2024-05-24T11:28:31.627Z

Spielbericht
Der Punktgewinn gegen Wolfsburg sorgte für Jubel bei den Frauen von Bayer Leverkusen.
Der Punktgewinn gegen Wolfsburg sorgte für Jubel bei den Frauen von Bayer Leverkusen. – Foto: Pressefoto Eibner

Bayer Leverkusens Frauen trotzen Wolfsburg ein Remis ab

Die Bundesliga-Fußballerinnen von Bayer 04 Leverkusen holen auch mit etwas Glück einen Punkt gegen Tabellenführer VfL Wolfsburg.

Das Ergebnis sorgte sichtlich für gegensätzliche Gefühlslagen bei den Beteiligten. Während die Fußballerinnen von Bayer Leverkusen das 1:1 (0:1) gegen VfL Wolfsburg bejubelten, ließ das Starensemble aus der Autostadt die Köpfe hängen. Der Favorit trauerte seinen vielen guten Gelegenheiten nach – 17:6 Torschüsse zugunsten des VfL standen in der Bilanz. Aber eben nur ein Remis.

„Die Statistiken sprechen vielleicht nicht für uns, aber umso glücklicher sind wir über den Punktgewinn“, sagte Loreen Bender, die gegen den Tabellenführer ihr Debüt in der Startelf gab. Auch ihr Trainer Robert de Pauw war letztlich zufrieden. „Das war nicht unser schönstes Spiel, aber das Ergebnis stimmt. Dieser Punkt ist auch mental sehr wichtig für uns“, betonte er.

Ein Blick in die Gesichter seiner Schützlinge untermauerte diese Einschätzung. Eine Spielerin bekam das Grinsen kaum noch aus dem Gesicht: Emilie Bragstad. Die Leihgabe des FC Bayern, der an diesem Montag an Wolfsburg vorbeiziehen könnte, war für den Ausgleich verantwortlich und konnte ihr Glück auch nach Schlusspfiff kaum fassen.

Die entscheidende Wende in der Partie bestand aus zwei Elementen. In der 72. Minute flog zunächst Wolfsburgs Marina Hegering vom Feld. Nachdem sie einen Zweikampf gegen Nikola Karczewska verloren hatte, holte sie die enteilende Angreiferin im Liegen von den Beinen und konnte noch von Glück reden, dass sie dafür nur Gelb-Rot sah. Beim anschließenden Freistoß führte eine Zusammenarbeit der beiden Bayern-Leihgaben zum Erfolg für Bayer. Der lange Ball von Karólína Lea Vilhjálmsdóttir gelangte zu Bragstad, von deren Schienbein er abprallte und im Netz landete.

Vor 1755 Zuschauern im Ulrich-Haberland-Stadion belohnten sich die Gastgeberinnen so für ihren unermüdlichen Kampf und das Überwinden einiger Widerstände. Im ersten Durchgang mussten sie nach ordentlichem Beginn eine gut 20-minütige Drangphase der Wölfinnen samt Führungstreffer durch Nationalspielerin Alexandra Popp (37.) und das verletzungsbedingte Ausscheiden von gleich zwei Verteidigerinnen (Lilla Turányi und Sylwia Matysik) überstehen.

Nach der Pause fand die Elf von de Pauw wieder einen besseren Zugriff in der Defensive und konnte durch Konter ab und an Nadelstiche setzen – wie bereits in der Startphase der Partie, als Bender nach einem überraschenden Ballgewinn an Nationallkeeperin Merle Frohm gescheitert war.

Zum Erfolg brauchte es aber auch eine glänzend aufgelegte Friederike Repohl. Die Schlussfrau parierte mehrfach bärenstark und machte ihren Fehler beim 0:1 – als ihr verunglückter Abstoß den Gegenangriff auslöste – damit wett. Das sah auch de Pauw so, der ein Sonderlob aussprach: „Kompliment an Rike, sie hat uns mehrfach gut im Spiel gehalten.“

Weiter geht es für die Leverkusenerinnen am Rosenmontag. Während im Rheinland Karneval gefeiert wird, sind sie im Frankenland im Auswärtsspiel bei Aufsteiger 1. FC Nürnberg gefordert.

Aufrufe: 05.2.2024, 11:45 Uhr
RP / Tobias KrellAutor