Beach Royals Düsseldorf: Auf dem Weg zur Titelverteidigung

Für die Düsseldorfer ging es an den beiden Tagen in ihrem Stadion am Unterbacher See aber um mehr als nur um die Qualifikation. Fast ebenso wichtig war der Truppe von Spielertrainer Oliver Romrig auch die Revanche für die drei Niederlagen, die sie im vergangenen Jahr auf eigenem Platz erlitten hatten.

In der Vorsaison waren sie dann trotz des Heimdebakels zwar Meister geworden, doch der Stachel der Enttäuschung saß immer noch sehr tief, wie Romrig verriet. Umso erleichterter war er nun über die drei Erfolge seiner Mannschaft. „Dass wir im Vorjahr in unserem eigenen Sandkasten alles verloren, haben wir als echte Schmach empfunden“, sagte der Spielertrainer. „Das hat bis heute geschmerzt. Weil wir damals vor dem Spieltag bereits für Warnemünde qualifiziert gewesen waren, hatte bei uns einfach die Spannung gefehlt. Mit unseren drei Erfolgen in diesem Jahr ist aber nun alles wieder gut und wir fühlen uns wirklich rehabilitiert.“

Diesmal hätten seiner Mannschaft drei Niederlagen auch nicht zur Qualifikation gereicht. Zumindest ein Erfolg musste her, damit die Mannschaft an dem Turnier an der Ostsee teilnehmen kann. Und das gelang dann direkt im ersten Spiel gegen den 1. FC Versandkostenfrei. Allerdings benötigten die Beach Royals beim 7:5 (5:5) Erfolg die Verlängerung. Romrig erzielte die beiden Treffer sechs und sieben.

„Wir haben uns schwer getan“, sagte der Coach. „Weil wir immer wieder Geschenke verteilt und den Gegner zu einfachen Toren eingeladen haben.“ Die Düsseldorfer führten schon 4:2,kassierten dann aber drei Gegentreffer in neun Minuten. Philip Borer, Niklas Sand, Jonas Schulte (2) und Romig waren die Torschützen der Beach Royals in der regulären Spielzeit.

Auch gegen Hertha BSC gelang den Düsseldorfern in der regulären Spielzeit keine Entscheidung. Sie lagen schon 0:2 und 1:3 zurück, drehten den Spieß durch Treffer von Romrig, Borer (2) und David Höveler zur 4:3-Führung um und mussten trotzdem wieder in die Verlängerung, weil die Berliner kurz vor Schluss zum Ausgleich kamen. Erneut markierte dann Nationalspieler Romrig den Treffer zum Sieg und 5:4-Endstand.

Torreich war auch die abschließende Partie gegen die Bavaria Beach Bazis: Mit 6:4 setzten sich die Düsseldorfer durch. Die Tore erzielten Romrig (3), Schulte (2) und Sand.

Freude herrschte bei den Düsseldorfern auch über die vom DFB ausgerichtete Auslosung. Thiago Romrig, Sohn des Düsseldorfer Spielertrainers, zog die Lose und bescherte der Mannschaft seines Vaters den Wunschgegner Bavaria Beach Bazis. Damit gehen die Düsseldorfer im Halbfinale Gastgeber Rostock und dem starken Vorrundenersten Münster aus dem Weg. „Die Münchner sind unser Traumlos“, so Romrig. „Wir dürfen sie selbstverständlich nicht unterschätzen, denn nach den beiden Niederlagen gegen uns, werden sie für eine Revanche brennen. Aber Rostock ist auf eigenem Platz nur schwer zu schlagen und das bärenstarke Münster sowieso.“

Einen Wermutstropfen gab es aber auch bei den Düsseldorfern: Denn Peer Petry hatte sich in der Partie gegen die Bavaria Beach Bazis in einem Zweikampf schwer verletzt. Im Krankenhaus lautete dann die bittere Diagnose: Bruch eines Lendenwirbels.