2024-04-16T09:15:35.043Z

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Die Werkself steigt wieder in das Training ein.
Die Werkself steigt wieder in das Training ein. – Foto: Pressefoto Eibner

Fußballerinnen starten mit sechs Neuen ins Training

Bayers Bundesliga-Frauen haben einen neuen Trainer und vollziehen einen Umbruch. Am Montag geht die Vorbereitung los.

Am Montag stehen Bayers Bundesliga-Fußballerinnen erstmals nach dem Urlaub wieder gemeinsam auf dem Platz. Und just vor dem Trainingsstart ist noch einmal kräftig Bewegung in den Kader des Siebten der Vorsaison gekommen.

Der Verein verabschiedete unter der Woche fünf weitere Spielerinnen – und verpflichtete in Jill Bayings einen Zugang mit viel Potenzial. Die niederländische Nationalspielerin war in den vergangenen zwei Jahren eine feste Größe bei der SGS Essen und ist nach Selina Ostermeier sowie Elisa Senß bereits die dritte Spielerin des Nachbarn, die in dieser Transferphase von Schönebeck unters Bayer-Kreuz wechselt.

Wichtiger Transfer

Die Verpflichtung der 21-jährigen Mittelfeldspielerin, die in der abgelaufenen Spielzeit in der Elftal debütierte, sorgt für große Freude bei allen Beteiligten. „Sie passt hervorragend in unser Konzept, ist jung und sehr talentiert, bringt aber trotzdem schon reichlich Erfahrung mit“, betont Achim Feifel, der im Sommer vom Traineramt auf den Posten des sportlichen Leiters wechselte.

Auch Managerin Linda Schöttler hält große Stücke auf die Niederländerin, die als flexibel einsetzbare Spielerin das Zentrum verstärken soll. „Sie ist technisch stark, mit einem guten Blick für die Tiefe und die Zwischenräume. Wir freuen uns sehr, dass wir sie für unser Team gewonnen zu haben“, kommentierte sie die Vertragsunterschrift.

Sicher gut gefallen hat den Verantwortlichen neben den sportlichen Qualitäten die große Begeisterung des Neuzugangs für den Verein und das Team. „Ich freue mich sehr, künftig bei diesem großen Klub zu spielen. Mir gefällt die Spielweise des Teams“, betonte sie. Bayings geht ihr Engagement in Leverkusen mit einigem Ehrgeiz an. „Ich hoffe, dass wir als Mannschaft schnell zusammenwachsen, schönen Fußball spielen und der Liga zeigen, dass wir oben mitmischen können“, verkündet sie.

Mit ihr, Ostermeier, Senß, Alexandra Emmerling (SV Meppen), Anne Moll (männliche U17 des TSV Meerbusch) und Trainer Robert de Pauw (Twente Enschede) ist das halbe Dutzend neuer Gesichter bei den Bayer-Frauen voll. Aber damit sind die Planungen noch nicht abgeschlossen. „Da kommt noch was. Wir werden sicher noch etwas machen“, kündigt Feifel an.

Kader nicht vollständig

Das ist beinahe selbsterklärend, denn den bislang fünf neuen Spielerinnen stehen acht Abgänge gegenüber. Jessica Wich, Ann-Kathrin Vinken (beide Karriereende) sowie Joyce Prabel (Ziel unbekannt) wurden bereits gleich nach Saisonende verabschiedet. Unter der Woche wurden fünf weitere Abgänge bekannt.Routinierin Nina Brüggemann kehrt zurück zum Hamburger SV. Beim damaligen Erstligisten und heutigen Nord-Regionalligisten hatte ihre Karriere 2009 ihren Anfang genommen. Für Julia Pollok, die beim FC Bayern unter Vertrag steht, endet nach einem Jahr ihre Leihe zu Bayer 04. Mit bisher unbekanntem Ziel verlassen zudem Dora Zeller, Henrike Sahlmann und der Winterpausen-Zugang Vildan Kardesler den Verein.

Zum Trainingsauftakt am Montag muss Coach Robert de Pauw zudem noch auf drei Auswahlspielerinnen verzichten. Lara Marti hat mit der Schweizer Nati gerade die Vorbereitung auf die Europameisterschaft in England abgeschlossen. Zum Wochenstart bezieht das Team in Leeds sein Quartier für das Turnier. In das starten die Eidgenossinnen am 9. Juli gegen Portugal. Außerdem bekommen sie es in der Vorrunde mit Schweden (13. Juli) und den Niederlanden (17. Juli) zu tun.

Neben Marti fehlen auch noch Clara Fröhlich und Sofie Zdebel. Sie treten derzeit mit dem DFB-Nachwuchs bei der U19-EM in Tschechien an, stehen nach zwei von drei Vorrundenspielen allerdings vor dem Aus. Nach einem Fehlstart mit Niederlagen gegen Schweden (0:2) und Norwegen (1:2) sind die Chancen auf ein Weiterkommen eher gering. Dafür benötigt Deutschland am Sonntag gegen die Engländerinnen einen hohen Sieg – und auch der reicht nur, wenn zudem Schweden Norwegen bezwingt.

Info Gleich drei frühere Leverkusenerinnen haben ihre Karriere in diesem Sommer beendet: Turid Knaak (VfL Wolfsburg), Isabel Kerschowski (Turbine Potsdam) und Marith Müller-Prießen (1. FC Köln). Neue Klubs gefunden haben die früheren Bayer-Spielerinnen Marina Hegering (vom FC Bayern nach Wolfsburg), Merle Barth (von Potsdam zu Atlético Madrid), Lena Uebach (von Potsdam nach Köln) und Rachel Rinast (von Köln zum GC Zürich). Noch unbekannt ist das Ziel von Eunice Beckmann, die Köln verlassen wird.

Aufrufe: 03.7.2022, 16:00 Uhr
RP / Tobias KrellAutor