2024-05-02T16:12:49.858Z

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Für die Beach Royals gab es international nichts zu gewinnen.
Für die Beach Royals gab es international nichts zu gewinnen. – Foto: Matthias Meyer

Beach Royals Düsseldorf im Unglück

Der deutsche Beachsoccer-Meister kehrt als enttäuschender 25. vom Champions-League-Turnier in Portugal zurück.

Das hatten sich die Beach Royals ganz anders vorgestellt. Bei der zehnten Auflage des Euro-Winners-Cup (EWC) im portugiesischen Nazaré lief für die Düsseldorfer Beachsoccer-Mannschaft so ziemlich alles schief, was nur schieflaufen konnte.

Es gab für den deutschen Beachsoccer-Meister nach einer katastrophalen Anreise Kranke, Verletzte, Rotsperren und überwiegend Niederlagen. Am Ende stand ein enttäuschender Platz 26. „Wir sind froh, dass das Turnier zu Ende ist und wir nach Hause kommen“, sagte Spielertrainer Oliver Romrig am Montagmittag kurz vor dem Rückflug von Lissabon. „Rang 26 ist natürlich überhaupt nicht das, was wir uns vorgestellt hatten.“

Eigentlich war der Kontinentalwettbewerb, vergleichbar mit der Champions League im Fußball, als Highlight mitten in der Saison geplant gewesen. Die Vorfreude war bei den Düsseldorfern trotz des engen Terminkalenders riesig gewesen, obwohl ihnen klar war, dass sie nicht viel ausrichten konnten. Sie wollten die Großen ein wenig ärgern und für die eine oder andere Überraschung sorgen. Auf diese Weise sollte das Turnier der Mannschaft vor dem anstehenden Spieltag in der nationalen Liga Schwung verleihen. „Nun können wir aus unserem Erlebnis mit Blick auf die Liga aber überhaupt keinen Vorteil ziehen“, so Romrig. Schon am Samstag geht es im nordhessischen Korbach weiter.

Das Chaos auf dem Düsseldorfer Flughafen bei der Anreise war schon ein schlechtes Omen für das ganze Unternehmen gewesen. „Beinahe hätten wir unser Flugzeug verpasst und das Turnier gar nicht spielen können“, so Romrig.

Das erste Vorrundenspiel gegen Sparta Prag, den schwächsten Gegner in der Gruppe E, gewannen die Beach Royals am nächsten Tag nur mit viel Mühe 4:3. Nach einem frühen 0:2-Rückstand erzielten Max Kinscher und Romrig bis acht Minuten vor dem Spielende den 2:2-Ausgleich. Cesar Rivera und Niklas Sand markierten dann noch die Treffer zur 3:2- und 4:2-Führung, ehe die Tschechen mit ihrem dritten Tor zum Endstand trafen. In der Schlussphase kassierte Düsseldorfs Torschütze Sand eine Rote Karte, die ihn für die nächste Begegnung ausschloss. Doch der Stürmer fiel wie einige andere Akteure seines Teams ohnehin krank aus und absolvierte während des Turniers keine einzige Spielminute mehr. Auch einer der beiden Gastspielern aus El Salvador kam wegen der Viruserkrankung nicht zum Einsatz.

Unlösbare Aufgaben

„Niklas Sand ist als Torschütze ein sehr wichtiger Spieler für uns“, sagte Romrig. „Sein Ausfall traf uns hart.“ Und so war es nicht verwunderlich, dass die Beach Royals im zweiten Spiel stark ersatzgeschwächt eine 1:5-Niederlage gegen das rumänische ACS West Deva kassierten. Für die Düsseldorfer reichte es nur zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich durch Max Kinscher. Im zweiten Spielabschnitt musste der spanische Nationalkeeper im Düsseldorfer Tor, Pablo Lopez, viermal hinter sich greifen. Damit war der Traum vom zweiten Vorrundenplatz und vom Einzug ins Achtelfinale schon dahin. Denn auf einen Erfolg gegen den Turnierfavoriten Falfala KQ BSC durften die Düsseldorfer nicht hoffen. Selbst in Bestbesetzung können die Düsseldorfer der Auswahl der besten Beachsoccerspieler der Welt nicht das Wasser reichen. Der spätere Turnierdritte setzte sich dann auch klar mit 9:2 durch. Jonas Schulte und Jason Urbina trafen zum 1:8 und 2:8 – mehr war für die leidenschaftlich kämpfenden Düsseldorfer nicht drin.

Die Beach Royals mussten als Gruppendritter in die Trostrunde, wo sie die Rostocker Robben 8:3 besiegten und den Rumänen von Nistru Chișinău 1:2 unterlagen. Nun geht es für Romrig darum, sein Team bis Samstag wieder aufzubauen...

Aufrufe: 015.6.2022, 14:00 Uhr
RP / Falk JanningAutor