Baumbergs Brechstange führt nicht zum erhofften Ausgleich

SF Baumberg – 1. FC Wülfrath 0:2 (0:1). Der Abstiegskampf für die Sportfreunde II verschärft sich. Zwar konnte die Mannschaft von Übungsleiter Daniel Errens die Partie bei Meisterschaftsanwärter Wülfrath durch beherzte Abwehrarbeit lange offen halten und sogar ein möglicher Ausgleich lag kurz vor Schluss in der Luft, letztlich ging die Niederlage aber aus Sicht des Baumberger Trainers in Ordnung.

Der sah eine gute Reaktion auf das 0:5 in Vohwinkel. Dort habe seine Mannschaft viele Attribute vermissen lassen, nun zeigte sie ein anderes Gesicht. „Es war viel Kampf und Leidenschaft gegen den Ball“, lobte Errens. Dass seine Auswahl nach 28 Minuten in Rückstand geriet, trübte den Gesamteindruck kaum. Denn der Treffer durch Robin Köhler war eine Augenweide. „So ein Tor habe ich in meinem Leben noch nicht gesehen“, bekräftigte Errens.

Eine Ecke verteidigten seine SFB zunächst gut, klärten per Kopf ins Halbfeld, etwa 20 Meter halblinks vor den Strafraum. Dort nahm der Torschütze das Spielgerät per Dropkick, und der Ball schlug im Winkel des kurzen Ecks ein. „Den hätte auch Manuel Neuer nicht gehalten“, betonte Errens voller Respekt. Das Traumtor blieb der Höhepunkt der ersten Hälfte

Matchplan geht nicht auf

Baumberg konzentrierte sich auch im zweiten Spielabschnitt auf die Defensive. Der Plan, das Match so lange wie möglich in Reichweite zu halten, ging auf. Rund zehn Minuten vor dem Ende sollte dann die Schlussoffensive der Gastgeber erfolgen. Die Sportfreunde stellten auf eine Dreierkette um, schickten alle Akteure, die geeignete Körpergröße und Torgefahr mitbringen, nach vorne und packten die „Brechstange“ aus. So kamen mit Taketo Suzuki, Justin Bartoschek und Petar Borovic die verbliebenen Stürmer, und Innenverteidiger Phillip Wenzel durfte sich ausschließlich offensiv austoben.

„Es war die ganze Zeit in der Luft, dass wir den Ausgleich machen“, beschrieb Errens, „Wülfrath stand dann tief und hat nur noch verteidigt.“ Geholfen hat dieser Ansatz dem Abstiegskandidaten allerdings nicht. Dafür ergaben sich Konterchancen für den Tabellenzweiten. Ein Befreiungsschlag mündete in einem Laufduell im Strafraum, das Simon Scheer aus Sicht seines Trainers mit robustem, aber legalem defensiven Körpereinsatz für sich entschied. Schiedsrichter Patrick Suchy aber entschied auf Elfmeter. Den fälligen Strafstoß verwandelte Maik Bleckmann zum Endstand (89.).

Bei einem Spiel Rückstand liegt das rettende Ufer für die Sportfreunde zwei Punkte entfernt. Errens sieht seine Elf in guter Position. „Die Ausgangssituation ist in Ordnung, die haben wir uns am Anfang der Hinrunde erarbeitet“, erläuterte er, „wir haben die Tabelle natürlich im Blick.“ Im kommenden Spiel können die SFB Gegner Ronsdorf wieder in Abstiegsnöte bringen und die eigenen Chancen auf den Klassenerhalt erhöhen.

SFB: Litschko – Melas, Brause (55. Suzuki), Wenzel, Scheer (88. Stier), S. Geertschuis, Ongun, Selimi (83. Borovic), Ota (68. Bartoschek), Santos Passos, Dirks.

HSV mischt wieder mit

HSV Langenfeld – TSV Solingen Aufderhöhe 3:2 (2:0). Der HSV und Coach Marc Adomako machen durch die überraschende Niederlage von Meisterschaftskonkurrent Born Punkte auf den Spitzenplatz gut. Beim 3:2-Erfolg gegen ein unangenehmes Aufderhöhe trafen Ouassim Charroud (31./69.) und Severin Krayer für Langenfeld (45.), Jasper Teske (58.) und Elias Dittmann (90.+6) für die Solinger.

HSV: Cyrys – Amoussou-Tchibara, Attardi (86. Georgiou), Azzizi (77. Rizzelli), Krayer (86. Kassunga), Ay. El Morabiti (63. Meijning), Benecke, B. El Marhoumi, Dietz, Charroud (72. Bengi), N. El Marhoumi.

SV Solingen 08/10 – TuSpo Richrath 6:2 (4:0). Aufsteiger TuSpo und Trainer Lukas Beruda kassierten eine verdiente Niederlage. Davide Mangia (6./22./73.), David Kuju (32.), Noah Kaplan (41.) und Alessio Mangia (78.) schraubten das Ergebnis für die Hausherren nach oben, Tobias Schmitz (53.) und Dustin Beyen (57.) betrieben Ergebniskosmetik.

TuSpo: Schleiden – E. Vincazovic, Uebber, A. Vincazovic, Kluthe, Armerding (78. Kallonis), Ugljani (46. Schmitz), Heuschkel (46. Uhlenbrock), Plesina (73. Schäfer), Ngoma Ndey (46. Lopes), Beyen.