
Was war das für eine 2. Halbzeit vor 415 Zuschauern am Reuthinger Weg!! Der SVS-Sieg hing extrem am seidenen Faden, Philipp Röckl parierte einen super-geschossenen Elfmeter von Stephan Kopp (90.+2). Und dann passiert das absolut Unmögliche! Deisenhofen-Kapitän Michael Vodermeier, der bereits den Elfmeter per Schubser an Markus Gallmaier (68.) verschuldete, bekam einen allerletzten hohen Ball 30cm vors Tor serviert. Doch Vodermeier brachte das Kunststück fertig aus absoluter Kurzdistanz - in der Schaldinger Verteidigung wird sogar gemutmaßt, wenn Vodermeier gar nicht mehr eingreift, geht der Ball rein (!) - den Ball aus dem Tor RAUS statt ins Tor reinzuspitzeln. Eine absolut - noch nie dagewesene Szene! Und statt 2:2 bleibt's also beim kuriosest-möglichen Sieg für Schalding! 😅🔥
Nach einer total schwachen ersten Halbzeit, in jedem Fall mal von den Hausherren - Köck: "Die erste Halbzeit war das schwächste, was wir in dieser Saison bisher geboten haben. Ich kann es nicht erklären!" - wurde die Partie etwas schwungvoller, mit ersten Topchanchen. Doch die echte Action folgte nach dem Seitentausch. "Unsere zweite Halbzeit war besser, wirklich gut nicht, aber besser", so Köck. Seine Elf agierte nun schwungvoller und kreativer. "Und dann fällt in unsere Schwungphase trotzdem der Rückstand."
Paul Schemat legte sich die Kugel nach einem langen Ball praktisch selber vor, zieht zum Kasten und schiebt flach links ein (63.). Doch Schalding antwortete. Markus Gallmaier wurde im Strafraum gestoppt und von FCD-Kapitän Michael Vodermeier zu Boden geschubst, für viele eine klare Sache. Nicht für den Referee, der mit seinem Blick wohl schon beim Konter war. Schaldings Bank stürmt auf den Platz, rebelliert heftig. Und mitten im Tumult stürmt auch der Linienrichter auf Referee Yannick Eberhardt ein. Und überzeugt den Haupt-Referee! Der gibt dann doch Strafstoß für Schalding, den Markus Gallmaier souverän versenkt (68.).
Dann: Standard für Schalding. Abwehr-Youngster Moritz Bauernfeind kommt mit nach vorne, köpft auf den Kasten. Der Ball wird stark abgefälscht und zappelt plötzlich in den Maschen - 2:1 (76.). Spiel gedreht, binnen neun (!) Minuten! Doch das war längst nicht alles. Als Schalding mehr und mehr Zeit von der Uhr nahm: ein Kopfball an die Latte von Jan Krettek, der beim Abschluss offenbar gestört/gestoßen wurde. Die Folge: Elfmeter für Deisenhofen. Doch Philipp Röckl fischte den gut geschossenen Elfer genial aus dem (vom Schützen) linken Toreck! Eine Glanztat!
Und als in der 90.+6 ein allerletzter Ball zu Michael Vodermeier durchging, und der 30cm vorm Tor einfach nur - vermutlich - gar nix machen braucht, bringt der Kapitän doch tatsächlich das Kunststück fertig und spitzelt sich den Ball selbst aus dem Tor... am Tor vorbei!!! Eine Wahnsinns-Aktion, die ihres Gleichen sucht. "So was hab ich absolut noch nie gesehen", sagt hinterher auch Schaldings Sportlicher Leiter Markus Clemens. "Dappig, einfach nur dappig", schüttelt FCD-Coach Pummer den Kopf...
