2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
Bayers Frauen verloren in Wolfsburg sehr deutlich.
Bayers Frauen verloren in Wolfsburg sehr deutlich. – Foto: Pressefoto Eibner

Pleiten, Pech und Pannen für Bayers Frauen in Wolfsburg

Bayer 04 Leverkusen verliert in der Frauen-Bundesliga deutlich.

Beinahe hätte Bayers Fußballerinnen bei der bitteren Pleiten in Wolfsburg zum bösen Ende gar noch die Höchststrafe ereilt – ein Treffer der gegnerischen Torhüterin. Im letzten Ligaspiel ihrer Karriere war Almuth Schult bei einem Eckball nach vorne geeilt und kam gar zum Abschluss.

Aber immerhin blieb dem Team von Trainer Achim Feifel diese Demütigung erspart. Der Schuss der Keeperin landete nur am Außennetz. Das konnte die Leverkusenerinnen aber ebenso wenig trösten wie eine ordentliche zweite Halbzeit, in der beide Teams je einmal trafen – und Julia Pollak mit ihrem ersten Bundesligator überhaupt in der 74. Minute zumindest der verdiente Ehrentreffer zum 1:7 (0:6)-Endstand gelang.

„Uns war klar, dass es heute nicht einfach wird“, sagte Spielführerin Melissa Friedrich nach dem Schlusspfiff. Aber mit einem solchen Verlauf hatte auch sie nicht gerechnet. Bayer wurde früh kalt erwischt durch den Führungstreffer von Lena Lattwein (3.) und das 0:2 von Tabea Waßmuth (13.). Dennoch starteten die Gäste durchaus ordentlich in die Partie, suchten nach Ballgewinnen spielerische Lösungen und hätten beinahe damit Erfolg gehabt. Aber Schult zeigte bei zwei Großchancen noch einmal ihre ganze Klasse. Sie parierte in der 11. Minute einen starker Schuss von Kristin Kögel und war auch bei einem scharfen Schuss von Milena Nikolic zur Stelle (19.). Es waren nicht die einzigen vielversprechenden, aber vergebenen Chancen der Gäste.

Umgekehrt gelang den Wolfsburgerinnen dank einer Mischung aus Glück und Unvermögen der Leverkusenerinnen fast alles. Beim 0:1 konnte Keeperin Friederike Repohl noch darauf verweisen, dass sie am Rande des Erlaubten angegangen wurde. Beim zweiten Gegentor war sie zumindest noch am Ball, aber das 0:3 durch Ewa Pajor (35.) war das Resultat eines Missverständnisses zwischen ihr und Lilla Turanyi. Beim 0:4 prallte ein Schuss von Anna Blässe vom Pfosten an Repohls Rücken und von dort ins Tor (39.). Ein abgerutschter Schuss von Pajor (42.) und ein Waßmuth-Treffer im zweiten Versuch nach Parade (45.) machten Bayers Pannenshow perfekt. „Unter dem Strich ist es gut, dass es endlich vorbei ist“, sagte Friedrich. Das war zwar auf die verkorkste Rückrunde und die Saison gemünzt, passte aber auch hervorragend auf die ersten 45 Minuten der letzten Partie.

Bayer 04 Repohl – Siems (83. Vinken), Turanyi, Friedrich, Marti – Gräwe – Zeller (66. Pollak), Wich (46. Matysik), Kögel (46. Blagojevic), Pando (66. Arfaoui) – Nikolic.

Aufrufe: 016.5.2022, 19:15 Uhr
RP / Tobias KrellAutor