Gesprächsthema nach dem zwölften Spieltag der Fußball-Kreisliga A war der 5:4-Erfolg des FC Golzheim bei Düren 77. Dieser Sieg brachte dem Aufsteiger die Spitzenposition ein. Trainer Daniel Ecker wird, davon ist auszugehen, mit breiter Brust zum BC Oberzier fahren. Überheblichkeit dürfte ihm jedoch völlig fremd sein.
Bei der Betrachtung der einzelnen Spiele wurde auch über den plötzlichen Abgang von Trainer Ron Eulberg nach der 1:4-Niederlage der SG Nörvenich-Hochkirchen zu Hause gegen den SV Morschenich gesprochen. Ein Traineraus, das Maik Kasperczyk, der verantwortliche Übungsleiter der Jugendsportler aus Wenau, so nicht auf der Rechnung hatte und ihn sehr überraschte. „Das wird unser Spiel gegen die SG noch schwieriger machen. Neue Trainer haben eine neue Handschrift und lösen bei den Akteuren auch im gewissen Sinne eine Euphorie aus. Unser Gast wird mit noch mehr Motivation auf den Platz gehen. Da werden neue Impulse greifen.“
Dennoch geht Wenau optimistisch auf den Platz. Der momentane Tabellenzwölfte hat nach Aussage seines Trainers einige Baustellen zu bewerkstelligen. „Die größte ist für mich die fehlende Effizienz bei der Verwertung der Tormöglichkeiten. Unsere Chancen müssen besser genutzt werden“, sagt Kasperczyk. Dies führte dazu, dass der eine oder andere Punkt mehr hätte eingefahren werden können.
Eine große Rolle im sehr jungen Kader spielt jedoch die Unerfahrenheit. „Die kann man sich nicht antrainieren, die kann man nur mit den Jahren bekommen.“ So gesehen sei auch das 3:3 gegen die „Zehner“ am letzten Spieltag zu bewerten. Der Spielverlauf habe gezeigt, dass die fehlende Erfahrung ebenfalls ein Baustein ist, der zu nennen sei. „So haben wir wieder Lehrgeld zahlen müssen.“
Dennoch wird der Wenauer Coach mit der gleichen Aufstellung ins Spiel gegen die SG gehen. „Wir werden auf Sieg spielen. Ob es funktioniert, werden wir sehen.“ Die Gäste werden nach dem Rücktritt von Eulberg auf eine Interimslösung setzen, mit Philipp Pischka als ehemaligem Spieler und Stefan Justen, der aktuell auch Trainer der Reservemannschaft ist. „Die Mannschaft geht gut mit dem Rücktritt um. Der Zusammenhalt ist weiter da, die erste Trainingseinheit verlief sehr gut und es gibt keine Verunsicherung“, nennt Pischka den Ist-Zustand. So fährt man auch zuversichtlich nach Wenau.
Die Zielsetzung ist für das Trainer-Duo klar: „Mit einem Remis wären wir zufrieden.“ Dass der Aufsteiger mit dem fünften Tabellenplatz „sehr zufrieden“ ist, wird bekräftigt. „Trotzdem sind für mich die Jugendsportler die Favoriten.“ Bedauern äußert Pischka über das Fehlen von Edmund Paeffgen, der in Wenau nicht zur Verfügung steht. Ansonsten werden die gleichen Akteure auflaufen, die am vergangenen Spieltag mit 1:4 scheiterten und somit eine Art Wiedergutmachung anstreben können.
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