg stellte dann Oracio Battah in der 62. Minute mit dem dritten Dachauer Tor sicher.
Den wichtigen Sieg kommentierte 1865-Trainer Manuel Stangl folgendermaßen: „Wir hatten immer wieder gute Kontermöglichkeiten, konnten die aber nicht sauber ausspielen, am Ende geht der Sieg aber in Ordnung.“
SV Weichs – SV Sulzemoos 1:1: Am Ende stand bei einem doch eher chancenarmen Spiel ein 1:1. Aufsteiger Weichs machte ein gutes Spiel, Tabellenführer Sulzemoos hat in der laufenden Saison schon bessere Leistungen gezeigt. Die Weichser bestritten die Zweikämpfe mit viel Einsatz und machten den Gästen damit das Leben schwer. Vor allem die zweite Halbzeit war den hohen Temperaturen angepasst, und es wurde mitunter auch bei den Gemütern auf beiden Seiten hitzig.
Die erste Top-Chance für den SVW hatte Alem Besirevic, der in der zweiten Halbzeit nur den Pfosten traf. Folgerichtig dann das 1:0, durch Sedin Hrbat, der in der 70. Minute aus gut 30 Metern über den Sulzemooser Torwart Tobias Wagenpfeil hinweg ins Tor traf. Wagenpfeil hatte ihm den Ball unter Bedrängnis unfreiwillig serviert. Den Ausgleich besorgte Peter Heilig in der 89. Minute mit einem Kopfball nach einem Freistoß aus dem Halbfeld.
„An sich war es eine sehr gute Leistung von uns, auch der Punkt natürlich gegen den Tabellenführer ist ok, aber wir müssen auch mal einen Vorsprung über die Ziellinie bringen“, sagte der Weichser Trainer Robert Boettcher. Dennis Reith, Sprecher des SV Sulzemoos, war unzufrieden: „Alles in allem war das zu wenig von uns, mit den Ansprüchen, die die Mannschaft an sich selbst stellt. Wir müssen weiterhin dran arbeiten, dass wir uns auf unser Spiel konzentrieren und nicht jede Aktion des Gegners und des Schiedsrichters kommentieren.“
SV Lohhof – TSV Arnbach 4:1: Bereits am vergangenen Donnerstag trat der TSV Arnbach beim starken Tabellenzweiten Lohhof an – und war in dieser Partie weitgehend ohne Chance.
In der ersten Halbzeit hielten die Gäste noch mit, es ging torlos in die Pause. Halbzeit zwei aber ging klar an den SV Lohhof – oder besser: an Luan da Costa Barros. Der Toptorjäger der Kreisliga München 1 erzielte in den zweiten 45 Minuten nicht weniger als vier Tore. In der 48. Minute traf da Costa Barros zur Führung, die er drei Minuten später per Elfmeter ausbaute. In der 62. und in der 76. legte der Lohhofer Stürmer noch nach, er schraubte seine Saisonausbeute damit auf acht Tore. Immerhin: Mario Fischhaber gelang in der 80. Spielminute noch der Ehrentreffer.