Landsberg besiegt Nördlingen beim Comeback von Sascha Mölders. Ismaning verschafft sich Luft im Abstiegskampf. KSC schifft weiter ab. Der Spieltag kompakt.
München – Zuletzt war der Tabellenführer TSV Landsberg etwas aus der Spur geraten. Die Verletzung von Ex-Profi Sascha Mölders und Spielausfälle kosteten den Lechstädtern sogar vorübergehend die Spitzenposition.
Jetzt hat sich der Topfavorit mit dem 2:1 gegen den TSV Nördlingen Platz eins zurückerobert. So feierte Mölders ein Comeback als Spieler – und ein früherer Kollege vom TSV 1860 München zeichnete sich wieder einmal als Torschütze aus. Nico Karger ist mit nunmehr 19 Treffern sogar die überaus souveräne Nummer eins in der Torjägerliste.
Jetzt bleibt weiter die Frage, wer bleibt dem Ligaprimus aus Landsberg auf den Fersen und hat als Tabellenzweiter die Chance zur Teilnahme an der Regionalliga-Aufstiegsrunde? Da meldete sich der SV Heimstetten mit dem 1:0 gegen den TSV Schwaben Augsburg wieder eindrucksvoll zurück.
Allerdings wurden bei den SVH-Fans die Nerven strapaziert. Erst in der 90. Minute machte Kubilay Celik den wichtigen Heimsieg perfekt und der Traum von der sofortigen Rückkehr in die Regionalliga lebt weiter in Heimstetten.
Der Verjüngungsprozess beim FC Deisenhofen hat sich offensichtlich gelohnt. Trainer Andy Pummer übernahm viele Eigengewächse in seinen Kader, was sich mittelfristig auszahlte. Nach zähem Saisonstart konnte sich Deisenhofen im Tabellen-Mittelfeld etablieren. Im letzten Auswärtsspiel vor der Winterpause gewann der FC mit 1:0 in Gundelfingen. Zunächst hatten die Deisenhofener einen Schock zu verdauen: Björn Jost musste nach einem rüden Foul gleich nach einer Minute wegen einer Sprunggelenksverletzung vom Feld, für ihn kam Jakob Lippmann. Der „Joker“ rechtfertigte seine Einwechslung mit dem verwandelten Matchball in der 70. Minute.
Deisenhofen profitierte auch noch von einem Platzverweis der mit einer harten Gangart spielenden Gastgeber in der 45. Minute. In Überzahl taten sich die Gäste nach dem Seitenwechsel auf dem tiefen Geläuf zunächst noch schwer und hatten zwei Chancen der Heimelf zu überstehen. „Erst danach haben wir den Hebel wieder gefunden und sind höher draufgegangen“, so Pummer. Nach einer vertanen Chance traf Lippmann dann per Kopf zum erlösenden 1:0. „Die Mannschaft hat es gut gemacht. Ich bin froh, dass wir auswärts so gut dastehen, wir sind aktuell sogar die beste Auswärtsmannschaft der Liga“, so Pummer nach dem sechsten Sieg auf fremden Boden.
Der FC Ismaning kam auch nach dem jüngsten Trainerwechsel – die „Vereinslegende“ Jacky Muriqi löste Mijo Stijepic ab – nicht so richtig auf Touren. Jetzt fiel den FCI-Fans ein Stein vom Herzen, denn im Duell der ehemaligen Regionalligisten setzten sich die Ismaninger mit 1:0 gegen den TSV Rain am Lech durch.
Es war sicher keine Galavorstellung, aber mit dem Treffer von Peter Schädler in der 43. Minute verschafften sich die Gastgeber ein wenig Luft im Kampf um den Klassenerhalt.
Für den Kirchheimer SC wird die Lage am Tabellenende immer aussichtsloser. Wenn kein sportliches Wunder passiert, wird es beim Aufsteiger nur bei einem kurzen Gastspiel in der Bayernliga bleiben.
Die ersatzgeschwächten Schützlinge von Trainer Steven Toy wehrten sich erneut vergeblich, auch beim TSV 1865 Dachau war nichts zu holen. Die Gastgeber gewannen verdient mit 2:0, für die Tore sorgten Eren Emirgan (58.) und Jihun Kang (87.). Da es diesmal nur einen Direktabsteiger gibt, können die Kirchheimer in der Winterpause ein wenig am Kader schrauben, der Abstand zum rettenden Ufer ist allerdings beträchtlich und 64 Gegentore zeigen eindeutig, wo der Schuh drückt.